Offiziell: Hersteller Maserati schreibt sich für Gen4-Ära der Formel E bis mindestens 2030 ein
Timo Pape
Maserati bleibt bis mindestens 2030 in der Formel E. Das gab der italienische Sportwagenhersteller am Dienstagnachmittag bekannt. Maserati - derzeit eine von zwei Marken des Stellantis-Konzerns in der Elektrorennserie - tritt somit auch in der Gen4-Ära als Hersteller in der Formel E an. Wie es mit Konzernschwester DS Automobiles aussieht, bleibt zunächst offen.
Der in Modena ansässige Sportwagenbauer kam zur neunten Saison als Partner des Einsatzteams MSG Racing in die Formel E und feierte seitdem zwei Rennsiege mit Maximilian Günther. Hinzu kamen in zwei Saisons sechs Podiumsplätze und zwei Pole-Positions. Nach zwischenzeitlichen Gerüchten, Maserati könnte sich wieder aus der Formel E zurückziehen, ist nun klar: Die Marke mit dem Dreizack bleibt ihren Fans noch vier weitere Jahre - insgesamt also noch sechs Saisons - erhalten.
"Wir sind sehr stolz darauf, unser Engagement auf einer so prestigeträchtigen und innovativen Plattform wie der Formel E fortzusetzen", sagt Maserati-CEO Santo Ficili. "Für unsere Marke ist die Verbindung zwischen Rennstrecke und Straße unzertrennlich, und die Entwicklung der Formel-E-Rennwagen zeigt, wie viele Möglichkeiten die Elektromobilität bietet. Wir werden auch weiterhin wichtige Erkenntnisse aus der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft gewinnen und diese in unsere 100 Prozent elektrische Modellreihe übertragen."
Mit Beginn der Gen4-Ära in gut zwei Jahren (Saisons 13-16) erhält die Formel E ein völlig neues Auto, das einen weiteren erheblichen Sprung in Sachen Performance machen soll. Geplant sind derzeit eine Leistungserhöhung von 350 auf bis zu 600 kW sowie eine Regenerationskapazität von bis zu 700 kW. Vor Maserati hatten sich bereits Jaguar, Porsche, Nissan und Lola zur Gen4-Ära bekannt. Ungewiss ist die Zukunft hingegen noch bei Mahindra Racing und DS Automobiles.
"Engagements anderer Stellantis-Marken werden später bekannt gegeben"
"Weitere Einzelheiten zu den Bekenntnissen der Stellantis-Marken zur Gen4-Ära werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben, da die Formel E weiterhin Weltklasse-Hersteller anzieht, die sich für die Gestaltung der Zukunft der Elektromobilität einsetzen", heißt es in der offiziellen Bekanntmachung von Maserati. Ob diese Formulierung einen Verbleib von DS oder womöglich den Einstieg einer anderen Stellantis-Marke andeutet, ist nicht klar herauszulesen.
"Seit über zehn Jahren entwickeln wir hocheffiziente Antriebsstränge für DS und Maserati und werden auch weiterhin an diesen straßenrelevanten Technologien in einer so wettbewerbsorientierten und vielversprechenden Meisterschaft wie der Formel E arbeiten", erklärt Jean-Marc Finot, Senior VP bei Stellantis Motorsport. "Die Bedingungen für Engagements anderer Stellantis-Marken werden später bekannt gegeben."
Jeff Dodds, CEO der Formel E, freut sich jedenfalls über den einigermaßen überraschenden Verbleib Maseratis. Stellantis und Maserati hätten in der Vergangenheit bemerkenswerte Leistungen auf der Strecke gezeigt und seien ein wertvoller Teil der Formel E. "Ihr anhaltendes Engagement an der Seite anderer globaler Hersteller wie Nissan, Jaguar, Porsche und Lola ist ein Beleg für den Status der Formel E als wettbewerbsfähige und relevante Plattform für die Zukunft der Elektromobilität. Wir können es kaum erwarten, dass das die Marke mit dem Dreizack ihre Reise mit der Formel E fortsetzt."
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