Formel E

Offiziell: Maximilian Günther wechselt von BMW zum Formel-E-Team Nissan e.dams

Timo Pape

Timo Pape

Max-Günther-Formel-E-Berlin-2021

Maximilian Günther fährt in der kommenden Formel-E-Saison 2022 für Nissan e.dams. Das bestätigte der japanische Automobilhersteller am Donnerstagmorgen. Der 24-jährige Deutsche verlässt somit BMW und Andretti und wird stattdessen Nissan-Werksfahrer an der Seite von Sebastien Buemi. Wer seine Nachfolge im künftigen US-Privatteam Andretti (mit BMW-Antrieben) antritt, bleibt abzuwarten.

"Ich bin sehr stolz darauf, Teil der Nissan e.dams-Familie zu werden", sagt Günther. "Das Team hat große Ambitionen in der FIA Formula E World Championship, und ich bin hoch motiviert, zum Erfolg dieses Projekts beizutragen. Für einen der größten Automobilhersteller der Welt antreten zu dürfen, ist eine Ehre und ein bedeutender Meilenstein in meiner Karriere. Ich freue mich auf diese spannende Reise und kann es kaum erwarten, meine ersten Runden im Nissan IM03 zu fahren."

Nach einer Saison als Stammfahrer für Dragon - mit zwischenzeitlicher Unterbrechung - und zwei Jahren als Pilot von BMW i Andretti Motorsport dockt Günther nun also bei seinem dritten Formel-E-Team an - dem erfolgreichsten der bisherigen Geschichte der Elektroserie. e.dams gewann - damals noch gemeinsam mit Renault - die ersten drei Teammeisterschaften und feierte mit Sebastien Buemi in Saison 2 zudem den Fahrertitel. Nach der Vizemeisterschaft 2020 folgte in diesem Jahr jedoch der Absturz auf Gesamtrang 10.

Zwar spiegelt das jüngste Ergebnis nicht das gesamte Leistungspotenzial des Nissan wider, schließlich fuhr Oliver Rowland - Günthers Vorgänger, der zu Mahindra wechselt - beim Berlin E-Prix noch auf Platz 2. Dennoch hat das einstige Topteam der Formel E für die kommende achte Saison viel Arbeit vor sich, zumal alle Teams mit identischen Antrieben wie im Jahr 2020 antreten werden.

Viel Erfahrung für die Gen3-Entwicklung

Günther dürfte nicht unbedingt im stärksten Auto sitzen, hat aber trotzdem weiterhin das Potenzial für Spitzenergebnisse. Auch spielte die Perspektive nach Informationen von 'e-Formel.de' eine wichtige Rolle bei der Entscheidung pro Nissan - und gegen kleinere Teams, bei denen Günther hätte landen könne. Denn der Allgäuer wird voraussichtlich gemeinsam mit Nissan in die Gen3-Ära (ab Ende 2022) starten. Die Unterstützung eines großen Herstellers im Rücken zu haben, dürfte sich gerade bei der Einführung einer neuen Technologie auszahlen.

Nissan-Motorsportchef Tommaso Volpe sagt: "Wir freuen uns auf die Leidenschaft und den Elan, den Maximilian in das Team einbringen wird. In seiner Debütsaison in der Formel E hat er als junger Fahrer seinen ersten Sieg errungen und wurde der jüngste Rennsieger in der Geschichte der Serie. Nissan geht in der Formel E an den Start, um einem weltweiten Publikum die Faszination und den Spaß von emissionsfreien Elektrofahrzeugen näher zu bringen - und Maximilian wird uns dabei helfen, zu zeigen, wie aufregend Elektrofahrzeuge sein können."

Nissan-e.dams-Co-Teamchef Gregory Driot ergänzt: "Die Verstärkung unseres Teams durch Maximilian ist ein weiteres spannendes Kapitel in unserer Formel-E-Geschichte. Seine Schnelligkeit und Entschlossenheit werden eine wertvolle Bereicherung sein, um das Rennteam voranzubringen."

Gemeinsam mit Teamkollege Buemi bildet Günther im kommenden Jahr eines der erfahrensten und auch erfolgreichsten Fahrer-Line-ups in der Formel E. Buemi führt nach wie vor einige Bestenlisten in der ewigen Formel-E-Statistik an und kommt auf 13 Siege (Rekord) sowie 29 Podiumsergebnisse. Günther kann drei weitere E-Prix-Siege beisteuern. Nissan e.dams dürfte demnach gut für einen Neuanfang 2022 aufgestellt sein.

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