Prost vor New York: "Von Anfang an klar, dass ich Formel E fahre" - nicht WEC
Timo Pape
Obwohl Nico Prost sowohl in der Formel E als auch in der WEC fährt, war die anstehende Terminüberschneidung der beiden Serien nie wirklich ein Thema für ihn. Für den Franzosen, der in der ewigen Punkteliste der Formel E auf Platz drei liegt, war von Anfang an klar, dass er die Elektroserie bevorzugen würde. Somit startet er am übernächsten Wochenende (15./16. Juli) beim Doppelrennen in New York wie erwartet für Renault e.dams - und nicht bei den 6 Stunden vom Nürburgring.
Prost geht in der WEC eigentlich für das LMP2-Privatteam Rebellion Racing ins Rennen. Zu seinem großen Glück hat seine Mannschaft die Situation jedoch hingenommen, ohne die Angelegenheit hochzukochen oder dem Franzosen Steine in den Weg zu legen. "Für mich ist die Sache relativ entspannt, weil Rebellion viel Verständnis für meine Situation hat", erklärt Prost gegenüber 'Read Motorsport'. "Aber es wird schwerer und schwerer, in beiden Meisterschaften anzutreten."
Das spürt derzeit unter anderem sein Teamkollege Sebastien Buemi, denn der bekommt voraussichtlich keine Formel-E-Freigabe von seinem Arbeitgeber in der WEC - allerdings eine Ausnahme. Denn wie es aktuell aussieht, müssen lediglich die beiden Toyota-LMP1-Fahrer - Jose Maria Lopez und eben Buemi - beim New York ePrix aussetzen.
Bei Letzterem besteht allerdings immer noch die Chance, dass er doch noch Formel E fahren könnte, schließlich steht für den Schweizer die Meisterschaft auf dem Spiel. Eine endgültige Entscheidung bezüglich Buemi dürfte in Kürze fallen. Vertreten könnte ihn im schlimmsten Fall womöglich Pierre Gasly - Renault e.dams hält sich jedoch weiterhin bedeckt zu seinem Line-up. Virgin-Pilot Lopez wird indes von Formel-E-Debütant Alex Lynn vertreten.
Für Prost alles kein Thema, denn die Formel E hat für den dreimaligen ePrix-Sieger klar Priorität: "Würden wir in der LMP2 um die Meisterschaft kämpfen, wäre es natürlich etwas enttäuschend. Andererseits jagen wir in der Formel E (…) den Titel, deshalb stand für mich von vornherein fest, dass ich (beim Terminkonflikt Mitte Juli) Formel E fahren würde."
Während Renault e.dams zum dritten Mal in Folge die Teammeisterschaft in der Formel E anvisiert, geht es für Prost persönlich um den dritten Gesamtrang. Den musste er beim Berlin ePrix nämlich vorläufig an Mahindra-Shootingstar Felix Rosenqvist abgeben. In der zweiten Saison war Prost ebenfalls auf Platz drei gelandet, im Debütjahr stand er am Ende auf dem sechsten Rang.
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