Formel E

Endlich auch offiziell: Jaguar verlängert Formel-E-Engagement für Gen3-Ära bis 2026

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Jaguar-Racing-Cars-Chicane-New-York

Nun ist es endlich offiziell: Auch in den kommenden fünf Jahren wird Jaguar als Hersteller in der Formel E antreten. Wie Jaguar Land Rover am Donnerstagvormittag in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat das Unternehmen seine Motorenlizenz für die Laufzeit der dritten Fahrzeuggeneration der Elektroserie ("Gen3") verlängert. Das Herstellerteam wird somit mindestens bis zur Saison 2025/26 in der Formel E an den Start gehen.

Bereits im April hatten wir über die Pläne von Jaguar berichtet, sich auch weiterhin in der Elektrorennserie zu engagieren. In der vergangenen Woche hatte Gerd Mäuser, der CEO von Jaguar Racing, außerdem exklusiv bei 'e-Formel.de' bekräftigt, das Team wolle auch in der Gen3-Ära am Start sein. Kurz vor dem Heimrennen in London bestätigte Jaguar nun offiziell, vier weitere Jahre in der Formel E anzutreten.


"Die Gen3-Ära der Formel E ist ein aufregendes neues Kapitel für die vollelektrische Weltmeisterschaft", so Thierry Bollore, Vorstandsvorsitzender von Jaguar Land Rover. "Sie erweist sich schon jetzt als perfekte Umgebung, um in hohem Tempo neue nachhaltige Technologien zu entwerfen, zu erproben und zu entwickeln. Jaguar Racing wird nicht nur eine Rolle bei der Renaissance von Jaguar als rein elektrische Luxusmarke spielen, sondern im gesamten elektrifizierten Ökosystem von Jaguar Land Rover, um unsere nachhaltige Zukunft und unsere digitale Transformation zu unterstützen."

FIA-Präsident Jean Todt ergänzt: "Im Vorfeld eines weiteren wichtigen technischen Meilensteins für die FIA Formel-E-Weltmeisterschaft begrüße ich Jaguar Racing als Premium-Hersteller, der sich in der nächsten Ära der Rennserie engagiert. Der Gen3-Rennwagen wird in der Tat die Prinzipien fortführen, die die Meisterschaft erfolgreich gemacht haben. Es ist positiv zu sehen, dass ein solches Team mit uns an der gemeinsamen Mission festhält, die Technologie von Elektrofahrzeugen zu entwickeln und nachhaltige Mobilität zu fördern."

"Jaguar ist ein wichtiger Akteur in der Zukunft der Luxus-Elektrofahrzeuge", freut sich Jamie Reigle, CEO der Formel E, über den offiziellen Verbleib der Briten. "Gen3 bietet einem Premium-Hersteller wie Jaguar die einmalige Gelegenheit, Innovation aus sportlicher Sicht auf der Rennstrecke und technologischen Fortschritt auf unseren Straßen zu präsentieren und ein globales Publikum mit spektakulären Innenstadtrennen in aller Welt zu erreichen. Wir sind begeistert, dass Jaguar Racing uns auf dieser Reise begleitet."

Jaguar entwickelt auch Gen3-Antriebe

Das "Gen3"-Fahrzeug der Formel E befindet sich derzeit in der frühen Entwicklungs- und Testphase. An der Konstruktion der bis zu 350 kW starken Boliden beteiligt sind unter anderem die Unternehmen Spark (Chassis), Williams Advanced Engineering (Batterien), Hankook (Reifen) und Atieva (Frontmotoren). Einzig die Entwicklung der Antriebsstränge, bestehend aus Motoren, Getrieben, Invertern sowie der Hinterradaufhängung, liegt in der Verantwortung der Hersteller.

Das Auto soll in der Saison 2022/23 erstmals zum Einsatz kommen, also in etwas mehr als einem Jahr. Teil des neuen Regelwerks sind auch Schnelllade-Boxenstopps und ein elektrisches Allradbremssystem, mit dem im Rennen an allen vier Rädern Energie zurückgewonnen werden kann. Bislang ist dies nur an der hinteren Achse möglich.

Jaguar inzwischen in der Erfolgsspur

Jaguar ist seit der dritten Saison 2016/17 in der Elektrorennserie involviert, als man den Startplatz des Trulli-Teams übernahm. Bereits damals saß Mitch Evans hinter dem Lenkrad. Der Neuseeländer konnte sich in den folgenden Jahren als einer der Toppiloten der Rennserie etablieren. Bis zum heutigen Tag feierte das Team vier Rennsiege, dazu acht weitere Podiumsplatzierungen und drei Pole-Positions.

Nach der Verpflichtung von Sam Bird zur aktuellen Saison hat das Team eine der am stärksten eingeschätzten Fahrerpaarungen der Formel E. Das konnten die Piloten bislang eindrucksvoll unter Beweis stellen: Vor dem "Double-Header" in London führt Bird, der in Diriyya und New York City jeweils ein Rennen gewann, die Fahrerwertung der Formel E an. Jaguar liegt in der Teammeisterschaft mit gerade einmal fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Envision Virgin Racing auf Position 3.

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