Formel E

Paddock-Geflüster: Newsticker zu allen wichtigen Fahrerlager-Themen der Formel E in Berlin

Redaktion

Formel-E-Fans-vor-Podium-Berlin-Tempelhof-2022

Zurück in Berlin! Die Formel E trägt an diesem Wochenende die Rennen 7 und 8 ihrer WM-Saison 2022 aus. Was das Fahrerlager auf dem ehemaligen Vorfeld des stillgelegten Flughafens Tempelhof neben den großen sportlichen Themen sonst noch so beschäftigt, erfährst du in der aktuellen Ausgabe unserer Serie "Paddock-Geflüster". Wir updaten diesen Nachrichtenticker regelmäßig im Laufe des Wochenendes.

>>> Insgesamt 15.000 Fans vor Ort

[15.05. | 18:20] Nach ersten offiziellen Angaben waren an beiden Renntagen der Formel E in Berlin "mehr als 15.000 Zuschauer:innen" vor Ort. Wie viele es genau am Samstag und Sonntag waren, bleibt offen. In den ersten Formel-E-Jahren hieß Tempelhof noch zwischen 20.000 und 30.000 Fans willkommen. Von diesen Zahlen war die Formel E in diesem Jahr weit entfernt. Aber: Nachdem 2020 "Geisterrennen" ohne Fans und 2021 Läufe mit einer behördlichen Beschränkung von maximal 5.000 Zuschauer:innen pro Tag stattfanden, war es immerhin ein Schritt zurück in Richtung Normalität.

>>> Fans stürmen die Autogrammstunde

[15.05. | 14:50] Wie uns Fans berichtet haben, war die obligatorische Autogrammstunde der Formel-E-Piloten am frühen Sonntagnachmittag sehr gefragt: Bereits gegen 12 Uhr standen so viele Fans an, dass die Organisatoren die Schlange schließen mussten. Niemand durfte sich mehr in der ehemaligen Abfertigungshalle neu anstellen. Die Autogrammstunde begann jedoch erst um 13:15 Uhr!

>>> Sette Camara normalerweise ohne 250-kW-Runden: "Konzentrieren uns auf Gruppenphase"

[15.05. | 09:20] Dragon Racing fuhr im 1. Freien Training am Sonntagmorgen absichtlich keine Runden mit der Maximalleistung von 250 kW. "Wir haben gestern zum ersten Mal in dieser Saison 250 kW im Freien Training benutzt, sonst machen wir das nicht. Wir konzentrieren uns in der Vorbereitung auf die Gruppenphase des Qualifyings", erklärt Sergio Sette Camara auf Nachfrage von 'e-Formel.de'.

Hintergrund: Die Maximalleistung darf im neuen Qualifying-Format der Formel E nur noch in der Duellphase benutzt werden, die jeweils nur die Top-4-Fahrer jeder Gruppe erreichen. Die Performance des Autos sei aber nicht so stark, dass die Duelle regelmäßig in Reichweite für das Team seien. Man wolle daher keine wertvolle Trainingszeit für 250-kW-Runs verschwenden, so der Brasilianer weiter. "Aber gestern habe ich es zum ersten Mal in die Duellphase geschafft. Vielleicht sollten wir das öfter machen, es bringt uns offenbar Glück", lacht Sette Camara.

>>> Plastiktüte kostet Felix da Costa Punkte

[14.05. | 19:20] Antonio Felix da Costa schleppte seinen Boliden am Ende des Samstagsrennens gerade so noch ins Ziel. Ganze 3,7 Sekunden verlor der Portugiese allein in der letzten Runde. Er fiel dadurch vom fünften auf den neunten Platz zurück. Kam zunächst der Verdacht auf, dass dem Meister aus Saison 6 die Energie ausgegangen war, stellte sich später heraus, dass es einen ganz anderen, kuriosen Grund für seinen plötzlichen Performance-Verlust gab.

Nach Informationen von 'e-Formel.de' hatte sich eine Plastiktüte im rechten Kühler des DS-Techeetah-Boliden verfangen. Als Folge stieg die Batterietemperatur über den Bereich hinaus, in dem der Akku seine volle Leistung abgeben kann. Felix da Costa musste seinen Konkurrenten somit kampflos die Positionen überlassen.

>>> Nick Cassidy durch Funkausfall gehandicapt

[14.05. | 18:45] Envision-Pilot Nick Cassidy hatte ein schwieriges Samstagsrennen. Der Neuseeländer fiel als einer von nur zwei Piloten aus, war aber aufgrund eines technischen Problems bereits seit dem Start stark gehandicapt. "Mein Funk ist ausgefallen, ich hatte auch keine 'Beeps' und 'Bops'", gestand Cassidy gegenüber 'e-Formel.de' nach dem Rennen. Die Software des Antriebs berechnet anhand des Energieverbrauchs die beste Strategie und teilt dem Fahrer über akustische Signale mit, wann er den Fuß vom Strompedal heben oder rekuperieren sollte.

"Zehn Runden vor Schluss habe ich dann die Lenkung beschädigt", gibt Cassidy zu. Es habe jedoch weder einen Kontakt mit einem anderen Fahrzeug noch mit der Streckenbegrenzung gegeben. "Das war an einem Randstein in der ersten Kurve."

>>> Alexander Sims erklärt Absturz auf P9

[14.05. | 17:30] Die große Überraschung des Qualifyings am Samstag war ohne Zweifel Mahindra-Pilot Alex Sims. Der Brite schaffte es bis ins Finalduell, wo er Edo Mortara unterlag. Im Rennen konnte er die Leistung nicht bestätigen und wurde am Ende bis auf den neunten Platz durchgereicht. "Wir hatten im Rennen nicht die Pace, um ehrlich zu sein", sagte Sims nach dem Rennen gegenüber 'e-Formel.de'.

"Deine Erwartungen sind natürlich hoch, wenn du aus der ersten Startreihe losfährst. Aber wir hatten dieses Jahr noch nicht so viele saubere Rennen, sodass ich noch kein großes Vertrauen in unser Paket aufbauen konnte. Ich hatte Probleme mit einigen Einstellungen am Fahrzeug, die zu lange nicht optimal waren. Daher habe ich die Hinterreifen zu stark abgenutzt und am Ende den Preis dafür bezahlt. Das ist schade, denn es wären heute mehr Punkte drin gewesen."

Auf unsere Nachfrage präzisiert er: "Es ging darum, wie die Rekuperation beim Kurveneingang benutzt und mit wie viel Energie die Hinterreifen belastet werden. Das summiert sich, und irgendwann ist es einfach zu viel. Ich bin zu lange bei der Einstellung geblieben, bei der wohl zu viel Energie in den Hinterreifen gesteckt wurde. Daraus müssen wir lernen."

>>> Jaguar ehrt Berliner Kunststundent:innen

[13.05. | 21:14] Nicht nur DS kann Kunst: Am Donnerstag zeigte sich auch Jaguar auf einer Vernissage im Autohaus Jaguar Premium Cars auf dem Ku'damm. Teamchef James Barclay und Christian Löer, PR- und Marketing-Verantwortlicher bei Jaguar Deutschland, präsentierten im Rahmen der "The Electrified Art Experience" verschiedene Kunstwerke von Berliner Student:innen der Kunsthochschule Weißensee und der Akademie der Künste. Anschließend wurden die besten Künstler:innen ausgezeichnet.

Auch die beiden Formel-E-Fahrer Mitch Evans und Sam Bird waren vor Ort und enthüllten einen Jaguar I-Pace, der speziell für den Berlin E-Prix mit minimalistischen Designelementen und leuchtenden Farben lackiert wurde. Verantwortlich für das Design zeichnete der Berliner Street-Art-Künstler "Mate" (Matteo de Martin Pinter).

>>> Lindsay Vonn sieht ereignislosen Shakedown

[13.05. | 17:54] Der obligatorische Shakedown am Freitag verlief ohne nennenswerte Ereignisse. Als Erster ging Max Günther auf die Strecke, um mit gewohnt gedrosselter Leistung alle Systeme an seinem Nissan zu checken. Es folgte Nick Cassidy, dann der Rest des Feldes. Erwähnenswert war sonst höchstens noch der namhafte Besuch in der Jaguar-Box: Ski-Legende Lindsay Vonn sah zu, wie die Formel-E-Fahrer ihre Autos vor dem Berlin E-Prix in Betrieb nahmen.

>>> Vergne, Frijns & Buemi auch in Saison 9 in der Formel E

[13.05. | 17:38] Auch wenn die beiden Läufe in Berlin erst die Halbzeit der achten Formel-E-Saison markieren, sind die ersten Entscheidungen für 2023 offenbar schon gefallen. Im Rahmen des Berlin E-Prix haben Doppelmeister Jean-Eric Vergne, Envision-Pilot Robin Frijns und Sebastien Buemi bereits bestätigt, auch in Saison 9 Teil der Elektroserie zu sein. "Ja, ich werde nächstes Jahr in der Formel E fahren, aber ich kann noch nicht sagen wo", erklärte Buemi am 'e-Formel.de'-Mikrofon. Ähnliches hörten wir von Frijns und Vergne. Dessen Teamkollege Antonio Felix da Costa will seine Entscheidung übrigens erst nach dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans Mitte Juni treffen.

>>> Bremsprobleme an Felix da Costas Auto verhinderten bisher Podiumsergebnis

[13.05. | 17:34] Saison-6-Champion Antonio Felix da Costa hat in diesem Jahr den Sprung aufs Podest noch nicht geschafft. Während für den Portugiesen Platz 4 als bestes Ergebnis zu Buche steht, feierte Teamkollege Jean-Eric Vergne schon drei Podiumsplatzierungen. "Das Gute ist: Wir wissen, dass das Auto schnell ist, denn JEV hat genau dasselbe", berichtet der 30-Jährige in Berlin. "Das Einzige, was wirklich unterschiedlich ist, sind die Bremsen. Sie haben zwar die gleichen Spezifikationen, sind alle von Brembo. Aber sie sind trotzdem alle unterschiedlich."

Das sei bei seinem DS E-Tense FE21 bislang das Hauptproblem in dieser Saison gewesen: "Manche reagieren besser und manche schlechter. Deshalb dauert es, bis man das perfekte Set-up gefunden hat. Wenn man das einmal hat, versuchst du, die ganze Saison damit zu fahren. Das größte Problem ist, wenn du rechts und links sehr unterschiedliche Bremsen hast. Das war bei mir diese Saison der Fall. Daher habe ich die Bremsen schon dreimal getauscht." In Monaco habe er endlich ein Set-up gefunden, mit dem er zufrieden gewesen sei. Daher wurden vor den Deutschland-Rennen keinerlei Änderungen mehr vorgenommen.

>>> Schmuckverbot sorgt auch in Formel E für Gespräche

[13.05. | 15:51] Nicht nur in der Formel 1, sondern auch in der Formel E sorgt das neue Schmuckverbot des Automobil-Weltverbandes FIA für Diskussionen. Andre Lotterer vertritt dabei einen klaren Standpunkt: "Sie (Kritiker wie etwa Lewis Hamilton) verstehen scheinbar nicht, dass es einen guten Grund dafür gibt: die Sicherheit. Die FIA und die Hersteller der Rennanzüge tun alles dafür, dass diese feuerfest sind. Daher verstehe ich die ganze Diskussion darum überhaupt nicht. Aber es ist interessant, sich das anzuhören", schmunzelt er.

Venturi-Pilot Lucas di Grassi verweist mit einem Augenzwinkern auf seine eigene Vergangenheit: "Ich musste einmal 10.000 Euro bezahlen, weil ich die falsche Unterwäsche getragen habe. Aber das hatte ja auch seinem Grund: Damals haben wir noch im Rennen die Autos gewechselt, und es musste sichergestellt sein, dass alles immer am richtigen Platz ist." Max Günther lässt die Diskussion weitgehend kalt: "Ich habe das in den vergangenen Wochen verfolgt, insbesondere in der Formel 1. Aber für mich macht es keinen Unterschied", gesteht der Nissan-Pilot. "Ich habe meinen Schmuck in der Vergangenheit auch schon immer abgelegt, daher betrifft mich das eigentlich nicht."

>>> Andretti passt Ingenieursteam für Askew an

[13.05. | 15:30] Andretti hat sein Ingenieursteam verändert, um seinem Fahrer Oliver Askew die Rookie-Saison zu erleichtern. "Jeder weiß, dass es nie einfach ist, einen neuen Fahrer in die Formel E zu bringen", führt Andretti-Teamchef Roger Griffiths in der Pressekonferenz aus. "Es ist eine komplett andere Form von Rennsport. Die Technologie in den Autos unterscheidet sich stark, und das Rennformat hat wenig mit anderen Motorsportarten zu tun. Das sorgt für eine sehr steile Lernkurve, die Oliver gerade immer weiter erklimmt. Wir haben auch einige Anpassungen an seinem Ingenieursteam vorgenommen. So versuchen wir, das Beste aus ihm herauszuholen. Erste Erfolge sehen wir jetzt schon."

>>> "Bislang noch nichts getan" - Gen3-Autos lassen auf sich warten

[13.05. | 15:15] Die Testarbeit mit dem Gen3-Auto hat bis dato noch keine Fahrt aufgenommen. Geschweige denn für die Kundenteams der Formel E. "Es ist noch früh, wir haben bislang noch nichts getan", so Envision-Teamchef Sylvain Filippi während der Pressekonferenz in Berlin. "Wir brauchen zuerst das Auto, und die Hersteller (in diesem Fall Jaguar) werden ihre in Kürze erhalten. Dann ist es ein langer Prozess von Juni bis Oktober/November. Aber so viel Zeit ist das gar nicht, um das Auto fertig zu bekommen. Aber das ist für alle gleich. Wir haben diesen Entwicklungsprozess in der Formel E schon mehrfach hinter uns gebracht, daher kennen wir das."

>>> Giovinazzi zu Maserati?

[13.05. | 14:56] Das Fahrerkarussell für die Gen3-Ära dreht sich. Das betrifft natürlich auch das neue Maserati-Team, das in der kommenden Saison Venturi "übernimmt". Während Lucas di Grassi gerüchteweise bereits anderswo unterschrieben hat, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Verbleib von Edo Mortara durchaus hoch. Laut 'The Race' könnte Maserati das zweite Cockpit mit Antonio Giovinazzi bestücken. Der Italiener fährt aktuell noch für Dragon, steht aber seit vielen Jahren bei Ferrari und bei Alfa Romeo unter Vertrag. Wie Maserati ist auch Alfa Romeo Teil der Stellantis-Gruppe.

Noch ist jedoch nichts in "trockenen Tüchern", erklärt Venturi-Teamchef Jerome d'Ambrosio: "Ich denke, dass viele Teams von möglichen Transfers betroffen sind. Wir haben unser Line-up für nächstes Jahr noch nicht festgemacht, da ist nichts in Stein gemeißelt. Wir werden eng mit Maserati zusammenarbeiten und versuchen, die bestmögliche Lösung für uns alle zu finden. Noch ist aber etwas Zeit." Eine Verpflichtung Giovinazzis läge aus diversen Gründen auf der Hand. Bisher konnte der Ex-F1-Pilot bei Dragon jedoch kaum überzeugen - auch nicht im direkten Vergleich mit seinem Teamkollegen Sergio Sette Camara...

>>> Topmodels beim Berlin E-Prix

[13.05. | 11:45] Im Rahmen des Berlin E-Prix fand am Freitagmorgen ein Fotoshooting für die aktuelle Staffel von "Germany's Next Topmodel" statt. Die Teilnehmerinnen ließen sich gemeinsam mit einem Formel-E-Showcar ablichten und zeigten dabei ihre Interpretation von "Nachhaltigkeit und Beauty". Auch Ex-Fahrer Daniel Abt, der als Co-Kommentator für ProSieben arbeitet, war dabei. Ob er den Models wertvolle Tipps für ihre Shootings geben konnte, ist nicht bekannt.

>>> Hobbyfotograf Vergne bei "The Art of E-Mobility"

[13.05. | 11:20] Parallel zu den Rennen in Tempelhof präsentiert DS Automobiles am Samstag und Sonntag eine elektrisierende Ausstellung im PalaisPopulaire in Berlin. Mit der Ausstellung lädt der Formel-E-Hersteller aus Frankreich Besucher:innen ein, die Schönheit elektrischer Mobilität zu entdecken. Teil der Ausstellung sind Werke der Berliner Fotografen Marcello Zerletti und Jörg. Für die Ausstellung hat außerdem der zweifache Formel-E-Champion und Hobbyfotograf Jean-Eric Vergne einige seiner Lieblingsbilder ausgewählt und beigesteuert.

Um auch mit der Ausstellung einen Beitrag für eine grünere Zukunft zu leisten, hat sich DS - mit freundlicher Unterstützung der beteiligten Fotografen - dazu entschieden, die ausgestellten Werke in einer stillen Auktion zu versteigern. Für entsprechend gekennzeichnete Fotografien kann vor Ort ein schriftliches Gebot eingereicht werden. Höchstbietende erhalten im Anschluss an die Ausstellung das Ausstellungsstück nach Hause.

Der Erlös kommt einem gemeinnützigen lokalen Projekt zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks zugute: dem Bergwald e.V. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich um den Erhalt und Schutz von Wäldern an verschiedenen Orten in Deutschland.

>>> Simona de Silvestro mit Showrun durch Berlin

[13.05. | 10:30] Simona de Silvestro, offizielle Test- und Ersatzfahrerin des Porsche-Formel-E-Teams, hat am Mittwoch das Demo-Auto der Formel E über die Straßen von Berlin bewegt. Gemeinsam mit Bruno Correia im Safety-Car der Formel E, dem Porsche Taycan, fuhr sie eine Runde auf den abgesperrten Straßen am Brandenburger Tor.

>>> Der ePod wird 250!

[12.05. | 18:30] Mit der Vorschau auf den Berlin E-Prix erschien auch die 250. Episode unseres Podcasts ePod. Als Star-Gast war dieses Mal Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein dabei, der über die Arbeit im Simulator, die Schwierigkeiten bei der Vorbereitung auf die beiden verschiedenen Streckenlayouts in Berlin und über die Reise-Erlebnisse eines Rennfahrers sprach. Unbedingte Hör-Empfehlung zur Vorbereitung auf das Berlin-Wochenende!

Dieser Artikel wird über das Rennwochenende hinweg stetig aktualisiert und erweitert.

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