Porsche & Mercedes offiziell dabei: FIA bestätigt Formel-E-Hersteller für Saison 6
Timo Pape
Die Federation Internationale de l'Automobile, kurz FIA, hat am Dienstag die Bewerbung von Porsche um einen Platz als Hersteller in der Formel-E-Meisterschaft akzeptiert. Damit kann das Werksteam in Weissach die Entwicklung seines eigenen elektrischen Antriebsstrangs für die Homologation im kommenden Jahr weiter vorantreiben. Gleiches gilt für Mercedes-Benz, den zweiten deutschen Hersteller, der zur sechsten Saison (2019/20) mit eigenem Werksteam an Bord kommt.
Wie Ende Juli 2017 bekannt gegeben, möchte Porsche Ende 2019 zur sechsten Saison der weltumspannenden rein elektrisch fahrenden Rennserie antreten. "Die FIA und Alejandro Agag haben in den vergangenen Jahren fantastische Arbeit geleistet", sagt Fritz Enzinger, der bei Porsche als Hauptabteilungsleiter dem Formel-E-Programm übergeordnet ist. "Dank dieser Entwicklung werden wir uns mit vielen großen Automobilherstellern auf der Rennstrecke messen können."
Andreas Seidl zeichnet, wie bereits im erfolgreichen Programm mit dem Le-Mans-Prototyp Porsche 919 Hybrid, auch beim Formel-E-Programm für die Technische Entwicklung und den Einsatz verantwortlich. "Die Möglichkeiten und die Performance elektrischer Antriebe sind nicht erst seit gestern ein zentrales Thema bei Porsche", erklärt Seidl. "Je tiefer die Ingenieure in das Thema vordringen, desto faszinierender werden die Lösungen. Wir können es kaum abwarten, Anfang 2019 unser erstes Fahrzeug zu erhalten und unseren eigenen Antriebsstrang darin zu testen. Der von der Formel-E-Organisation Anfang März in Genf vorgestellte Gen-2-Rennwagen ist sehr gelungen."
Die Formel E stellt das Fahrzeug-Chassis und die Einheitsbatterie. Sämtliche Antriebskomponenten sind dagegen Eigenentwicklungen. Dieser Umstand ermöglicht es Porsche, bei der Entwicklung der Schlüssel-Technologien eigene Wege zu beschreiten. Dazu gehören Elektromotor, Inverter, Brake-by-Wire-System, Getriebe, Differenzial, Antriebswellen, die tragende Struktur und Fahrwerksteile an der Hinterachse sowie Kühlsystem und Steuergerät. Die Energieeffizienz des Antriebsstrangs spielt eine entscheidende Rolle im Wettbewerb mit zahlreichen renommierten Automobilherstellern und besitzt hohe Relevanz für die Entwicklung von elektrisch betriebenen Serienfahrzeugen.
Porsches Einstieg in die Formel E geht 2019 Hand in Hand mit der Markteinführung der Serienversion der Konzeptstudie Mission E. Bis Ende 2022 investiert Porsche mehr als sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität.
Alle bestätigten Formel-E-Hersteller der Saison 2019/20
- Audi Sport
- BMW AG
- DS Automobiles
- Jaguar Land Rover
- Mahindra Racing
- Mercedes-Benz
- NextEV NIO
- Nissan
- Penske Autosport
- Porsche AG
- Venturi Automobiles
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