Porsche feiert Team- & Hersteller-WM der Formel E: "In London geht heute Abend das Bier aus"
Tobias Wirtz

Porsche Motorsport
Porsche hat in London die Formel-E-Weltmeisterschaft 2024/25 zu einem positiven Abschluss bringen können: Das Werksteam sicherte sich den Titel in der Team-Weltmeisterschaft, auch in der neuen Hersteller-WM ging der Automobilhersteller mit Hilfe seiner beiden Kundenteams Andretti und Cupra Kiro als Sieger hervor. Entsprechend happy zeigte sich Pascal Wehrlein nach dem Saisonfinale.
Team-Weltmeister in der Saison 2024/25 - Porsche sicherte sich in seiner sechsten Formel-E-Saison endlich den Titel in einer Wertung, in der man trotz zwei des Gewinns zweier Fahrer-Weltmeisterschaften in Folge bislang leer ausgegangen war.
Mit dem sechsten Platz für Antonio Felix da Costa und den achtem Platz für Teamkollege Pascal Wehrlein baute Porsche seine Führung in der Teamwertung sogar noch aus. Auch in der Herstellerwertung lag man am Ende deutlich vorne - obwohl Wehrlein durchaus als einer der Pechvögel des Rennens bezeichnet werden kann.
"Das Entscheidende war, dass unser ganzer zweiter Attack-Mode schon wieder vom Safety Car unterbrochen wurde", beschreibt Pascal Wehrlein auf Nachfrage von e-Formel.de - dasselbe war ihm bereits am Vortag passiert. "Dadurch haben alle Autos von hinten aufgeschlossen. Die meisten hatten noch eine Attack-Mode und ja, dann ist es einfach schwierig."
"Zudem muss man ganz klar sagen, dass Jaguar mit dem, was sie gezeigt haben, dieses Wochenende unerreichbar war", fährt er fort. "Das war sehr beeindruckend und da konnten wir nicht mithalten. Aber ich glaube, ähnlich wie gestern, wäre Platz drei oder Platz vier möglich gewesen. Da steckt man halt nicht drin."
Modlinger: "Wir können alle wirklich stolz sein"
"Zuerst ist es eine großartige Leistung, den ersten Hersteller-WM-Titel in der Formel E und den Team-Titel für Porsche nach Hause zu bringen", beschreibt Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E bei Porsche. "Wir können alle wirklich stolz sein auf das, was wir geleistet haben. Es war eine lange Reise, wenn man sich sieht, wie wir uns in den letzten Jahren weiterentwickelt haben."
"Wenn ich zurückblicke, sind wir in Saison 8 Siebter geworden", fährt er fort. "In Saison 9 waren wir Vierter und vergangene Saison Zweiter. Jetzt haben wir den Titel gewonnen - das war harte Arbeit und viel Aufwand. Wir genießen diesen Moment und ich bin dankbar, Teil dieses Teams zu sein."
Wehrlein: "Eine Frage von Einstellung und Respekt"
"Das Mindset dieses Wochenende war ganz einfach", erklärt Wehrlein. "Obwohl ich am letzten Rennwochenende quasi die Fahrermeisterschaft verloren habe - oder Rowland sie dort gewonnen hat - war es für mich wichtig, nicht unmotiviert hierher zu kommen. Ich wollte dem Team die anderen beiden Meisterschaften ermöglichen und so viel wie möglich dazu beizutragen."
"Gestern war ein extrem wichtiger Tag, weil wir viele Punkte geholt haben, 16 Punkte insgesamt", so Wehrlein weiter. "Nissan konnte heute eigentlich nur noch mit Platz 1 und Platz 2 den Titel gewinnen. Für mich ist das gar keine Frage. Es ist eine Frage von Einstellung und von Respekt, dass ich hier herkomme und alles für das Team gebe. Auch wenn natürlich das persönliche Ziel eines Fahrers immer die Fahrermeisterschaft ist."
Trotzdem freut sich Wehrlein auf eine gute Party am Sonntagabend: "Die Sache ist die: In London geht heute Abend das Bier aus. Mein Team mag ein gutes Bier am Abend sehr gern."
Porsche ist das insgesamt siebte Team, das den Titel in der Teamwertung der Formel E gewinnt. In der Hersteller-Weltmeisterschaft ist man der erste Titelträger - diese wurde erst mit Saisonbeginn offiziell von der FIA eingeführt.
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