Formel E

Pascal Wehrlein & Max Günther feiern deutsches Doppel-Podium bei Formel E in Jakarta: "Ein perfekter Tag"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Günther-Wehrlein-Vandoorne-Formula-E-Jakarta

Pascal Wehrlein ist zurück im WM-Kampf der Formel E: Mit seinem dritten Saisonsieg in Jakarta verkürzte der Porsche-Fahrer den Rückstand auf den WM-Führenden Nick Cassidy auf nur noch zwei Punkte. Den Grundstein legte Wehrlein dabei im Qualifying, wo er erstmals ins Halbfinale einzog. Maximilian Günther bestätigte nach zwei Trainingssiegen, seiner ersten Pole-Position und Platz 3, dass nach dem katastrophalen Saisonstart der Knoten bei Maserati endgültig geplatzt ist.

Bereits im Freien Training sowie im Qualifying hatte sich angedeutet, dass es ein guter Tag für die deutschen Piloten werden könnte. Alle vier Fahrer aus der Bundesrepublik traten in Gruppe B an. Günther, Wehrlein und Rene Rast belegten die Positionen 1 bis 3, Debütant David Beckmann wurde Zehnter. In den Duellen setze sich Günther dreimal in Folge durch und sicherte sich im 61. Formel-E-Rennen seine erste Pole-Position. Wehrlein gewann seinerseits erstmals in dieser Saison ein Qualifying-Duell und startete als Dritter.

Im Rennen wechselte die Führung mehrfach zwischen Günther und Wehrlein, jedoch erwies sich die Rennpace der Porsche-Antriebe als stärker. Günther musste sowohl Wehrlein als auch Andretti-Pilot Jake Dennis den Vortritt lassen. Im Windschatten des Briten sparte er zwar Energie für eine Schlussattacke, einen Angriff auf Dennis gab es jedoch nicht mehr. An der Spitze fuhr Wehrlein den Sieg nach Hause - den dritten in dieser Saison und gar den vierte für das Porsche-Team.

In der Teamwertung übernahm TAG Heuer Porsche dadurch wieder die Führung von Envision Racing. Wehrlein liegt nur noch zwei Punkte hinter WM-Spitzenreiter Nick Cassidy und darf sich wieder größere Hoffnungen auf den WM-Titel machen.

Wehrlein: "Wissen, dass wir an einem perfekten Tag ganz vorne liegen"

"Es war ein mega Rennen und hat viel Spaß gemacht", schwärmte ein glücklicher Wehrlein kurz nach Rennschluss bei 'ProSieben'. "Aber es war definitiv sehr anstrengend, weil ich wusste, dass die anderen die ganze Zeit im Windschatten fahren und dadurch mehr Energie haben als ich."

"Einmal musste ich hart verteidigen, das hat gerade so geklappt", beschreibt er das umstrittene Duell gegen Jake Dennis. "Ansonsten haben wir alles perfekt gemacht: Von der Strategie über das Setup und das Qualifying. Ich habe mich sehr wohlgefühlt im Auto. Es war ein perfekter Tag. Wir wissen, dass wir an einem perfekten Tag ganz vorne liegen."

"Leider hat es in den letzten Rennen nicht geklappt", so Wehrlein weiter. "Das war ein bisschen frustrierend. Nach dem guten Saisonstart hätten wir selbst nicht damit gerechnet, dass wir so in Rückstand geraten. Aber wir haben in den letzten Wochen viel Arbeit hineingesteckt, und deshalb bin ich sehr stolz auf das ganze Team."

Günther: "Platz 3 war am Ende das Maximum"

Auch Landmann Günther gab sich nach dem Samstagsrennen "auf jeden Fall sehr zufrieden mit Platz 3". "Das sind wichtige Punkte für uns", so der Maserati-Pilot bei 'ProSieben'. "Fast hat es (zum Sieg) gereicht, aber die beiden Porsche-Jungs vor mir waren einfach zu schnell. Meine Balance war nicht ganz optimal."

"Ich hatte ein Problem beim Start", beschreibt Günther. "Da habe ich Glück gehabt, dass ich überhaupt in Führung geblieben bin. Meine Pace war in der Anfangsphase sehr gut, ich konnte eine kleine Lücke herausfahren."

"Aber wenn du ganz vorne bist, verbrauchst du mehr Energie", so Günther weiter. "Das kannst du nicht zu lange aufrechterhalten. Daher musst du dich taktisch clever verhalten. Ich habe alles versucht und alles gegeben, aber am Ende war Platz 3 das Maximum."

Am Sonntagmorgen um 10 Uhr (MESZ) haben Günther und Wehrlein erneut die Gelegenheit, WM-Punkte zu erzielen. Dann steht das zweite Rennen des "Double-Headers" in Jakarta auf dem Programm.

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