Formel E

Prost: "Jaguar wird unser Hauptgegner"

Timo Pape

Timo Pape

Der Einstieg von Jaguar in die Formel E ab der Saison drei könnte weitere namhafte Hersteller in die Formel E locken. Davon geht jedenfalls Alain Prost aus, der sich beim Titelaspirant Renault e.dams engagiert. "Ich bin sehr, sehr erfreut über den Einstieg von Jaguar. Für die Formel E sind das großartige Neuigkeiten", sagt der vierfache Formel-1-Weltmeister gegenüber 'Motorsport.com'.

"Dieser Einstieg wird neue Teams und neue Hersteller anlocken, das wirkt sich sehr positiv aus. Andererseits wird Jaguar ein Hauptgegner von uns werden. Sie werden sehr stark sein. Aber für den Motorsport ist das sicherlich erfreulich. In der nächsten Saison wird das für uns eine große Herausforderung", unterstreicht der 60-Jährige.

Allerdings bereitet ihm die Partnerschaft von Jaguar mit Batterielieferant Williams Sorgen. "Ich weiß, dass viele Leute besorgt darüber sind, dass sie die Batterien produzieren. Da müssen wir aufpassen", so der Franzose. Prost fürchtet, dass Jaguar womöglich exklusive Informationen zum Batteriemanagement von Williams erhalten könnte, die die anderen Teams nicht erhalten.

"Wir müssen einige Regeln klar definieren, da es auf der anderen Seite auch noch ein Formel-1-Team gibt, das viel Know-how mit Sportwagen und Langstrecke besitzt. Mit Williams sind sie jetzt ein anderes Unternehmen", sagt Prost.

Der e.dams-Mitarbeiter geht davon aus, dass Jaguar sein Team mächtig fordern wird. "Ich weiß, sie bündeln all ihre Kräfte und ihre Einrichtungen aus der Formel 1 für die Formel E. Daher werden sie unser Hauptgegner sein." Prost hat auch schon den Grund für Jaguars Stärke ausgemacht. "Sie haben nicht nur das Wissen über die Batterien, das könnte ein kleiner Vorteil für sie sein. Die ganze Philosophie hinter dem Projekt macht es uns sehr schwer, sie zu besiegen."

Angeblich hatte es zwischen Jaguar und Williams bereits früh Gespräche gegeben, schon Anfang 2015 ein existierendes Formel-E-Team zu kaufen, anstatt bis zur neuen Saison mit dem Einstieg abzuwarten.

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