Formel E

Porsche & ABT wollen bei deutschem Formel-E-Heimrennen in Berlin glänzen

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

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Am kommenden Wochenende findet auf dem Tempelhofer Flughafengelände das Heimrennen für die deutschen Formel-E-Teams Porsche und ABT Cupra statt. Im letzten Jahr gelang ABT im nassen Qualifying eine Sensation, als Robin Frijns vor Nico Müller die Pole-Position einfuhr. Auch Porsche sammelte 2023 gute Punkte, doch zu einem Podium reichte es nicht. Das soll sich beim diesjährigen Berlin-E-Prix ändern.

Die Ausgangslage der beiden Teams könnte nicht viel unterschiedlicher sein. Porsche liegt mit 128 Punkten auf Platz 2 der Teamwertung, ABT Cupra mit gerade mal 19 Zählern auf der vorletzten Position. Ob die Rennstrecke auf dem einzigartigen Flughafen-Belag ein Punktegarant für beide Teams wird, steht noch in den Sternen, schließlich ist das Layout der Strecke nun ein völlig anderes.

Neue Strecke, neue Fahrerpaarung - viele Variablen für ABT Cupra

Nico Müller, die bisherige Nummer 1 bei ABT, wird in Berlin nicht an den Start gehen. Wegen seiner Rennverpflichtung bei der Langstreckenserie WEC wird Kelvin van der Linde am Samstag und Sonntag ins Lenkrad greifen. Der Südafrikaner ersetzte bereits im letzten Jahr den verletzten Robin Frijns für drei Rennen und ist derzeit Reserve- und Simulatorfahrer bei ABT.

"Aufregend, wieder für ein Wochenende mit dem Formel-E-Team zu arbeiten. Nico fährt eine starke Saison, aber ich werde natürlich mein Bestes geben, ihn würdig zu vertreten", so Kelvin van der Linde. Bisher verblieb der eigentliche DTM-Pilot punktlos, hat sich aber bestmöglich auf den neuartigen Berlin E-Prix vorbereitet. Das neue Layout beschreibt er wie folgt: "Das neue Layout ist ein typischer Formel-E-Kurs mit langen Geraden, auf dem wir mit Sicherheit spannendes Racing sehen werden."

Lucas di Grassi hat zurzeit nur einen einzigen Zähler auf dem Konto und fährt weit hinter den erhofften Ergebnissen hinterher. Berlin liegt dem Brasilianer am Herzen und wäre der richtige Ort für einen Aufschwung: "Berlin ist nach Sao Paulo und Monaco gefühlt das dritte Heimrennen für mich. Ich habe in Berlin schon fantastische Momente gefeiert. Wir haben uns bestmöglich vorbereitet, um noch das ein oder andere schöne Erlebnis hinzuzufügen."

Porsche erwartet Windschattenschlacht

Das deutsche Werksteam Porsche wird wie gewohnt mit Antonio Felix da Costa und Pascal Wehrlein antreten. Wehrlein liegt in der Fahrerwertung derzeit in Führung und wird alles daransetzen, diese zu behalten und auszubauen. Er konnte - anders als Teamkollege Felix da Costa - noch nicht in Deutschland gewinnen. Die neue Strecke mischt nun die Karten aber neu.

Auch Teamchef Florian Modlinger freut sich auf die Heimrennen dieses Wochenende. Seiner Meinung nach wird die neue Streckenführung für einen vielseitigen E-Prix sorgen: "Aufgrund der unterschiedlichen Distanzen rechnen wir im ersten Rennen mit extremen Windschattenschlachten. Für das zweite Rennen erwarten wir dann eher das gewohnte Racing. Die Abwechslung macht es für die Zuschauer besonders spannend."

Ob Modlinger recht behalten soll, erfahren wir am 11. und 12. Mai, sobald der "Double-Header" grünes Licht auf dem historischen Tempelhofer-Vorfeld erhält.

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