Formel E

Re-Branding 2022: Formel E führt neues Markendesign zum Start der Gen3-Ära ein

Timo Pape

Timo Pape

Formula-E-new-Car-Gen3-Corporate-Identity

Die Formel E hat in dieser Woche ein neues Markendesign eingeführt. Neben einem neuen Logo und neuen Schriftarten tritt die Elektromeisterschaft zu Beginn ihrer Gen3-Ära im Januar 2023 mit einem neuen Farbschema, neuen TV-Grafiken und einem neuen Soundtrack an. In den Sozialen Medien erntete die neue "Corporate Identity", die offenbar auf eine junge Zielgruppe abzielt, bislang vorwiegend negative Kritik.

Das Herzstück des neuen Designs sei sowohl im statischen Logo als auch in Animationen ein geschwungenes E, das die Formel E als "Torque Loop" bezeichnet. Es stehe für die sofortige Beschleunigung der Elektrorennwagen und bilde die Grundlage für das gesamte Branding. Das betrifft auch die TV-Grafiken während einer Übertragung.

Neben der optischen "Auffrischung" hat die Formel E auch ihren Soundtrack überarbeitet. Originale Tonaufnahmen der Rennwagen bilden dabei die Grundlage der neuen klanglichen Identität, wobei die Audiofiles zu einer Reihe von Sound-Assets gemischt wurden. In den "Abbey Road Studios" spielte ein 55-köpfiges Orchester zudem eine neue Titelmusik für die Fernsehübertragungen ein.

"Diese neue Identität ist Teil unserer fortlaufenden Mission, eine neue Spitzensportart aufzubauen", sagt Henry Chilcott, Chief Marketing Officer der Formel E. "Sie folgt einem System, das entwickelt wurde, um Fans auf der ganzen Welt zu inspirieren und zu begeistern. Gleichzeitig soll es eine stärkere, erweiterbare Plattform für unsere Partner, Teams, Hersteller und Sender schaffen."

Auf den Online-Plattformen der Formel E wurde der neue Look bereits weitgehend implementiert. Bis zum Saisonstart am 14. Januar 2023 soll er allgegenwärtig sein. Bislang sah sich die Formel E vor allem negativer Kritik zu ihrem neuen Look ausgesetzt. Dies geschah vor allem über die unterschiedlichen Social-Media-Kanäle der Serie.

Kommentar von Timo Pape: Der neue Internet-Explorer ist da!

Ich verstehe, was die Formel E mit ihrem neuen Look erreichen will: junge Menschen. Mit klassischem Motorsport hat der flapsige Stil nicht mehr viel zu tun. Das treibt viele Fans auf die Palme, die gern sechs Stunden lang Rundenzeiten mit dem Bleistift notieren. Ich finde den Ansatz der Formel E eigentlich gut. Die Formel E darf und soll sich von anderen FIA-Meisterschaften abheben, WM-Status hin oder her. Frischer Wind ist mir immer willkommen.

Ins Schwarze hat die Formel E für mich trotzdem nicht getroffen. Das Logo sieht aus wie eine billige Version des alten Internet-Explorers von Windows und wird nun leider eine ganze Weile bleiben. Auch die Farbgebung mit dem dunkleren Blau und den leichten Verläufen sagt mir nicht zu. Und offenbar geht es nicht nur mir so, wie hunderte von Schmähkommentaren auf diversen Kanälen der Formel E dokumentieren.

Ich hoffe für die Formel E, dass sie sich kein Eigentor geschossen hat. Schließlich kämpft sie seit ihrer Gründung dafür, von der Motorsport-Branche ernst genommen zu werden. In technologischer Hinsicht hat sie mit ihrem Gen3-Auto alles dafür getan. Mit dem geschwungenen E reißt sie ihren Fortschritt wieder ein Stück weit ein.

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2 Kommentare

Daniel ·

Hi e-Formel.de-Team,

wo kann man sich denn den "neuen" Soundtrack der Formel E anhören? Finde das Redesign tatsächlich ebenfalls nicht gelungen...

LG Daniel

Timo ·

Hallo Daniel,

leider haben wir bislang nichts gefunden, was man sich anhören könnte. Hier gibt es aber noch ein paar mehr Infos: https://medium.com/@formulae/formula-e-revitalises-brand-identity-ahead-of-the-debut-of-the-ground-breaking-gen3-race-car-9e85d59bc112

Beste Grüße
Timo

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