Formel E

Porsche-Fahrer nach verlorenem Formel-E-Doppelsieg in Mexiko enttäuscht: "Hat uns die Party verdorben"

Tobias Wirtz

Nachdem Porsche über weite Strecken des Mexico City E-Prix wie die haushohen Favoriten aussahen, haben Antonio Felix da Costa und Pascal Wehrlein den Rennsieg am Ende noch an Nissan-Fahrer Oliver Rowland verloren. Nach dem Rennen haderten sie mit der Strategie und fehlendem Rennglück, was sie um einen weiteren Doppelsieg in Mexiko brachte.

Bereits im Qualifying hatten sich die beiden Porsche 99X Electric des Werksteams in bestechender Form gezeigt: Felix da Costa und Wehrlein erreichten die Duellphase und gewannen ihre ersten beiden Duelle, sodass sie im Finale aufeinander trafen. Dieses entschied Wehrlein knapp für sich - die vierte Pole-Position für den Deutschen auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez.

Auch dem E-Prix drückten die beiden ihren Stempel auf und fuhren ein souveränes Rennen, wobei Felix da Costa aufgrund einer anderen Attack-Mode-Strategie an seinem Teamkollegen vorbeikam. Zuvor hatte er Wehrlein gegen die Angriffe von Rowland verteidigt und ihn sogar bei der Aktivierung des Attack-Modes von hinten abgeschirmt. In Runde 28 hatten sie bereits 4,5 Sekunden Vorsprung auf Rowland herausgefahren, der hinter Jake Dennis auf Platz 4 lag.

Dann kam jedoch das Safety-Car heraus, weil der Cupra Kiro von David Beckmann geborgen werden musste. Der Vorsprung war somit verloren. Dank der schnellen Arbeit der Sportwarte wurde das Rennen nach nur einer Runde wieder freigegeben, sodass Rowland noch mehr als eine Minute seines Attack-Modes übrig hatte. Diesen nutzte er, um die Führung zu übernehmen, die er bis zum Ziel nicht mehr abgab. Für Porsche blieben somit nur die Plätze 2 und 3.

"Ich denke, es lief nicht nach Plan", so ein enttäuschter Pascal Wehrlein nach dem Rennen. "Wir sahen stark aus, hatten viel Energie und führten anfangs fast die Hälfte des Rennens. Irgendwie ist uns das Rennen dann aus den Händen geglitten. Das kann man nicht ändern, aber ich bin mir sicher, wir werden daraus lernen."

Felix da Costa: "Weiß nicht, ob es gereicht hätte"

"Natürlich wollte ich heute den Sieg", so sein Teamkollege Antonio Felix da Costa. "Aber wir müssen mit diesen 18 Punkten zufrieden sein. Oliver war sehr entschlossen, ich habe hart verteidigt, und ich glaube, da war nicht mehr viel Platz. Ich weiß nicht, ob es für Oliver (ohne Safety-Car) gereicht hätte, um wieder an die Spitze zu kommen oder nicht. Ich denke, das werden wir nie erfahren. Es hat unsere Party ein wenig ruiniert und unseren Plan, den wir bis zu diesem Zeitpunkt verfolgt hatten.“

"Wir haben vor allem auf die Jungs geachtet, die noch Attack-Mode übrig hatten, also Oliver und Mitch", beschreibt der Portugiese die Strategie des Teams in der Endphase des Rennens. "Wir haben einfach versucht, den Abstand zu vergrößern, weil wir wussten, dass er irgendwann kommen würde. Ich denke, Pascal und ich hatten eine gute Energiebilanz. Es wäre ein schöner Kampf mit Oliver geworden, wenn das Safety-Car nicht herausgekommen wäre.“

Auch wenn es nicht für den Doppelsieg gereicht hat, reist Porsche mit der Führung in allen drei Meisterschaften aus Mexiko nach Hause: Felix da Costa führt in der Fahrerwertung mit 12 Punkten vor Rowland. In der Teamwertung hat Porsche sogar 31 Punkte Vorsprung auf McLaren. In der Herstellerwertung beträgt der Vorsprung auf Nissan jedoch nur einen Zähler.

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1 Kommentare

Luca ·

Ich würde in die Porsche Dominanz an diesem Wochenende nicht viel reininterpretieren da sie immer stark waren auch wen sie nichts mit dem Titel zu tun hatten. Was ich aber glaube das ein Rowlend Titel gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist da er sowohl auf Jaguars besten Strecke Sao Paulo als auch in absolutem Porsche Gebiet gewonnen oder gewinnen konnte da ich glaube das in Brasilien höchstens evens ihn ohne Durchfahrtsstrafe geschlagen hatte wen überhaupt

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