Formel E

Potenzial verschenkt: DS-Piloten Günther & Vergne bei Formel E in Jakarta in Unfälle verstrickt

Timo Pape

Timo Pape

Jean-Eric-Vergne-Jakarta-2025

Eigentlich hätten die beiden DS-Penske-Fahrer Jean-Eric Vergne und Max Günther das Potenzial gehabt, beim Jakarta E-Prix der Formel E um Podiumsplätze zu kämpfen. Doch bei beiden sorgte jeweils ein Unfall dafür, dass das US-Team am Ende leer ausging.

Max Günther drehte bereits im 1. Freien Training am Freitag die mit Abstand schnellste Runde des Wochenendes und zählte - wie schon bei seinen zwei Pole-Positions und seinem Sieg vor zwei Jahren - zu den Favoriten. In der Qualifikation scheiterte er jedoch schon in der Gruppenphase und musste sich mit Startplatz 12 zufriedengeben.

"Im Qualifying hatten wir es selbst in der Hand, haben aber ein paar Sachen nicht richtig gemacht und einiges liegen lassen", erklärt Günther exklusiv gegenüber e-Formel.de. "Wir hatten die Performance ganz klar im Auto - im FP1 haben wir's gezeigt."

Im Rennen sollte es nicht viel besser laufen. Ein furios aufholender Oliver Rowland hatte bereits einige Positionen gewonnen und griff nun auch Günther an. Der Nissan-Fahrer zog spät auf der Innenbahn neben den Deutschen und drängte ihn von der Ideallinie - wo es durch den Staub extrem rutschig war. Günther schlug an der Mauer an und musste das Rennen mit einem Schaden aufgeben.

Nissan legt Protest gegen Rowland-Strafe ein

"Oli hat mich in Turn 13 in die Wand geschickt", erklärt uns Günther nüchtern. "Meine Aufhängung ist gebrochen, und damit war mein Rennen natürlich vorbei. Leider hat heute die Formel E zugeschlagen gegen uns. Ich habe mich das ganze Wochenende sehr gut gefühlt im Auto. Aber heute war ein gebrauchter Tag, der uns wehtut."

Rowland erhielt für den Unfall eine Zeitstrafe, die ihn am Ende vom siebten auf den zehnten Platz zurückwarf. Nissan legte nach dem Rennen Protest gegen die Strafe ein - vermutlich mit Blick auf den engen Zweikampf mit Porsche in den Team- und Herstellerwertungen.

"Wir werden in den nächsten Tagen sehen, welches Ergebnis die Untersuchung bringen wird", zeigt sich Nissan-Teamchef Tommaso Volpe hoffnungsvoll, am "grünen Tisch" noch fünf WM-Punkte extra zu bekommen. Rowland selbst äußerte sich zum Unfall mit Günther nicht direkt.

Vergne: "Ein sehr schwieriges Rennen für uns"

Kurz vor dem Ausfall von Günther hatte bereits der andere DS-Pilot sein Rennen frühzeitig vergeigt: Vergne hatte als erster Fahrer seinen Attack-Mode aktiviert, bremste dann aber viel zu spät und fuhr Mitch Evans plump ins Heck. Dabei beschädigte er sich nicht nur sein Auto, sondern handelte sich auch noch eine 5-Sekuden-Zeitstrafe ein. Am Ende nur Platz 15 für den Franzosen, der sich andernfalls auch Chancen auf einen Podiumsplatz hätte erhoffen können.

"Ich habe mir früh im Rennen den Frontflügel beschädigt, was mich zu einer Reparatur an die Box zwang", erklärt "JEV". "Von diesem Moment an waren unsere Chancen auf ein gutes Ergebnis beeinträchtigt, da wir zu viel Zeit verloren hatten. Es war ein sehr schwieriges Rennen für uns."

Unter dem Strich wäre viel mehr möglich gewesen für DS Penske in Jakarta. Günther ist jedoch zuversichtlich, dass das Team für das nächste Rennwochenende in Berlin (12./13. Juli) sehr gut aufgestellt ist.

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