Formel E

Porsche (noch) spitze nach starker Rennpace von Felix da Costa bei Formel-E-Debüt in Portland

Timo Pape

Timo Pape

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Antonio Felix da Costa hat beim Portland E-Prix am vergangenen Samstag dank einer gewohnt starken Rennpace das nächste Podium für Porsche eingefahren. Damit hielt er seinen Arbeitgeber weiterhin auf Position 1 in der Team-WM der Formel E. Pascal Wehrlein hingegen enttäuschte in den USA - auch bedingt durch mehrere Zwischenfälle - und verlor den Spitzenplatz in der Fahrerwertung.

Schon in den Freien Trainings zeichnete sich ab, dass Porsches Pace auf eine Runde nicht für die Plätze ganz vorn reichen würde. Dennoch brachte sich Felix da Costa mit Startplatz 7 in eine solide Ausgangslage. Vom Start weg orientierte er sich auch dank seines effizienten Antriebs nach vorn und ging in Runde 22 erstmals in Führung, was bei den chaotischen Wechselspielchen von Portland allerdings nur bedingte Aussagekraft hatte. In der Schlussphase kämpfte er mit Nick Cassidy (Envision) und Markenkollege Jake Dennis (Andretti) um den Sieg.

In Runde 32 war der Portugiese noch Zweiter. Da er - im Gegensatz zu Cassidy und Dennis - in den letzten Runden aber nicht mehr an Geschwindigkeit zulegen konnte, musste er den Briten kurz vor Schluss noch vorbeilassen. "Wir haben hart gekämpft, aber vielleicht etwas zu früh die Führung übernommen. Dadurch wurde es am Schluss etwas eng mit der Energie", erklärt Felix da Costa.

Am Ende fuhr er als Dritter über die Ziellinie - sein dritter Pokal der Saison. "Ich bin sehr glücklich über das Podium. Es war ein gutes Rennen mit einem guten Ergebnis. Doch wir haben verstanden, was wir in den letzten vier Rennen der Saison besser machen müssen. Wir werden weiter alles geben, um Pascal und dem Team den Titel zu sichern." Erst kurz vor dem Rennen hatte Felix da Costa seinem Teamkollegen im WM-Kampf die volle Unterstützung zugesagt.

Wehrlein verliert an Boden: "Ein ganz seltsames Rennen"

Wehrlein selbst konnte zur Mission Titeljagd nur wenig beitragen. Im Qualifying war er in seiner Gruppe nur Vorletzter geworden und nahm den E-Prix von Position 18 auf. Zwar ging es im Rennen zehn Positionen nach vorn für ihn. Laut eigener Aussage wäre sogar ein Top-5-Ergebnis möglich gewesen - wären da nicht gleich drei Zwischenfälle, unter anderem mit Max Günther - gewesen.

Doch vier Pünktchen für Platz 8 sind zu wenig im Rennen um die Meisterschaft, denn seine direkten Konkurrenten - Nick Cassidy und Jake Dennis - landeten auf den Plätzen 1 und 2 und konnten sich somit in der Gesamtwertung absetzen.

"Wenn man im Qualifying so weit weg ist, wird es im Rennen schwierig", hadert Wehrlein. Rückblickend spricht der Deutsche von einem "ganz seltsamen Rennen": "So chaotisch mit so vielen Autos nebeneinander - das hatten wir in dieser Saison noch nie. Vor allem in der zweiten Rennhälfte war alles sehr eng, und ich habe immer wieder Plätze verloren."

Nach dem Portland E-Prix ist Wehrlein erstmals in dieser Saison nicht Erster oder Zweiter, sondern nur noch Gesamtdritter. Auf Spitzenreiter Dennis fehlen ihm vier Rennen vor Saisonschluss 16 Punkte. Noch ist alles drin für den Porsche-Fahrer, doch in Rom und London muss er liefern. "Wir müssen schauen, dass wir in Rom den Rückstand wieder aufholen, den wir uns in der Fahrerwertung eingefangen haben", erhöht auch Teamchef Florian Modlinger den Druck auf Wehrlein.

In der Formel-E-Teamwertung konnte sich Porsche dank der insgesamt 19 Zähler von Portland noch auf dem ersten Platz halten. Hauptrivale Envision holte jedoch 16 Punkte auf und liegt dadurch nur noch derer sechs hinter Porsche. Als nächstes geht es für die Formel E zum "Double-Header" nach Rom, der am 15. und 16. Juli auf dem Fahrplan steht.

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