Formel E

Paddock-Geflüster: Die Fahrerlager-Themen beim Formel-E-Saisonstart in Diriyya

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Andre-Lotterer-Diriyah-2021

Die Formel-E-Saison 2021 geht endlich los. Mit dem "Double-Header" in Saudi-Arabien beginnt die letzte Saison für die Werksteams Audi und BMW in der Elektroserie. Was das Fahrerlager abseits der großen sportlichen Themen in Diriyya sonst noch so beschäftigt, erfährst du in unserer neuen Serie "Paddock-Geflüster".

Während sich Teams und Fahrer der Formel E nach fast 200 Tagen ohne E-Prix intensiv auf den Saisonstart 2021 vorbereiten, gibt es auch in Diriyya abseits der großen Stories einige interessante Nebengeschichten, die wir dir nicht vorenthalten wollen. In diesem Artikel sammeln wir sie über das Wochenende hinweg.

Die Nebengeschichten vom Formel-E-Donnerstag in Diriyya

>>> Positive COVID-19-Tests machten vor dem Diriyya E-Prix kurzfristige Personaländerungen bei BMW, Jaguar, Mahindra, Porsche und Venturi notwendig. Die betroffenen Personen befinden sich in Quarantäne.

>>> Die Rennleitung wies die Teams vor dem Event ausdrücklich darauf hin, dass es verboten sei, die Reifen nach dem Training von sogenanntem Pickup-Rubber zu befreien. Damit bezeichnet man auf der Straße liegende Gummireste, die von den im Fahrbetrieb warmen Reifen aufgesammelt werden und so das Gewicht beeinflussen können.

>>> Formel-E-Champion Antonio Felix da Costa tritt in Saudi-Arabien mit einem ganz besonderen Helmdesign an: Der Kopfschutz des DS-Techeetah-Piloten wurde mit einigen Elementen in phosphoreszierender grüner Farbe lackiert und soll so ein besonderer Hingucker bei den ersten Nachtrennen der Formel-E-Geschichte werden.

>>> Prominente Unterstützung im Kampf um den FANBOOST erhielt BMW-Neuzugang Jake Dennis von seinem früheren Teamkollegen Lando Norris. Der McLaren-Formel-1-Pilot bat seine rund 900.000 Follower bei Twitter um Unterstützung für Dennis. Mit Erfolg: Der Brite schob sich innerhalb von wenigen Stunden von Platz 14 auf Platz 3 in der FANBOOST-Wertung nach vorn. Dennis und Norris waren 2017 gemeinsam für Carlin Motorsport in der Europäischen Formel-3-Meisterschaft gefahren und hatten beim Saisonauftakt in Silverstone sogar einen Doppelsieg erzielt.

Die Nebengeschichten vom Formel-E-Freitag in Diriyya

>>> Antonio Felix da Costa warf seinem Ingenieur im 2. Freien Training seinen Rennhandschuh auf den Tisch. Allem Anschein nach hatte sich der biometrische Sensor, den jeder Fahrer in seinem Handschuh haben muss, gelöst. Nach kurzer Reparaturpause erhielt Felix da Costa den Handschuh zurück und zog ihn wieder an. Außerdem befindet sich seit neuestem ein 30 Gramm schwerer Empfänger im Cockpit, der für die Erfassung der Daten aus den Handschuhen zuständig ist. Dieser muss laut Technischer Richtlinie dauerhaft mit dem Fahrzeug verbunden sein und jederzeit funktionieren.

>>> Ein besonderes Lichtspiel hatten sich die Verantwortlichen für den Vorstart des ersten Nachtrennens der Formel E überlegt: Im sogenannten Dummy-Grid gingen die LED-Leuchten eine Minute vor der halben Einführungsrunde von hinten nach vorne der Reihe nach aus, während sich die TV-Kamera in der Startaufstellung nach vorn bewegte. Nach einigen Sekunden vollkommener Dunkelheit wurden die Lichter dann wieder von vorne bis nach hinten angeschaltet. Zudem ließ die Formel E den ganzen Kurs erstrahlen.

>>> Eine Besonderheit gab es auch bei der Punktevergabe: Obwohl Stoffel Vandoorne die schnellste Rundenzeit im Rennen gefahren war und das Rennen unter den ersten Zehn beendete, erhielt er nicht den Punkt für die schnellste Runde, sondern Audi-Pilot Rene Rast. Vandoorne hatte auf seiner Runde die 100 kJ Zusatzenergie aus dem FANBOOST verwendet. Das Reglement besagt, dass die Runde, in der ein Fahrer seinen FANBOOST nutzt, jedoch nicht zur Punktevergabe für die schnellste Rennrunde berechtigt.

Die Nebengeschichten vom Formel-E-Samstag in Diriyya

>>> Jay Penske, Teamchef von Dragon Penske Autosport, war am Rennwochenende nicht in der Box zu sehen. Der Sohn von US-Rennlegende Roger Penske soll positiv auf COVID-19 getestet worden sein und durfte daher sein Hotelzimmer nicht verlassen, heißt es. Bestätigt hat das Team diese Meldung allerdings nicht.

>>> Andre Lotterer postete in seiner Instagram-Story den Grund für seinen unplanmäßigen Boxenstopp im Freitagsrennen. Der Porsche-Fahrer hatte eine Schraube überfahren, die zu einem Luftverlust in einem Reifen führte.

>>> Die RMS St. Helena, das schwimmende Fahrerlager der Extreme E, hat nach fünf Tagen Aufenthalt den Hafen von Falmouth (Cornwall) verlassen und befindet sich nun auf dem Weg nach Gibraltar. Hier soll das Schiff am 3. März einen weiteren Zwischenstopp auf dem Weg nach Saudi-Arabien einlegen, wo am 3./4. April das erste Rennen der Extreme E steigen soll.

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