Formel E

Paddock-Geflüster: Newsticker zu allen wichtigen Fahrerlager-Themen der Formel E in Jakarta

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Formula-E-Drivers-collect-garbage-in-Jakarta

Die Formel E fährt an diesem Wochenende zum zweiten Mal in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Was das Fahrerlager neben dem Streckengeschehen sonst noch so beschäftigt, erfährst du wie immer in der aktuellen Ausgabe unserer beliebten Serie "Paddock-Geflüster". Wir aktualisieren diesen Nachrichtenticker regelmäßig im Laufe des Wochenendes.

>>> "Hatte keinen Grip": Ticktum & Buemi mit Reifensatz-Problemen im Qualifying

[04.06. | 09:08] Nio-333-Pilot Daniel Ticktum qualifizierte sich am Sonntag nur für Startplatz 20. Der junge Brite, der als besonders guter Qualifyer gilt, erklärte in einem Instagram-Livevideo der Formel E seine schwache Performance mit einem schlechten Reifensatz: "Ich hatte auf meinem zweiten Reifensatz keinen Grip. Ich habe schon von anderen Fahrern gehört, dass sie dieses Problem hatten. Mich hat es hier jetzt zum ersten Mal erwischt." Ticktum hatte bereits auf seinem ersten Reifensatz keine gute Rundenzeit erzielen können und sich einen spektakulären Dreher geleistet.

Auch Envision-Pilot Sebastien Buemi war von dem Problem betroffen. Der Schweizer hatte sich bereits während des Qualifyings am Funk bei seinem Renningenieur beklagt: "Ich verstehe das nicht! Der Reifensatz fühlt sich einfach komplett anders an als der davor!"

>>> Neuer Formel-E-Chef Jeff Dodds vor Ort

[04.06. | 07:40] Der zukünftige Geschäftsführer der Formel E, Jeff Dodds, ist beim Jakarta E-Prix vor Ort. Auch wenn er seinen neuen Posten erst am Montag nach dem Rennen offiziell antreten wird, war er am Rennwochenende bereits in Formel-E-Kleidung zu sehen.

 
 
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Alejandro Agag (@alejandroextremee)

>>> Mahindra-Teamchef erklärt Merhi-Verpflichtung

[03.06. | 03:55] Der Mahindra-Abschied von Oliver Rowland nach dem Monaco E-Prix kam überraschend. Teamchef Frederic Bertrand erklärte nun die Gründe, die hinter der Wahl von Roberto Merhi als Ersatzpilot für den "Double-Header" in Jakarta lagen. Der eigentliche Ersatzfahrer des Teams, Jehan Daruvala, fährt an diesem Wochenende beim Formel-2-Rennen in Barcelona. "Es lagen mehrere Optionen auf dem Tisch", so der Franzose bei 'Motorsport.com'. "Roberto hat einen starken Test in Berlin gezeigt, und wir denken, dass er einen guten Hintergrund, ein gutes Verhalten und eine gute Einstellung hat - und dazu noch sehr motiviert ist."

"Es gab natürlich die Option Jehan, aber er war beschäftigt", erläutert Bertrand weiter. Neben Merhi sei auch Testpilot Jordan King eine Option gewesen, mit dem sich Merhi in Berlin das Auto geteilt hatte. "Wir hatten als Option die beiden Fahrer, die mit uns in Berlin getestet haben. Ein paar andere standen auch zur Wahl, aber es ergab Sinn, einen der beiden Testfahrer zu nehmen. Und hier fiel die Wahl auf Roberto."

>>> Fahrer verabschieden CEO Jamie Reigle

[02.06. | 15:00] Nach dem Monaco E-Prix war der Abschied von Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle eines der großen Themen in der Elektroserie. Während der offiziellen Pressekonferenz in Jakarta äußerten sich verschiedene Fahrer zum Wechsel an der Spitze der Rennserie und verabschiedeten Reigle. "Immer, wenn ich mit ihm zu tun hatte, war es ein Vergnügen, mit ihm zu arbeiten", sagt WM-Spitzenreiter Nick Cassidy. "Ich wünsche der Meisterschaft das Beste und hoffe, wir können weiter wachsen. Wenn dieser Wechsel gut für die Zukunft der Serie ist, dann ist das cool."

"Jamie ist zu einem Freund geworden, daher sollten wir ihm erst einmal für die vergangenen vier Jahre danken, die er bei uns war", ergänzt Porsche-Pilot Antonio Felix da Costa. "Ich glaube, seine Vision ging definitiv in die richtige Richtung. Diesen Weg müssen wir weitergehen, indem wir den neuen Geschäftsführer willkommen heißen." Reigles Nachfolger Jeff Dodds tritt am 5. Juni, also direkt am Montag nach dem Jakarta E-Prix, seinen neuen Job an.

>>> Lucas di Grassi gibt Schach-Lehrstunde

[02.06. | 13:56] "Wie Schach in einem Formel-E-Auto" - so beschrieb Maximilian Günther in Berlin sein Rennen, nachdem er das erste Podium für Maserati erzielt hatte. Die Mahindra-Fahrer nahmen sich daran nun ein Beispiel: Lucas di Grassi gab seinem neuen Teamkollegen Roberto Merhi im Paddock ein wenig Nachhilfe im "Spiel der Könige". Aber auch Nissan-Pilot Sacha Fenestraz war sehr an di Grassis Ausführungen interessiert. Ob sie in den beiden Rennen am Wochenende davon profitieren können?

>>> Indonesisch-Sprachkurs bei McLaren

[02.06. | 13:10] Die beiden McLaren-Piloten Jake Hughes und Rene Rast haben sich in einem Social-Media-Video des Teams vor dem Rennwochenende ein wenig in Indonesisch geübt. Ob es ein gutes Zeichen war, dass die Sprachlehrerin dabei teilweise laut auflachte? Wir sind uns da nicht ganz sicher...

>>> FIA verdoppelt Zeiten beim Attack-Mode

[02.06. | 08:26] Die FIA hat darauf reagiert, dass es zuletzt Kritik an den kurzen Attack-Mode-Phasen gab. Anstelle von vier Minuten gibt es in Jakarta satte acht Minuten mit der höheren Leistung von 350 kW. Wie bislang verteilen diese sich die Gesamtminuten auf zwei verschiedene Aktivierungen, bei denen der Fahrer zwischen drei verschiedenen Modellen wählen kann: 6+2 Minuten, 4+4 Minuten und 2+6 Minuten.

Ob dem Attack-Mode damit wieder eine taktische Bedeutung zukommen wird, muss sich erst noch zeigen. In den vergangenen Rennen waren die Piloten fast ausschließlich durch die Attack-Zone gefahren, um Positionen zu verlieren und damit wieder im Windschatten eines Vordermanns zu fahren. Führungsarbeit wollte gerade in der ersten Rennhälfte niemand leisten.

>>> Formel E verzichtet erneut auf Shakedown

[02.06. | 08:08] Der traditionelle Shakedown, bei dem die Formel-E-Fahrer vor dem 1. Freien Training in einer separaten Session je drei Runden mit stark reduzierter Leistung fahren dürfen, um die grundlegenden Systeme zu testen, entfällt in Jakarta. Bereits in Berlin und Monaco fiel die Session dem Rotstift zum Opfer. Während die Streichung in Monaco damit zu begründen war, dass die Strecke erst kurz vor dem 1. Freien Training für den Straßenverkehr gesperrt wurde, ist unklar, warum die Entscheidung auch für Berlin und Jakarta getroffen wurde.

>>> Erstmals in Gen3-Ära: Unterschiedliche Renndistanzen beim "Double-Header"

[02.06. | 07:52] In Jakarta gibt es zum ersten Mal seit der Wiedereinführung von Rundenrennen zu Beginn dieser Saison zwei unterschiedliche Renndistanzen bei einem "Double-Header": Während das Rennen am Samstag über 36 Runden (85,3 km) geht, müssen am Sonntag 38 Umläufe zurückgelegt werden, was einer Distanz von 90 Kilometern entspricht. In Diriyya und Berlin hatten jeweils beide Läufe noch die gleiche Rundenzahl.

>>> Lucas di Grassi bereitet sich auf Hitzeschlacht in Jakarta vor

[02.06. | 07:40] Mahindra-Pilot Lucas di Grassi hat vor dem Rennwochenende einen Einblick in seine Vorbereitung auf den Jakarta E-Prix gegeben. Der Brasilianer trainierte vor den Indonesien-Rennen nicht nur im Rennsimulator des Teams, sondern auch in der Sauna - für die Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit.

>>> Vorbereitung im Klima-Windkanal für Sam Bird

[02.06. | 07:35] Nicht nur di Grassi hat sich besonders auf die klimatischen Bedingungen in Jakarta vorbereitet: Jaguar-Pilot Sam Bird hat in der Woche vor dem Rennen Cardio-Einheiten auf einem Fitnessrad bestritten. Dies wurde dafür im Klima-Windkanal im Design- und Entwicklungszentrum von Jaguar Land Rover im britischen Gaydon aufgestellt. Dabei wurden das Klima in Jakarta simuliert.

Bei 36 Grad Celsius und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit strampelte sich Bird ab. Im Windkanal wären noch deutlich härtere Bedingungen möglich gewesen: Die hochmoderne Anlage kann auf Temperaturen von -40 bis +55 Grad Celsius eingestellt werden. "Ich konnte die Auswirkungen auf meine Ausdauer deutlich spüren", so Bird im Anschluss. "Als Rennfahrer ist das Training ein unglaublich wichtiger Faktor für die Rennleistung. Die Belastungen fordern ihren Tribut vom Körper, und man muss in der Lage sein, damit physisch umzugehen."

>>> Neuer Renningenieur für Nick Cassidy

[02.06. | 06:35] Personalaustausch bei Envision Racing: Robert Sattler, bislang Renningenieur von WM-Spitzenreiter Nick Cassidy, wechselt zu Aston Martin in die Formel 1. Cassidy wird fortan mit Ramiro Garcia zusammenarbeiten, der zuvor bei HWA und Toyota gearbeitet hat und bereits in Monaco zur Einarbeitung dabei war. "Es ist natürlich eine unangenehme Situation, wenn man die Meisterschaft anführt, und das passiert", so Cassidy bei 'The Race'. "Aber es ist in Ordnung. Ich denke, wir sind kein Team, das nur aus einer Person besteht. Wir haben eine Menge guter Leute hier. Also denke ich, dass wir das hinbekommen werden."

>>> Formel-E-Teams sammeln Müll am Strand

[02.06. | 06:16] Die Formel E hat im Vorfeld des Jakarta E-Prix eine Müllsammelaktion am Strand durchgeführt, um auf das Problem der zunehmenden Vermüllung der Ozeane aufmerksam zu machen. Neben einigen Mitarbeiter:innen der Rennserie nahmen auch mehrere Teams an der Aktion teil, darunter ABT Cupra, Andretti und Maserati.

>>> Keks-Wettessen bei Andretti

[02.06. | 02:02] Die beiden Andretti-Piloten David Beckmann und Jake Dennis stellten sich am Donnerstag in Jakarta einer besonderen Herausforderung: Lomba Makan Kerupuk - ein traditionelles indonesisches Keks-Wettessen. Die Besonderheit: Der Keks hängt über Kopfhöhe in der Luft und muss ohne die Zuhilfenahme der Hände gegessen werden. Obwohl der Keks von Beckmann niedriger hing, spielte Dennis seine Größenvorteile aus und gewann deutlich.

>>> Sonnenschirme & nasse Handtücher beim Trackwalk

[01.06. | 23:50] Am Freitagvormittag fand um 9:30 Uhr indonesischer Zeit der traditionelle Trackwalk auf dem Jakarta International E-Prix Circuit statt. Wie gewohnt gingen die Fahrer mit ihren Ingenieur:innen den Kurs zu Fuß ab, um sich ein Bild von der Rennstrecke zu machen. Da die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt bereits extrem hoch waren und es auf der Strecke kaum Schatten gibt, waren die Teams dabei überwiegend mit Sonnenschirmen unterwegs. Porsche-Pilot Pascal Wehrlein legte sich zusätzlich ein nasses Handtuch auf den Kopf.

>>> "FIA Girls on Track" in Jakarta dabei

[01.06. | 18:58] Wie bereits im Vorjahr wird auch 2023 wieder im Rahmen des Jakarta E-Prix ein "FIA Girls on Track"-Event ausgetragen. Rund 100 Mädchen werden in Indonesien dabei sein und erhalten einen ersten Einblick in den Motorsport.

>>> "World-Feed"-Kommentator Jack Nicholls verlässt Formel E

[01.06. | 14:34] Prominenter Abgang im internationalen TV-Team der Formel E: Nach Moderator Vernon Kay hat nun auch Hauptkommentator Jack Nicholls die Rennserie verlassen. Der Brite gab zeitgleich auch seinen Posten als BBC-Kommentator für die Formel-1-Übertragungen auf. Dort hatte er am vergangenen Freitag zuvor noch die ersten beiden Freien Trainings kommentiert. Eine Begründung für die Trennung gab es zumindest von offizieller Seite nicht. Medienberichten zufolge soll die Formel E den Vertrag mit Nicholls gekündigt haben, nachdem ihm in drei Fällen "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen wurde.

Nicholls gehörte bereits seit dem allerersten Formel-E-Rennen fest zum Team der Rennserie. Sein typischer Ausspruch "And we go green", den er bis auf eine Ausnahme bei jedem Rennstart sagte, war im Jahr 2019 sogar der Titel eines Dokumentationsfilms über die Rennserie. Nicholls wird im Weltsignal bis zum Saisonende durch Ben Edwards ersetzt.

>>> Jakarta E-Prix: 100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen

[01.06. | 12:12] In diesem Jahr wird das Formel-E-Rennen in der indonesischen Hauptstadt ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen bestritten. Zur Energieerzeugung wird lokal produziertes hydriertes Pflanzenöl (HVO) verwendet. Um die an anderen Orten entstehenden Emissionen in Saison 9 auszugleichen, hat die Rennserie zudem in einen Windpark in der Provinz Sulawesi Selatan investiert.

>>> DS Automobiles feiert 100. Rennen mit Speziallackierung

[01.06. | 09:51] DS Automobiles bestreitet am Sonntag sein 100. Rennen in der Formel E. DS Penske, das Werksteam der Franzosen, tritt daher in Jakarta mit einer Speziallackierung an. DS stieg in Saison 2 als Sponsor und Technischer Partner von Virgin Racing ein, bevor die Franzosen ab der fünften Saison die Herstellerlizenz des Teams übernahmen. Fortan arbeitete DS mit Techeetah zusammen und gewann mit Jean-Eric Vergne und Antonio Felix da Costa zweimal in Folge den Fahrertitel und beide Teammeisterschaften.

Die Formel E veröffentlichte auf ihren Social-Media-Kanälen ein 60 Sekunden langes Video mit den Höhepunkten aus den bisherigen DS-Rennen. Dabei unterliefen den Verantwortlichen gleich mehrere Fehler: So werden die Siege von Techeetah-Pilot Vergne in Montreal 2017 sowie in Santiago, Punta del Este, Paris und New York City 2018 gezeigt. Techeetah fuhr damals jedoch noch mit Kundenmotoren von Renault - DS war nicht beteiligt. Auch sieht man in einer Szene Audi-Teamchef Allan McNish jubeln, der sich damals über den Gewinn der Teammeisterschaft 2017/18 freute. Wie er es ins Video geschafft hat, bleibt wohl ein Rätsel.

>>> Formel E verschenkt 4.000 Pflanzen, Blumen & Bäume

[01.06. | 08:44] Die Formel E verschenkt nach dem Rennen in Indonesien im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsprogramms mehr als 4.000 Pflanzen, Blumen und Bäume, die am Wochenende auf dem Veranstaltungsgelände zur Verschönerung dienen. Sie gehen im Anschluss an 20 verschiedene Hochschulen im Großraum Jakarta.

>>> Nachhaltigkeit: Jaguar mit wiederaufbereitetem Getriebeöl

[01.06. | 07:57] Wie Jaguar nach dem Monaco E-Prix bekannt gab, hat das Team beim Rennen im Fürstentum erstmals wiederaufbereitetes Getriebeöl von Lieferant Castrol verwendet. Dazu wurde das gebrauchte Getriebeöl von Testfahrten und Prüfständen gesammelt, erneut raffiniert und mit Zusatzstoffen vermischt. Somit hatte das "Recycling-Öl" die gleichen Eigenschaften wie das bislang verwendete Getriebeöl. Es war laut Jaguar das erste Mal, dass in der Formel E wiederaufbereitete Schmierstoffe zum Einsatz kamen.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 9 und 6.
Advertisement