Formel E

Offiziell: Venturi bestätigt Edo Mortara an der Seite von Massa

Timo Pape

Timo Pape

Edoardo Mortara wird auch in der kommenden fünften Formel-E-Saison für Venturi fahren. Das gab das Team aus Monaco am Dienstagmorgen in einer Pressemitteilung bekannt. Somit wird nicht der Deutsche Maro Engel an der Seite des im Mai bestätigten Felipe Massa antreten, sondern sein bisheriger Teamkollege Mortara. Engel hingegen wird Venturi nach zwei Jahren verlassen. Ob er auch der Formel E den Rücken kehrt oder etwa beim neuen Venturi-Kundenteam HWA unterkommt, erfahren wir in den kommenden Wochen.

"Ich freue mich sehr darüber, das Team Venturi auch in der nächsten Saison repräsentieren zu dürfen", sagt Mortara. "Schon letztes Jahr habe ich großen Erfolgshunger verspürt und das Potenzial innerhalb von Venturi genossen. Darüber hinaus habe ich auf persönlicher Ebene phänomenalen Support vom Team bekommen, was man als Fahrer nie unterschätzen sollte. Auch für die stetige Unterstützung der Fans bin ich sehr dankbar. Ich bin stolz, an der Seite von Felipe Massa kämpfen zu dürfen - einem der erfahrensten und schnellsten Fahrer der Welt."

Venturis neue Teamchefin Susie Wolff spricht von einer wohlbedachten Entscheidung "nach sorgfältiger Prüfung": "Wir sind davon überzeugt, dass er gemeinsam mit Felipe Massa eine starke Paarung am Steuer der neuen Gen2-Autos bilden wird. Wir wissen, dass Edo auch andere Angebote hatte und freuen uns deshalb umso mehr, dass er sich für Venturi und für die Formel E entschieden hat. Seine Erfahrung wird uns auf unserem weiteren Weg sehr helfen."

Auch Venturi-Präsident Gildo Pastor freut sich auf eine weitere Saison mit Mortara: "Edoardo hat sich hochgearbeitet und überall, wo er gefahren ist, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er hat mich in der vierten Formel-E-Saison beeindruckt (...), und ich bin überzeugt, dass er nächstes Jahr noch mehr Podiumsplatzierungen einfahren kann". In Saison 4 war Mortara einmal aufs Treppchen gestiegen - bei seinem sensationellen zweiten Platz von Hongkong an seinem Debütwochenende in der Formel E. "Er ist einer der talentiertesten Fahrer seiner Generation", lobt Pastor.

Kommt Engel bei HWA unter?

Mit der Belegung des zweiten Cockpits bei Venturi ist eine lang diskutierte Frage endlich beantwortet. Die Zukunft von Maro Engel hingegen bleibt vorerst noch ungewiss. Dass Venturi ihn mit keinem Wort in seiner Erklärung erwähnt, spricht tendenziell dafür, dass er bei einem anderen Team untergekommen ist, dessen Fahrerverkündung noch aussteht. Am wahrscheinlichsten wäre ein Wechsel des Mercedes-Fahrers zu HWA. Nach Informationen von 'e-Formel.de' will das neue deutsche Team sein Line-up allerdings erst in den ersten beiden Oktoberwochen verkünden.

Zu dieser Theorie würde auch eine Aussage von HWA-Boss Ulrich Fritz gegenüber 'e-racing365' sprechen, nach der einer der beiden Piloten bereits feststehe. "Die anderen 50 Prozent sind allerdings noch offen", erklärt der vermeintliche künftige Teamchef. "Es gibt ein paar gute Ideen, aber wir werden erst in den kommenden paar Wochen sehen, welche davon umsetzbar sind." Die besten Chancen dürfen sich aktuell Gary Paffett und Pascal Wehrlein ausrechnen. Möglich also, dass HWA in Saison 5 mit zwei deutschen Piloten antritt.

Doch zurück zu Venturi, denn neben den Tätigkeiten auf dem Fahrermarkt haben die Monegassen auch einen neuen Ingenieur verpflichtet. Jeremy Colancon, der ehemalige Renningenieur von Sebastien Buemi, wird nach Informationen von 'e-racing365' künftig Felipe Massa betreuen. Colancon verlässt damit nach vier Jahren Renault e.dams und widmet sich einer neuen Aufgabe. "Das war eine wichtige Position, die wir besetzen mussten, und ich wollte einen erfahrenen Ingenieur für Felipe, da das Rennformat der Formel E an nur einem Tag wirklich eine Herausforderung ist", sagt Teamchefin Wolff.

Mortaras bisheriger Renningenieur, Andrew Sayer, verlässt Venturi hingegen in Richtung Sportwagen-Szene. Susie Wolff muss also womöglich noch eine weitere Position nachbesetzen...

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