Formel E

Pascal Wehrlein nach Sanya E-Prix: Müssen vielleicht einen Schritt zurück gehen

Svenja König

Svenja König

Nach einem völlig verkorksten Hongkong E-Prix hat das indische Formel-E-Team Mahindra Racing beim zweiten Asien-Rennen in Sanya zwei Top-10-Ergebnisse mitgenommen. Jerome d’Ambrosio überquerte als Siebter die Ziellinie, Teamkollege Pascal Wehrlein als Achter. Beide rückten durch eine Strafe gegen Nissan-Fahrer Sebastien Buemi nachträglich um einen Platz nach vorne und sammelten wichtige Punkte für die Meisterschaft. Zufrieden ist man damit jedoch nicht.

Der Deutsche Wehrlein berührte im 2. Freien Training die Außenmauer der Strecke, was seine Pace insbesondere im Qualifying beeinflusste. Er qualifizierte sich als Neunter und bestätigte eine Top-10-Platzierung auch im Rennen. Nichtsdestotrotz verliefen die beiden zurückliegenden Rennen nicht nach dem Geschmack des 24-Jährigen, nachdem er in Santiago und Mexiko-Stadt um den Sieg gekämpft hatte.

"Insgesamt war es ein schwieriges Rennen für uns", sagt Wehrlein. "Ich habe einige Fehler im Freien Training gemacht, die unser Wochenende und insbesondere das Qualifying beeinflusst haben. Im Rennen waren wir nicht schnell genug und haben im Endeffekt mehr in den Rückspiegel geschaut, als dass wir angegriffen haben. Wir hatten Glück mit einigen Zwischenfällen auf der Strecke, aber die Pace war einfach nicht da."

Zu Beginn der Saison und besonders in Mexiko und Santiago zeigte sich Mahindra sehr stark. In Hongkong fehlte auf nasser Strecke jedoch vollends die Pace, hinzu kam der unglückliche Unfall mit Felipe Nasr, der gleich beide Fahrer aus dem Rennen nahm. Wehrlein stößt deshalb Überlegungen an, zum Setup von Santiago zurückzugehen: "Irgendetwas hat sich verändert, ich bin mir aber noch nicht sicher, was. Man entwickelt etwas und hofft, dass es besser ist."

Offenbar ging die Entwicklung bei Mahindra zuletzt in die falsche Richtung. "In diesem Fall können wir zurück zur Basis gehen, die wir vor ein paar Rennen hatten, oder vielleicht müssen wir neue Lösungen finden", so Wehrlein. "Wir müssen jetzt gemeinsam hart arbeiten und versuchen, uns zu verbessern."

D'Ambrosio: "Kleine Dinge hätten uns ganz nach vorne bringen können"

Trotz der kurzen Schwächephase ist Team aus Indien zur Saisonhalbzeit Zweiter der Teamwertung - punktgleich mit dem führenden Virgin-Rennstall. Zudem ist Jerome d'Ambrosio Zweiter in der Fahrermeisterschaft hinter Antonio Felix da Costa. Der Belgier qualifizierte sich für das Rennen im chinesischen Sanya als Achter. Nach gutem Start und ohne Zwischenfälle in der ersten Runde verteidigte der 33-Jährige diese Position konsequent und beendete das Rennen als Sechster.

"Wir hatten keinen sehr guten Tag, aber einen guten", sagt d'Ambrosio. "Wir sind mit beiden Autos in die Punkte gefahren, aber es hat die Pace gefehlt, was man im Rennen deutlich gemerkt hat. Ich denke, die kleinen Dinge haben heute den Unterschied gemacht und hätten uns ganz nach vorne bringen können. Genau bei diesen Kleinigkeiten müssen wir uns bis zum nächsten Rennen verbessern."

Dafür hat der Rennstall unter der Leitung von Dilbagh Gill noch gut zweieinhalb Wochen Zeit, denn dann findet der Auftakt der Europa-Rennen in Rom statt.

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