Formel E

Paddock-Geflüster: Newsticker zu allen wichtigen Fahrerlager-Themen der Formel E in Marrakesch

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Rückkehr der Elektroserie nach Afrika: Die Formel E trägt an diesem Wochenende das zehnte Rennen ihrer WM-Saison 2022 aus. Was das Fahrerlager in Marrakesch neben den großen sportlichen Themen sonst noch so beschäftigt, erfährst du in der aktuellen Ausgabe unserer Serie Paddock-Geflüster. Wir updaten diesen Nachrichtenticker regelmäßig im Laufe des Wochenendes.

>>> Felix da Costa will für Vergne fahren

[02.07. | 12:21] Antonio Felix da Costa startet zwar zwei Plätze vor seinem Teamkollegen Jean-Eric Vergne, doch der kämpft bekanntlich um den WM-Titel. Deshalb sei "schon entschieden", wer von den beiden DS-Piloten am Abend als Erster über die Ziellinie fahren wird. "Ich bin natürlich hier, um um den Sieg zu kämpfen. Aber wenn es zu einer solchen Situation kommt (dass Vergne gewinnen kann), werde ich ihm helfen", erklärt Felix da Costa ganz unverblümt im TV-Weltsignal. Die drei Punkte für seine Pole-Position kann er seinem Garagennachbarn allerdings nicht mehr vererben...

>>> Geburtstagswünsche am Nissan von Max Günther

[02.07. | 08:40] Der Nissan von Max Günther trägt in Marrakesch einen neuen Schriftzug seitlich am Cockpit: Das Team gratuliert ihm damit zu seinem 25. Geburtstag, den er heute feiert. Dem möchte sich e-Formel.de gerne anschließen: Alles Gute, Max!

>>> "Mechanisches Problem": Jake Dennis droht Strafversetzung

[01.07. | 19:40] Andretti-Pilot Jake Dennis konnte im 1. Freien Training am Freitagabend keine Rundenzeit setzen. Der Brite erlitt laut Aussage seines Teams ein mechanisches Problem an seinem Kunden-BMW-Antrieb, der aus diesem Grund getauscht werden musste. Ein Wechsel des Elektromotors wird laut Reglement mit einer Rückversetzung um 20 Startpositionen bestraft.

Sollten weitere Teile wie der Inverter oder das Getriebe gewechselt werden, erhöht sich die Strafe um 20 Positionen pro Bauteil. Kann die Rückversetzung nicht komplett durchgeführt werden, was bei 20 Positionen Strafe nur bei Erreichen des Finalduells im Qualifying möglich wäre, müsste Dennis im Rennen eine zusätzliche Strafe absitzen. Noch gab es jedoch keine Entscheidung der Rennleitung.

>>> "Steinreifen" - neuer Hankook-Reifen für Gen3-Autos zu hart?

[01.07. | 17:23] Die ersten Testkilometer haben die neuen Gen3-Boliden der Hersteller bereits abgespult. Neben den Fahrzeugen sind auch die Reifen neu: Die Formel E wechselt nach acht Saisons den Lieferanten der Pneus. Anstelle von Michelin kommen die Reifen zukünftig von Hankook. "Sie müssen härter sein als das, was wir jetzt haben, weil wir mehr Leistung haben", beschreibt Pascal Wehrlein bei 'Motorsport.com' die Anforderungen an das "schwarze Gold" für die Gen3-Ära.

Mahindra-Pilot Oliver Rowland ist jedoch der Meinung, dass es Hankook mit dem Härtegrad übertrieben habe: "Die Reifen sind extrem hart. Wenn man einen 50-Sekunden-Sprint fährt, (so wie Nick Heidfeld in Goodwood), sind es quasi Steinreifen. Das ist eine Herausforderung. Mal sehen, ob sie das ändern und sie ein bisschen weicher machen."

>>> Rowland gibt erste Eindrücke der Gen3-Bremsen wieder

[01.07. | 17:23] Auch zur Bremsanlage der neuen Fahrzeuge gibt es die ersten Fahrerstimmen: Beim Gen3-Auto fällt die mechanische Bremse an der Hinterachse vollständig weg, hier wird nur noch über die Rekuperation verzögert. An der Vorderachse gibt es einen zusätzlichen Elektromotor, mit dem ebenfalls Energie zurückgewonnen werden darf. Damit soll das Auto der effizienteste jemals gebaute Rennwagen sein.

"Ich denke, die Bremswirkung auf gerader Linie wird wirklich gut sein", erklärt Rowland bei 'Motorsport.com'. "Mit der Rekuperation an der Vorder- und Hinterachse bietet das Auto eine Menge Bremskraft. Aber der vordere Antriebsstrang wird natürlich einige Dinge beim Einlenken in die Kurven verändern. Wir hatten eine Menge Probleme mit dem Blockieren der Front und dergleichen."

>>> Jake Dennis im "Planschbecken"

[01.07. | 16:17] Die Fahrer bereiten sich mehr oder weniger intensiv auf eine Hitzeschlacht in Marrakesch vor. Andretti-Pilot Jake Dennis teilte auf seinem Instagram-Account ein Foto mit dem Kommentar: "Habe nach einem Planschbecken gefragt. Bekam einen Eimer. Danke, Jungs!"

>>> Kleinere Anpassungen an der Strecke

[01.07. | 14:03] Die Formel E hat am Freitagmittag eine zweite Version der offiziellen Streckengrafik veröffentlicht. Im Vergleich zur ersten Version wurde die Position von vier digitalen Flaggen verändert. Hierbei handelt es sich um Leuchttafeln am Streckenrand, die den Fahrern zusätzlich zu den Flaggen der Marshalls gezeigt werden.

>>> Jakarta-Ergebnis nachträglich korrigiert

[01.07. | 08:50] Das "Finale Rennergebnis" des Jakarta E-Prix war gar nicht so final: Die Rennkommissare nahmen die Entscheidung, eine Zeitstrafe von fünf Sekunden gegen Andre Lotterer auszusprechen, in dieser Woche wieder zurück. Lotterer rückt somit wieder auf den neunten Platz vor und erhält zwei Punkte. Sam Bird und Sebastien Buemi verlieren jeweils einen Punkt.

Die Begründung: "Ein Problem mit einem platten Reifen führte dazu, dass der Fahrer von Wagen 17 (Nyck de Vries) seine Geschwindigkeit zu Beginn von T7 stärker als üblich reduzierte und für T8 früher bremste. Die Geschwindigkeit war zwischen T7 und T8 um 10 km/h geringer. Lotterer war sich dessen nicht bewusst und fuhr auf Wagen 17 hinten auf. Aufgrund des Reifenschadens hatte Wagen 36 (Lotterer) keine Möglichkeit, die Kollision zu vermeiden. Die Sportkommissare betrachten den Fall als einen normalen Rennvorfall."

>>> Weltmotorsportrat passt Regeln zum Budgetdeckel wegen Inflation an

[01.07. | 07:30] Der Weltmotorsportrat (WMSC) hat in seiner Sitzung vor dem Marrakesch E-Prix nicht nur den Rennkalender für die kommende Saison vorgestellt, sondern auch das Technische Reglement für die Gen3-Ära abgesegnet sowie kleinere Änderungen am neuen Finanziellen Regelwerk für Teams und Hersteller vorgenommen. Diese betreffen die Auswirkungen der aktuellen, deutlich gestiegenen Inflation. Außerdem gab es Feinjustierungen beim Wortlaut des Reglements.

>>> Kein Shakedown in Marrakesch

[01.07. | 07:00] Die Formel E verzichtet in Marokko auf den sonst am Tag vor dem Rennen üblichen Shakedown, bei dem die Teams drei Runden mit 110 kW Leistung fahren und grundlegende Dinge wie den Funkempfang rund um die Strecke testen können. Stattdessen findet am Freitagabend um 18 Uhr bereits das 1. Freie Training statt.

>>> Formel-E-Umfrage zum neuen Rennformat

[01.07. | 06:00] Die Formel E hat zwischen den Rennen von Jakarta und Marrakesch eine Fan-Umfrage durchgeführt, bei der es unter anderem um das Rennformat für die Gen3-Ära ging, und die so einen ersten Einblick hinter die Kulissen der Ausarbeitung für die kommende Saison gab. Eine Frage lautete übersetzt: "Es gibt den Vorschlag, dass die Autos ab der nächsten Saison den Attack-Mode nur noch nach einem kurzen Aufladen der Batterie in der Boxengasse (d. h. nach einem Boxenstopp) erhalten sollen. Was halten Sie von diesem Vorschlag?" Offenbar spielt die Formel E also mit dieser Idee.

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2 Kommentare

Max Mustermann ·

Diese rassistische Bezeichnung für Afrika ist nicht euer Ernst!?

Timo ·

Danke für den Hinweis, wir haben die Formulierung angepasst.

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