Paddock-Geflüster: Newsticker zu allen wichtigen Fahrerlager-Themen der Formel E in London
Tobias Wirtz

Laura Römer
Die Formel-E-Saison 2024/25 geht am Wochenende in London zu Ende. Was das Fahrerlager in der Messehalle des ExCeL neben dem Streckengeschehen sonst noch so beschäftigt, erfährst du wie immer in der aktuellen Ausgabe unserer beliebten Serie "Paddock-Geflüster". Wir aktualisieren diesen Nachrichtenticker regelmäßig im Laufe des Wochenendes.
>>> Reifenschäden: FIA sucht nach Ursache
[26.07. 16:07] Wie die FIA bestätigte, laufen Untersuchungen, warum es in London so viele Reifenschäden bei den Formel-E-Fahrzeugen gegeben hat. "Wir hatten eine Kamera im Bereich der Curbs montiert, die wir über Nacht entfernt haben", so ein Sprecher der FIA auf Nachfrage von e-Formel.de. Dennoch traten auch am Samstag Reifenschäden auf, darunter bei Pascal Wehrlein im Gruppenqualifying.
>>> Power Cut bei Rowland kostet da Costa das Rennen
[26.07. 10:04] Antonio Felix da Costa musste im Samstagsrennen aufgrund eines defekten Frontflügels an die Box kommen. Der Portugiese war zuvor mit Oliver Rowland kollidiert. Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall, sprachen jedoch keine Strafen aus. Der Grund: Rowland hatte einen plötzlichen Leistungsverlust zu beklagen und der im Attack-Mode befindliche Felix da Costa wurde davon überrascht und schaffte es nicht, auszuweichen.
>>> Defektes Pit-Boost-Ladegerät bei Andretti
[26.07. 09:21] Andretti hatte im Rennen am Samstag mit einem defekten Ladegerät zu kämpfen. Daher musste Nico Müller das Ersatz-Ladegerät an der FIA-Garage benutzen. Für Müller gab es schon zum zweiten Mal in dieser Saison Probleme beim Nachlade-Boxenstopp, nachdem dieser in Monaco überhaupt nicht funktioniert hatte.
"Unser Boost-Charger hat nicht funktioniert, wir mussten das Ersatzgerät nehmen", sagt Müller im Gespräch mit e-Formel.de. "Eigentlich war es das vorgesehene Prozedere und das hat auch okay funktioniert. Aber es ist halt nie optimal, weil die Jungs haben da nie geübt. Du musst auch deine Prozedur in der Boxengasse anpassen, weil wir sind eher am Ende und der Ersatz-Charger ist ganz am Anfang. Da kommt halt einiges zusammen."
>>> Mika Häkkinnen besucht Formel E
[26.07. 17:28] Mika Häkkinen, Formel-1-Weltmeister von 1998 und 1999, ist beim London E-Prix zu Gast.
#LondonEPrix 🇬🇧: @F1MikaHakkinen visits the #FormulaE race in the British capital. pic.twitter.com/WtfpktZJuV
— Tobias Wirtz (@tobiw_apex) July 26, 2025
>>> Rolle rückwärts: Formel E ändert Farbschema
[26.07. 14:51] Im Freien Training fuhren die Formel-E-Boliden mit einer anderen Lichtkonfiguration: Statt mit blauen LEDs im 300-kW-Modus und mit lilafarbenen LEDs im 350-kW-Modus, war die Farbanordnung genau umgekehrt. Der Grund: Der Attack-Mode heißt in London aufgrund der Partnerschaft mit Marvel offiziell "Fantastic Four Attack Mode".
Da die Farbe der Fantastic Four blau ist, tauschte die Rennserie kurzerhand die Farben. Dies verwirrte die Fans jedoch, sodass man sich vor dem Qualifying dazu entschied, zum alten Farbschema zurückzukehren.
>>> Nissan mit eigener Radio-Station
[26.07. 10:07] Nissan hat sich am Wochenende etwas besonderes für die Fans einfallen lassen: Man hat eine eigene Radio-Station im ExCeL errichtet. Der Strom dafür kommt aus dem Akku eines neuen Nissan Leaf. Neben Musik werden dort auch Interviews mit den Fahrern und Teamchef Tommaso Volpe und ein Live-Kommentar zum Rennen ausgestrahlt.
Erreichbar ist die Radio-Station unter www.garageradio.london.
#LondonEPrix: @NISMO launches its own radio station, powered by a Nissan Leaf. The whole energy for the station comes from the car battery.#FormulaE #ABBFormulaE pic.twitter.com/a9eNR6A3pw
— Tobias Wirtz (@tobiw_apex) July 26, 2025
>>> Live-Musik-Acts in London
[26.07. 09:27] Für die Unterhaltung der Fans in London ist am Wochenende gesorgt: Auf einer großen Bühne im Fanvillage treten am Samstag Pixie Lott und am Sonntag Rizzle Kicks auf. Außerdem ist wie im Vorjahr das Orchester in London dabei und wird unter anderem das Intro vor dem Rennen live performen.
>>> Fahrer trotz Neuasphaltierung skeptisch: "Wird ein ziemlich wilder Ritt"
[26.07. 08:55] Teile des Outdoor-Bereiches des Kurses in London wurden vor der diesjährigen Ausgabe neu asphaltiert. Die Fahrer erwarten auch deshalb deutlich verbesserte Rundenzeiten am Wochenende
"Vielleicht ein bisschen (Unterschied), aber ich glaube nicht, dass es wie Tag und Nacht sein wird", beschreibt Nico Müller die Auswirkung der Neuasphaltierung auf Nachfrage von e-Formel.de. "Es sind eher kleine Veränderungen. Die Bodenwellen zwischen den Kurven 13 und 16, die besonders herausfordernd sind, sind immer noch da. Es wird durch die neuen Asphaltstellen ein bisschen schneller werden, aber keine riesige Veränderung."
"Die Neuasphaltierung macht schon einen Unterschied", sagt Max Günther im Gespräch mit e-Formel.de. "Wir haben zehn oder elf verschiedene Asphalttypen auf dieser Strecke, was ziemlich einzigartig ist. Ich glaube, die Strecke wird insgesamt schneller sein als in den letzten Jahren. Aber das Stück zwischen Kurve 13 und Kurve 16 ist unverändert - und da sind die meisten Bodenwellen. Es wird also immer noch ein ziemlich wilder Ritt."
>>> Phil Charles über James Barclay: "Werde ihn vermissen"
[26.07. 07:18] In der Pressekonferenz der Teamchefs vor dem Rennwochenende war der scheidende Jaguar-Teamchef James Barclay neben dem stellvertretenden DS-Penske-Teamchef Phil Charles zu Gast. Beide haben eine gemeinsame Vergangenheit und viele Jahre bei Jaguar zusammengearbeitet. "Ich werde ihn im Fahrerlager vermissen", so der Brite über seinen ehemaligen Weggefährten, der die Formel E verlassen und ab August das McLaren-Sportwagenprogramm leiten wird.
"Aber wir hatten eine großartige gemeinsame Reise und haben ganz unten angefangen", beschreibt Charles weiter. "Als ich gemeinsam mit James angefangen habe, waren wir ganz hinten. Aber wir haben es geschafft, die Meisterschaft und viele Rennen zu gewinnen. Es ist eine großartige Leistung, sich so weiterzuentwickeln."
Gemeinsame Pläne für die Zukunft haben die beiden jedoch auch schon: "Aber wir werden irgendwann zusammen Kartfahren gehen. Anfangs werde ich wegen des Gewichts gewinnen. Aber wir werden die Karts richtig gewichten. Wir werden den Wettbewerb außerhalb dieser Arena fortsetzen."
>>> Adrien Fourmaux bleibt mit Formel-E-Auto liegen
[25.07. 19:22] Während Max Günther heute Nachmittag im Rallye-Hyundai seine Runden drehte, durfte Rallye-Fahrer Adrien Fourmaux gleichzeitig das Demofahrzeug der Formel E bewegen. Die Session war jedoch schneller beendet als gedacht: Nach nur zwei Runden wurde die rote Flagge geschwenkt. Kurz darauf kam der Wagen auf einem Abschleppwagen an die Box zurück.
Die Ursache ist bislang nicht bekannt. Schäden waren am Auto jedoch keine zu erkennen. Wir haben die Rückkehr des Autos auf dem Abschleppwagen exklusiv im Video festgehalten.
The FE demo car is returning to the pits. No bigger damage visible. #FormulaE #LondonEPrix pic.twitter.com/jSRO7GHcQD
— ⚡️ e-Formula.news (@eFORMULAnews) July 25, 2025
>>> Bis 2048: FIA verlängert Vertrag mit Formel E
[25.07. 16:24] Die FIA habt bekannt gegeben, den zunächst über 25 Jahre abgeschlossenen Vertrag über die Organisation und Durchführung der Formel E um zehn weitere Jahre verlängert zu haben: Bis mindestens zum Jahr 2048 wird die Formel E Holdings, die von Alejandro Agag geleitete Firma hinter der Rennserie, als Promoter für die Serie mit vollelektrischen Rennwagen fungieren. Damit soll den Organisatoren auch über das Jahr 2038 hinaus Planungssicherheit gegeben werden, was Investitionen und den Abschluss von Patnerschaften angeht.
>>> Günther fährt WRC-Auto in London
[25.07. 14:22] Wir haben Rallyefahrer Adrien Fourmaux im Fahrerlager in London entdeckt. Der Hyundai-Werksfahrer ist im Auftrag von Hankook hier, um eine Werbeaktion auf der Rennstrecke des ExCeL-Messezentrums zu unterstützen. Er erzählte Maximilian Günther viel über sein Hyundai-WRC-Auto, das er nach dem 1. Freien Training auf der Strecke in London fahren wird. Auf Nachfrage von e-Formel.de antwortete Günther, dass er dabei nicht erwartet, so schnell zu sein wie mit seinem Formel-E-Auto. "Wir haben auch Allradantrieb, und das Formel-E-Auto ist viel leichter. Daher hat das WRC-Auto im Vergleich dazu keinen Vorteil."
>>> Formel E partnert mit Marvel Studios
[25.07. 13:46] Das Saisonfinale der Formel E wird einen speziellen Namen tragen: Der Marvel Fantastic Four London E-Prix. Die Formel E hat vor dem Rennwochenende eine Partnerschaft mit den Marvel Studios bekannt gegeben, in deren Rahmen auch die Titelpartnerschaft für den letzten E-Prix der Saison 2024/25 fällt. Auch der Attack-Mode wird in London offiziell den Namen "Fantastic Four Attack Mode" tragen.
Damit promotet die Rennserie den neuen Film "The Fantastic Four: First Steps", der seit dieser Woche in den Kinos läuft.
When two worlds collide ⚡
— Formula E (@FIAFormulaE) July 22, 2025
Welcome to the @Marvel Fantastic Four #LondonEPrix 🦸 pic.twitter.com/pqRvoUF5Hi
>>> Nato bleibt wohl bei Nissan
[24.07. 13:02] Nissan soll sich entschieden haben, auch in der kommenden Saison mit Norman Nato weiterzumachen. Das berichten die Kolleg:innen von The Race. Nato liegt in dieser Saison deutlich hinter seinem Teamkollegen Oliver Rowland. Beim Berlin E-Prix, den Nato wegen seines WEC-Engagements mit Cadillac verpasste, kam Ersatzfahrer Sergio Sette Camara zum Einsatz, der jedoch auch nicht überzeugen konnte. Es wäre nach 2023 und 2024/25 die dritte Saison für Nato bei Nissan.
>>> Porsche-Halos
[25.07. 12:37] Wie bei jedem E-Prix hat Porsche auch für das Saisonfinale in London zwei neue Sprüche auf den Halos seiner Boliden: "Expecting Reign in London" und "London Eye's on the Prize".
Two halo lines – one shared mission: bringing home those two championship titles. 👊 pic.twitter.com/teUbVy6QMq
— TAG Heuer Porsche FE Team (@PorscheFormulaE) July 25, 2025
>>> Günther mit Spezial-Helm
[25.07. 10:33] Maximilian Günther fährt in London mit einem speziellen Helmdesign, das gemeinsam mit seinen Uhrensponsor Bianchet entworfen wurde. Dieses umfasst viele technische Details der Uhr. Nach dem London E-Prix wird Günther den Helm zugunsten des International Fund for Animal Welfare versteigern lassen. Er engagiert sich bereits seit dem Jahr 2022 für die gemeinnützige Organisation.
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>>> Zak Brown in London zu Gast
[25.07. 09:55] McLaren-CEO Zak Brown besuchte am Freitag den London E-Prix. McLaren bestreitet am Wochenende sein letztes Formel-E-Rennen, bevor die britische Sportwagenmarke nach drei Jahren aus der Elektroserie aussteigen wird.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass Brown diese Rennen höchstens im TV oder im Livestream verfolgen wird, da an diesem Wochenende auch der Große Preis von Belgien in der Formel-1-Weltmeisterschaft stattfindet. Hier führt McLaren derzeit die Fahrer- und Konstrukteurswertung an.
>>> Nachhaltigkeitsmaßnahmen in London
[24.07. 17:27] Beim London E-Prix wird mit Hilfe des Energieversorgers des ExCeL ein Strom-Mix aus Solar-, Wind- und Wasserkraft verwendet. Dadurch müssen keine Generatoren für HVOs, wie sie sonst bei den meisten Rennen zum Einsatz kommen, nach London transportiert werden.
Der Transport von Berlin nach London fand zudem komplett über den Landweg statt. Dabei wurden Biokraftstoffe verwendet, was die CO2-Emissionen zusätzlich noch einmal senkt.
>>> Radfahrer im Mahindra-Simulator
[24.07. 17:03] Die beiden britischen Radfahrprofis Sophie Capewell und Harry Radford haben das Fahrrad gegen einen Formel-E-Simulator getauscht. Bei Mahindra Racing durften die von Shell unterstützen Fahrer:innen des Great Britain Cycling Team am virtuellen Steuer des Formel-E-Rennwagens Platz nehmen.
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>>> Radio-Interview Dan Ticktum
[24.07. 16:13] Cupra-Kiro-Pilot Dan Ticktum hat vor dem Rennwochenende ein Radio-Interview bei der BBC London gegeben. Neben der Strecke für das Saisonfinale, die er als "akward" (schwierig bezeichnete), ging es auch um seine Persönlichkeit und das Echo, das er oftmals erfährt.
"In der Welt, in der wir heute leben, ist das perfekt, denn mit den sozialen Medien und so weiter bringe ich die Leute einfach dazu, zu diskutieren. Und das ist einfach perfekt für die Algorithmen und alles. Ich würde sagen, dass ich dieses Jahr viel mehr Unterstützung gespürt habe, weil ich in den drei Jahren davor einfach nur hinten war, im schlechtesten Auto. Die einzige Medienaufmerksamkeit, die ich bekam, war, wenn ich im Radio etwas leicht Skeptisches sagte. Okay, und dann schneiden sie das einfach heraus und es geht viral, weil ich es bin, der schreit."
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