Offiziell: Maximilian Günther startet ab Formel-E-Saison 2024/25 für DS Penske
Timo Pape
Nun ist es offiziell: Das Formel-E-Team DS Penske hat die Verpflichtung des deutschen Rennfahrers Maximilian Günther bekannt gegeben. Der 27-Jährige kommt vom Schwesterteam Maserati MSG Racing, erhielt einen "mehrjährigen" Vertrag und fährt ab der elften Saison der Elektroserie an der Seite von Jean-Eric Vergne.
So schließt sich der Kreis: Beim Gen2-Saisonauftakt Ende 2018 debütierte Günther in der Formel E, und zwar für das Team von Jay Penske - damals noch unter dem Namen Geox Dragon. Nach verschiedenen Engagements bei BMW i Andretti, Nissan und zuletzt Maserati kehrt der Allgäuer nun als gestandene Formel-E-Größe zu Penske zurück.
"Das ist natürlich ein sehr spezielles Gefühl, weil ich meine Formel-E-Laufbahn im Team von Jay begonnen habe", erklärt Günther exklusiv gegenüber e-Formel.de. "Ich war 20 Jahre alt in Saison 5, und er hat mir die Chance gegeben, mich zu beweisen. Ich habe seitdem meine Erfahrungen in der Serie gesammelt, Rennen gewonnen und möchte jetzt den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen."
Günthers Zielsetzung ist klar: "Ich möchte um Meisterschaften kämpfen", sagt er und ist überzeugt: "Wir haben ein richtig starkes Projekt, und die Vision gefällt mir. Ich freue mich riesig, und es macht mich stolz, Teil davon zu sein."
Langfristig angelegtes Projekt mit neuem Renningenieur
Dabei lässt er erahnen, dass DS Penske womöglich auch in der Gen4-Ära fortbestehen wird - bislang hatte sich Hersteller Stellantis nicht dazu geäußert, ob es nach den kommenden beiden Jahren für DS weitergehen wird. "Ich habe einen Einblick bekommen, wie die Vision für die nächsten Jahre aussieht. Wir haben jetzt das Gen3-Evo-Upgrade, und dann steht natürlich auch die Gen4-Ära an", so Günther. "Es ist ein langfristig angelegtes Projekt, und hier habe ich einfach das beste Gefühl für meine Zukunft."
Dabei freut er sich auch auf einige altbekannte Gesichter im Team: "Es sind schon noch einige Leute von damals da, vor allem was die Mechaniker betrifft. Ich kenne noch viele Gesichter aus meiner ersten Saison. Nicolas Mauduit ist nach wie vor Bestandteil des Teams, und auch noch ein paar weitere Ingenieure. Aber natürlich ist das Team heute ein anderes: DS Penske ist inzwischen eines der absoluten Topteams in der Formel E."
Seinen Renningenieur bringt Günther übrigens nicht von Maserati mit. "Es ist ein neuer, den ich noch nicht kenne."
"Werden in der Lage sein, die amtierenden Meister herauszufordern"
Günthers bisherige Formel-E-Karriere kann sich sehen lassen: Er gewann fünf seiner bisher 83 Rennen, stand zehnmal auf dem Podium und fuhr zwei Pole-Positions ein. "Er ist ein ehrgeiziger und engagierter Fahrer, der uns sowohl Podiumsplätze als auch viele Meisterschaftspunkte bringen kann", sieht auch Eugenio Franzetti, Direktor von DS Performance. "Ich bin mir sicher, dass die Zusammenarbeit mit Jean-Eric Vergne sehr effizient sein wird."
Tatsächlich dürfte DS Penske in Sachen Fahrer-Line-up einen Schritt nach vorn machen, denn sowohl Vergne als auch Günther waren zuletzt in ihren jeweiligen Teams die Punktegaranten. Im direkten Vergleich mit Stoffel Vandoorne, der bei Maserati das Cockpit von Günther übernahm, setzte sich der Deutsche in Saison 10 punktemäßig durch (73:61) und konnte zudem mit seinem Sieg in Tokio ein Highlight setzen.
"Wir werden in der Lage sein, die amtierenden Meister herauszufordern und in der jetzt beginnenden Saison 11 noch besser abzuschneiden", ist sich Franzetti daher sicher. Keine leichte Aufgabe, schloss sein Team die vergangene Saison als Dritter doch klar hinter den Werksteams von Jaguar und Porsche ab.
Seine Hoffnung liegt wohl auch im neuen Stellantis-Antrieb, denn durch ein Motorenupgrade bei allen Herstellern werden die Karten erstmals nach zwei Saisons wieder neu gemischt. Eine erste Standortbestimmung erwartet DS Penske von 4. bis 7. November bei den kollektiven Vorsaison-Testfahrten in Valencia. Die Saison startet schließlich am 7. Dezember in Mexiko-Stadt.
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