Formel E

Paddock-Geflüster: Newsticker zu allen wichtigen Fahrerlager-Themen der Formel E in Rom

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

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Bei der lang ersehnten Rückkehr der Formel E aus ihrer achtwöchigen "Frühjahrspause" trägt die Rennserie an diesem Wochenende in Rom das vierte und fünfte Rennen ihrer zweiten WM-Saison aus. Was das Fahrerlager in der italienischen Hauptstadt neben den großen sportlichen Themen sonst noch so beschäftigt, erfährst du in der aktuellen Ausgabe unserer Serie "Paddock-Geflüster".

>>> "Das war ziemlich heftig" - Asphaltdecke in Rom bricht auf

[10.04. | 19:50] Eines der Randthemen beim Rom E-Prix war der Streckenbelag: An mehreren Stellen des Kurses war der Bodenbelag den Belastungen durch die Boliden offenbar nicht gewachsen. "Besonders in Kurve 15", bestätigte Oliver Turvey exklusiv gegenüber 'e-Formel.de'. "Das war ziemlich heftig. Es ist kein angenehmes Gefühl. Wenn du auf der Ideallinie fährst, ist alles okay. Aber wenn du nur zehn Zentimeter daneben gerätst, hast du sehr wenig Grip, weil die Strecke immer mehr aufbrach."

"Dann liegt da noch viel Gummi-Abrieb, man gerät also sehr schnell aus der Spur", so Turvey weiter. "Das ist mir ein paarmal passiert, es war schon schwierig. Aber wir hatten das in der Formel E schon häufiger, also habe ich einfach versucht, meine Erfahrung auszuspielen."

Max Günther bestätigt an unserem Mikrofon: "Ich habe gespürt, dass der Asphalt in ein paar Kurven aufgebrochen war. Als Fahrer musst du an diesen Stellen deinen Fahrstil anpassen und etwas Speed rausnehmen. Das ist, wie auf Schotter zu fahren. Das Schwierige dabei ist, dass es nicht konstant ist. Es wird immer mehr, und teilweise wirst du davon überrascht. Das war nicht das erste Mal, dass so was in der Formel E passiert, aber heute war es ziemlich stark."

>>> Volle Hütte in Rom

[10.04. | 12:33] Nach unseren Informationen hat die Formel E für den Rennsamstag insgesamt 9.500 Tickets an Zuschauer:innen vor Ort verkauft. Am Sonntag konnte sich die Serie sogar noch steigern: Angeblich sollen den fünften Saisonlauf insgesamt 10.500 Ticketbesitzer auf den Tribünen oder im E-Village verfolgen. Nach dem "Geisterrennen" 2021 freuen sich die Römer ganz offensichtlich, dass die Formel E zurück in der italienischen Hauptstadt ist!

>>> Entschuldigung von Edo Mortara

[09.04. | 19:55] Edoardo Mortara hat sich unmittelbar nach Rennende bei Oliver Rowland für die Kollision in der ersten Runde entschuldigt. "Das hat nicht nur sein und mein Rennen beeinträchtigt, sondern das von vielen anderen. Ich fühle mich richtig beschissen", gab Mortara nach dem Rennen an unserem Mikrofon zu. "Es war ausschließlich mein Fehler."

Der Venturi-Pilot hatte Rowland gedreht und für einen Auffahrunfall in Kurve 7 gesorgt. Die Rennleitung bestrafte die Aktion mit einer 5-Sekunden-Zeitstrafe. Während Mortara trotzdem noch Siebter wurde, musste Rowland das Rennen nach 17 Runden endgültig aufgeben. Kein Wunder, dass der WM-Führende ein schlechtes Gewissen hat...

>>> Prominenter Besuch in der DS-Techeetah-Box

[09.04. | 13:45] Antonio Felix da Costa bekam am Samstag prominenten Besuch in seiner Box: Jose Mourinho, FIFA-Welttrainer des Jahres 2010, ließ sich von seinem portugiesischen Landsmann die Formel E erklären. Der 59-Jährige trainiert seit vergangen Sommer den Fußballverein AS Rom.

>>> Spiegelei zum Frühstück für Edo Mortara

[09.04. | 13:05] Eine weitere Info von Tobi Bluhm aus Rom: Edoardo Mortara bekam im 1. Freien Training die schwarz-orangefarbene Flagge gezeigt, im Volksmund auch "Spiegelei-Flagge" genannt. Er wurde damit aufgefordert, wegen eines technischen Problems an die Box zu fahren. Die Ursache: Durch ein elektronisches Problem war die Funkverbindung zwischen Mortara, seinem Team und der Rennleitung unterbrochen. In der Garage wurde das System neu gestartet. Anschließend funktionierte es wieder tadellos.

>>> Bird macht den Buemi... mit Buemi

[09.04. | 12:30] Sam Bird war nach seinem frühen Ausscheiden im Qualifying nicht glücklich. Der Jaguar-Fahrer schlug mit seinen Handschuhen dem noch im Auto sitzenden Sebastien Buemi aufs Halo-System und schickte augenscheinlich ein paar nicht ganz so nette Worte hinterher. Der Grund: Buemi hatte Bird kurz vor Beginn der letzten fliegenden Runde überholt. Bird verlangsamte anschließend, um ein wenig Abstand zu Buemi zu bekommen und verpasste es so, vor Ablauf der Zeit noch über die Ziellinie zu fahren.

Buemi ist eine derart emotionale Reaktion nicht unbekannt: Legendär ist die Szene, als er selbst nach dem Ende des Rennens in Montreal 2017 zuerst Antonio Felix da Costa und anschließend dessen damaligen Teamkollegen Robin Frijns beschimpfte, weil er in der ersten Runde des Rennens beinahe mit einem der beiden Andretti-Piloten kollidiert war.

>>> Stromausfälle in der Boxengasse

[09.04. | 09:05] Wie unser "rasender Reporter" Tobi Bluhm vor Ort in Rom berichtet, gibt es in einer Hälfte der Boxengasse Probleme mit der Stromversorgung. Diese fiel am Samstagmorgen bereits mehrfach aus. Betroffen sind die sechs Garagen der bestplatzierten Teams des letzten Jahres: Mercedes, Jaguar, DS Techeetah, Envision, Andretti und Venturi.

>>> Nach Kollision im 1. Freien Training: JEV bei Mahindra

[09.04. | 08:50] Nach der Kollision zwischen Jean-Eric Vergne und Oliver Rowland am Ende des 1. Freien Trainings hat der Franzose die Mahindra-Garage besucht. Vergne hatte Rowland in die TecPro-Barriere gedrückt, als er auf einer 250-kW-Runde war, während der Brite eine Cool-down-Runde fuhr. Das Missverständnis konnte augenscheinlich aus der Welt geschafft werden.

>>> ABT-Teamleitung inkognito zu Besuch im Fahrerlager

[08.04. | 19:20] Überraschende Besucher beim Rom E-Prix: Thomas Biermaier, CEO von ABT Sportsline, und Teammanager Roger Köhler streiften am Freitag in Privatkleidung durch die Boxengasse. Man wolle "am Ball bleiben und Augen und Ohren offenhalten", so Biermaier auf Nachfrage der Kollegen von 'Motorsport-Magazin.com'. Noch ist nicht klar, ob in der kommenden Saison 2022/23 ein zwölftes Team den ehemaligen Audi-ABT-Slot übernehmen wird... Dass die Kemptener schon dieses Jahr Interesse daran hatte, ist hinlänglich bekannt.

>>> Shakedown ohne besondere Vorkommnisse

[08.04. | 17:50] Der Shakedown am späten Freitagnachmittag verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Fahrer nutzten die drei Runden, die sie wie gewohnt drehen durften, überwiegend, um die Funkverbindung zur Box und das Durchfahren der Attack-Zone zu testen. Antonio Giovinazzi sagte nach dem Shakedown: "110 kW sehen zwar sehr langsam aus, aber im Auto fühlt es sich schneller an, weil die Strecke zum Teil sehr eng ist."

>>> ran mit "voller Mannschaftsstärke" vor Ort

[08.04. | 16:12] Für die Live-Übertragung auf ProSieben hat das Team von ran racing so viele Mitarbeiter:innen wie noch nie vor Ort. Auch Kommentator Eddie Mielke ist in Rom, nachdem er die Rennen bislang immer aus dem Studio in München kommentiert hat.

>>> Weitere Ersatzfahrer gesichtet

[08.04. | 16:04] Auch Porsche hat seine beiden Ersatzfahrer in Rom vor Ort: Simona de Silvestro und Neel Jani unterstützen das Team an diesem Wochenende.

>>> Neue Garage gefällig?

[08.04. | 15:38] Die Formel E verwendet in der Boxengasse des Rom E-Prix erstmals neue, semi-permanente Garagen. Diese sollen laut unseres Kollegen Sam Smith auch bei den Rennen in Berlin und New York City zum Einsatz kommen.

>>> Startaufstellung umgezogen

[08.04. | 15:37] Auch wenn das Streckenlayout für den Rom E-Prix grundsätzlich unverändert blieb, gibt es dennoch eine Anpassung: Die Position des Rennstarts wurde verlegt. Die Fahrzeuge stellen sich zum Start nicht mehr auf der Bergabpassage vor Kurve 7 auf, sondern auf der kürzeren Geraden zwischen Kurve 3 und Kurve 4. Da im vergangenen Jahr aufgrund der Witterungsbedingungen beide Rennen hinter dem Safety-Car anliefen, wurde die "alte" Startposition nur im Anschluss an die Freien Trainings genutzt. Hier kam es zu einem schweren Unfall, als Oliver Turvey mit hoher Geschwindigkeit in das stehende Feld hineinfuhr.

Eine weitere kleine Anpassung in Rom: Die Ausfahrt aus der Boxengasse führt nun wenige Meter nach Kurve 1 auf die Strecke, sodass die Safety-Car-Linie 2 mehrere Meter nach hinten verlegt wurde.

>>> Weniger Strom für Boxengassen-Starter

[08.04. | 15:36] Bedingt durch die große Entfernung, die zwischen Start- und Ziellinie liegt, bekommen Fahrzeuge, die beim E-Prix aus der Boxengasse starten, in Rom 2 kWh abgezogen. Sie haben also nur 50 kWh Energie für das Rennen zur Verfügung. Die Ampel am Ende der Boxengasse schaltet auf Grün, sobald das gesamte Feld die Safety-Car-Linie 2 überfahren hat. Damit will die Formel E verhindern, dass diese Fahrer einen Vorteil haben: Sie müssten nämlich rund 2,8 Kilometer weniger zurücklegen als jene Konkurrenten, die mit ihren Autos in der Startaufstellung stehen.

>>> Solidarität für Ukraine

[08.04. | 15:35] Wie unser "Auslandskorrespondent" Tobi Bluhm aus Rom meldet, hat Venturi auffällige neue Sticker an seinen schwarzen Autos angebracht. Das monegassische Team, das in der kommenden Saison zum Maserati-Werksteam wird, fährt mit Solidaritäts-Bekundungen für die Ukraine an den Frontflügeln und auf den Motorabdeckungen.

>>> Neue Gesichter in Rom: Beckmann & Sarrazin vor Ort

[08.04. | 15:34] Ersatzfahrerpremiere, Teil 1: Der deutsche Nachwuchspilot David Beckmann ist zum ersten Mal in seiner Funktion als Reserve-Pilot für Avalanche Andretti bei einem E-Prix vor Ort.

Ersatzfahrerpremiere, Teil 2: Formel-E-Urgestein Stephane Sarrazin ist zum ersten Mal in seiner Rolle als Reserve- und Simulatorfahrer von Nissan e.dams in offizieller Teamkleidung gesichtet worden. Bon retour!

>>> Neue Heimat für Nio 333

[08.04. | 15:32] Umzug bei Nio 333: Das chinesisch-britische Team hat in den Tagen vor dem Rom E-Prix in einem Twitter-Video einen Rundgang durch die neue Fabrik des Teams in Silverstone gezeigt.

>>> Ahornblatt trifft Formel E

[08.04. | 15:30] Ähnlich wie im vergangenen Jahr in London hat die Formel E anlässlich der Rückkehr eines kanadischen E-Prix in den Rennkalender ein in der Landesflagge foliertes Showcar in Vancouver ausgestellt.

Dieser Artikel wird über das Rennwochenende hinweg stetig aktualisiert und erweitert.

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