Formel E

Wehrlein hadert nach Berlin E-Prix: "Weiß nicht, warum das so ein Auf und Ab ist"

Svenja König

Svenja König

Nach zuletzt guten Ergebnissen beim Formel-E-Rennen in Monaco hatte Mahindra Racing in Berlin erneut mit fehlender Pace des Autos und technischen Problemen zu kämpfen. Pascal Wehrlein rettete mit Platz 10 immerhin noch einen Punkt für das indische Team. Teamkollege Jerome d'Ambrosio beendete das Rennen nach Problemen mit dem Brake-by-Wire-System als 17. Deutlich zu wenig für die Ansprüche des Rennstalls.

Der deutsche Wehrlein qualifizierte sich als Elfter für sein Heimrennen auf dem Tempelhofer Flughafengelände. Beim Start konnte er zunächst Plätze gutmachen, unter anderem auch bedingt durch den schlechten Start von Teamkollege d'Ambrosio.

Im Verlauf des Rennens konnte der DTM-Meister von 2015 mit dem vor ihm fahrenden Gary Paffett und Jean-Eric Vergne mithalten. Kurz vor Rennhalbzeit aktivierte Vergne seinen ersten Attack-Mode und verlor zunächst seine Position gegen Wehrlein und Paffett. Der Franzose konnte diese aber mit einem cleveren Move am Ausgang von Kurve 6 sofort zurückerobern. Durch dieses Manöver verlor Wehrlein Zeit beim Anbremsen in Kurve 7 hinein.

Oliver Rowland im Nissan, der zu dem Zeitpunkt hinter Wehrlein war, sah seine Chance, quetschte sich innen am Deutschen vorbei und drückte ihn in die Mauer. Wehrlein verlor dadurch drei Positionen und fiel auf Position 12 zurück. Bis zum Rennende kämpfte er sich auf Platz 10 zurück und nahm damit einen Punkt mit nach Hause.

"Die Trainings liefen schon nicht gut", sagte Pascal Wehrlein nach dem Rennen gegenüber 'e-Formel.de'. "Einmal waren wir auf den hintersten Plätzen, und im zweiten Training waren wir auch nicht gut. Schwierig zu sagen, warum das dieses Jahr so ein Auf und Ab bei uns ist. In manchen Rennen können wir voll vorne mitfahren, und dann gibt es Rennen, in denen gar nichts geht. Man merkt am Wochenende schnell, ob es passt oder nicht, und dieses Wochenende haben wir uns von Anfang an schwergetan."

D'Ambrosio mit Schaden am Brake-by-Wire-System

Noch schlechter lief es bei Teamkollege Jerome d'Ambrosio. Mit einer guten Runde im Qualifying ging der Belgier von Startplatz 10 ins Rennen. Er verlor am Start bereits drei Plätze und im Laufe der ersten Runde noch zwei weitere. Damit sortiere sich der ehemalige Dragon-Pilot nach einer Runde auf Position 15 ein.

"Das Qualifying war gut, aber beim Rennstart ist das Brake-by-Wire-System kaputt gegangen", erklärt uns der 33-Jährige am Mikrofon. "Dadurch hatte ich das ganze Rennen keine Bremsbalance, habe Zeit beim Anbremsen verloren und konnte nicht rekuperieren. So habe ich viel Energie verloren. Das hat das Rennen kaputt gemacht, bevor es wirklich angefangen hat."

Weiter nach vorn ging es für ihn auch mit dem Attack-Mode nicht, den er nach etwa 15 Minuten zur Verteidigung gegen Andre Lotterer und in der Schlussphase nach der Full-Course-Yellow-Phase einsetzte.

Beide Mahindra-Fahrer sind damit auf denselben Positionen ins Ziel gekommen wie vor etwa einem Monat beim Paris-E-Prix. D'Ambrosio, der zur Saisonhälfte noch Gesamtführender der Fahrerwertung war, ist inzwischen auf Position 8 zurückgefallen. Pascal Wehrlein liegt auf Position 12. Beim Swiss E-Prix am 22. Juni in Bern haben die beiden die nächste Chance, zurück in die Spur zu finden.

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

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