Qualifying von Monaco: Rowland crasht im Finalduell, Barnard feiert Pole-Position am Samstag
Timo Pape

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Taylor Barnard hat sich die Pole-Position beim Samstagsrennen der Formel E in Monaco gesichert. Im Finalduell profitierte der McLaren-Fahrer von einem Fahrfehler Oliver Rowlands, der mit seinem Nissan hart an der Mauer anschlug. Dan Ticktum (Cupra Kiro) startet nach einer starken Qualifikation vom dritten Platz.
Gruppe A: Rowland Schnellster, Wehrlein muss zittern
In der ersten Gruppe gingen unter anderem WM-Spitzenreiter Oliver Rowland und Weltmeister Pascal Wehrlein auf die Strecke. Eine Geheimfavoritenrolle nahm unter anderem Nyck de Vries ein, der im Freien Training sehr schnell gewesen war. Sam Bird war nach knapp acht Minuten der Erste, der Vollstrom gab - dabei jedoch die Schikane verpasste. Besser machte es Rowland, der die erste ernstzunehmende Zeit setzte. Hinter ihm folgten zwischenzeitlich de Vries, Max Günther und Jake Dennis. Dann ging es bereits in die entscheidenden Runden.
Wehrlein konnte sich zwar verbessern, doch ihm fehlten knapp zwei Zehntelsekunden auf Rowland, der die Gruppe A für sich entschied! Dennis verbesserte sich noch auf den zweiten Platz vor de Vries. Wehrlein schaffte es als Vierter knapp in die Duellphase, während seinem Landsmann Günther schmale 74 Tausendstelsekunden zum Viertelfinale fehlten. Dahinter landeten Bird, Nico Müller, Jean-Eric Vergne, Norman Nato, Sebastien Buemi und Zane Maloney.
Gruppe B: Ticktum sensationell, Evans holt das Maximum heraus
In Gruppe B waren alle Augen auf Dan Ticktum gerichtet, der gleich beide Freien Trainings für sich entschieden hatte. Eine andere spannende Frage war, wie sich die beiden Jaguar-Fahrer schlagen würden, die im Vorjahr noch einen Doppelsieg im Fürstentum gefeiert hatten. Nach einigen Aufwärmrunden kamen die ersten seriösen Zeiten abermals erst nach gut neun von zwölf Minuten. Sie waren jedoch klar langsamer als noch in Gruppe A. Vor den entscheidenden Runden lag Taylor Barnard an der Spitze vor Robin Frijns, Mitch Evans und Antonio Felix da Costa.
Jetzt wurde es ernst. Evans legte vor und übernahm die Spitze. Ticktum war jedoch mächtige drei Zehntelsekunden schneller! Barnard wurde Dritter, Robin Frijns noch Vierter. Dadurch scheiterte Edo Mortara als Fünfter knapp. Hinter ihm landeten David Beckmann, Stoffel Vandoorne, ein enttäuschender Felix da Costa und Lucas di Grassi. Nick Cassidys desolate Saison ging mit dem vorletzten Platz in der Gruppe weiter. Schlechter war nur Jake Hughes, dessen Team Maserati MSG bei seinem Heimrennen kaum Land sah.
Viertelfinale
VF1: Nyck de Vries vs. Jake Dennis
Im ersten Duell des Samstags legten de Vries und Dennis auf Augenhöhe los - mit leichtem Vorteil für den Niederländer. Sektor 2 ging ebenfalls an den Mahindra-Piloten, und zwar schon etwas deutlicher. Weil de Vries auch im letzten Streckenteil besser war, setzte er sich souverän mit 1,8 Zehntelsekunden gegen Dennis durch.
VF2: Pascal Wehrlein vs. Oliver Rowland
Dann kam es abermals zum Duell zwischen Wehrlein und Rowland - bis dato zumeist mit dem besseren Ende für den amtierenden Weltmeister. Rowland erwischte aber den besseren ersten Sektor. Im zweiten Abschnitt des Kurses baute der Nissan-Fahrer seinen Vorsprung auf mehr als drei Zehntelsekunden aus, bevor Wehrlein noch mal konterte. Am Ende reichte es trotzdem nicht für den Deutschen. Rowland rückte mit anderthalb Zehntelsekunden Vorsprung in das Halbfinale vor.
Quarter-Final 2: Wehrlein 🆚 Rowland
— Formula E (@FIAFormulaE) May 3, 2025
A great lap for Oliver Rowland sees him breeze through! #MonacoEPrix pic.twitter.com/dEiG44socu
VF3: Taylor Barnard vs. Mitch Evans
Im ersten Sektor kam Evans etwas besser zurecht als Youngster Barnard. Der zweite Streckenteil ging jedoch klar an den McLaren-Fahrer, der damit die virtuelle Führung übernahm. Nun kam es auf den letzten Sektor an - den Barnard ebenfalls für sich entschied. So hatte er am Ende fast vier Zehntelsekunden Vorsprung auf den Vorjahressieger des Monaco E-Prix. Barnard, der vor einem Jahr im Fürstentum sein Formel-E-Debüt gegeben hatte, stand somit in der Runde der letzten Vier.
VF4: Robin Frijns vs. Dan Ticktum
Ticktum machte direkt dort weiter, wo er jede bisherige Session des Samstags beendet hatte - in Führung. Sektor 2 ging allerdings an Frijns, sodass es noch mal spannend wurde. Ticktum zauberte allerdings in Sektor 3 noch einmal und schlug so den Envision-Fahrer um 1,7 Zehntelsekunden. Cupra Kiro stand damit erstmals seit Sergio Sette Camara beim Berlin E-Prix 2024 wieder im Halbfinale eines Formel-E-Qualifyings.
Quarter-Final 4: Frijns 🆚 Ticktum
— Formula E (@FIAFormulaE) May 3, 2025
On a roll in Monaco. Dan Ticktum carries on his blistering start to the weekend and gets the best of Frijns pic.twitter.com/90ET7Y2YWc
Halbfinale
HF1: Nyck de Vries vs. Oliver Rowland
Das erste Halbfinale eröffnete Rowland mit einem starken ersten Sektor. Im zweiten Streckenteil war er knapp langsamer als de Vries. Es sollte aber am Ende reichen für den Gesamtführenden der Formel E: Rowland schlug den Weltmeister von Saison 7 um 2,2 Zehntelsekunden und qualifizierte sich für das Finale.
HF2: Dan Ticktum vs. Taylor Barnard
Auch in seinem zweiten Duell gelang Ticktum der etwas bessere Auftakt. Barnard hielt allerdings dagegen und entschied den zweiten Abschnitt knapp für sich. Da der McLaren-Nachwuchsstar auch den dritten Streckenteil gewann, setzte er sich mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Vorsprung gegen Ticktum durch - was für ein hochklassiges Duell! So kam es im Finale ein weiteres Mal zum Zweikampf zwischen Barnard und seinem größten Förderer Rowland.
Semi-Final 2: Ticktum 🆚 Barnard
— Formula E (@FIAFormulaE) May 3, 2025
Barnard takes down the fastest man of the weekend so far with an amazing lap! #MonacoEPrix pic.twitter.com/9quHKJ3ro7
Finale: Oliver Rowland vs. Taylor Barnard
Rowland startete das Finalduell um die Pole-Position direkt mit einem entscheidenden Fehler: Der Brite fuhr mit zu viel Speed in die erste Kurve und schlug hart mit der linken Flanke an der Mauer an. Zwar konnte er ohne zunächst sichtbaren Schaden weiterfahren, kroch aber mehr oder weniger an die Box zurück. Barnard hingegen spulte sein Programm ab, beendete seine Runde und holte damit seine zweite Pole-Position in der Formel E! In der Nissan-Box könnte hingegen eine längere Mittagsschicht anstehen, sollten die Beschädigungen am Auto von Rowland größer sein.
A nightmare Duels Final for Oliver Rowland as he hits the wall in turn 1 😫#MonacoEPrix pic.twitter.com/mfsl6rXvJR
— Formula E (@FIAFormulaE) May 3, 2025
Der sechste Saisonlauf der Formel-E-WM 2024/25 findet am Samstagnachmittag um 15 Uhr (MESZ) statt. Der deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Monaco E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream auf df1.de. e-Formel.de begleitet das Rennen wie gewohnt im Formel-E-Liveticker - optimal als geeignet als "Second-Screen" für echte Fans!
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