Oliver Rowland sieht noch Verbesserungspotenzial für 2024/25: "Mehr Konstanz in alle Bereiche bringen"
Tobias Wirtz

Oliver Rowland gehörte eindeutig zu den großen positiven Überraschungen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2023/24. Der Nissan-Fahrer gewann in Misano und London seine ersten beiden Formel-E-Rennen seit 2020 und belegte am Saisonende den vierten Platz in der Gesamtwertung. Für die kommende Saison will er seine Leistung und die Ergebnisse sogar noch steigern.
Nach anderthalb schwierigen Saisons mit Mahindra Racing kehrte Rowland 2024 zu Nissan zurück. Hier gewann er zwei Rennen, holte zwei Pole-Positions und stand siebenmal auf dem Podium. Zum Vergleich: In seinen fünf Saisons zuvor hatte er insgesamt nur sechs Podestplätze erzielt. Und das, obwohl der Brite den Portland E-Prix aus gesundheitlichen Gründen verpasste und somit beim London E-Prix nicht mehr in den Meisterschaftskampf eingreifen konnte. Am Saisonende 2024 stand er bei 156 Punkten - die mit Abstand beste Formel-E-Saison des Briten.
"Es war toll, eine Auszeit zu haben", beschreibt Rowland die Wochen seit dem Saisonfinale im Juli, das er mit einem Heimsieg im Sonntagsrennen krönen konnte. "Ich habe trainiert und mit dem Team gearbeitet, was sehr positiv war."
Der Brite selbst sieht trotz einer herausragenden Saison 2024 noch ungenutztes Potenzial: "Letztes Jahr haben wir einige Rennen perfekt absolviert, also müssen wir in dieser Saison diesen Fortschritt beibehalten und die kleinen Dinge verbessern, um in der Meisterschaft noch weiter nach oben zu kommen. Für die nächste Saison müssen wir versuchen, mehr Konstanz in alle Bereiche unserer Rennwochenenden zu bringen - sei es im Qualifying oder bei der Fahrzeugentwicklung."
Neue Chance Gen3 Evo
Die allgemeinen Änderungen für die kommende Formel-E-Saison sieht er als Chance, die Reihenfolge im Feld durchzumischen. Denn die überarbeiteten Gen3-Evo-Fahrzeuge werden im Qualifying und im Attack-Mode zukünftig Allradantrieb haben, was die Voraussetzungen für alle Piloten verändert. Dazu gibt es eine neue Reifenmischung von Einheitslieferant Hankook sowie einige überarbeitete Karosserieteile.
"Das Gen3-Evo-Auto wird für jeden in der Startaufstellung eine Herausforderung sein", glaubt Rowland. "Also ist es eine Chance für uns, unsere Leistung zu maximieren und die Saison an der Spitze zu beginnen."
Die Saison 2024/25 beginnt am 7. Dezember in Sao Paulo. Rund einen Monat vorher stehen noch die Vorsaison-Testfahrten aller Teams in Valencia (Spanien) an. Dann erfährt Nissan erstmals einigermaßen verlässlich, wie gut das neue Auto im Vergleich zur Konkurrenz ist.
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben