Formel E

Regeländerung vertagt: Doch kein Bonuspunkt für Effizienz in 5. Formel-E-Saison

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Die für die kommende Saison angekündigte Einführung eines Bonuspunktes für effizientes Fahren wird es vorerst nicht geben. Dies berichtet 'Motorsport.com'. Die Planungen hatten eigentlich vorgesehen, dass jener Fahrer unter den ersten Fünf, der am wenigsten Energie verbraucht hat, einen Bonuspunkt erhält. Stattdessen sollte der Punkt für die schnellste Rennrunde entfallen. Es wird davon ausgegangen, dass der Weltmotorsportrat der FIA die Änderung abgelehnt hat.

Das Punktesystem in der Formel E wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach überarbeitet. Gab es in den ersten beiden Saisons noch zwei Punkte für die schnellste Rennrunde, wurde dies in Saison 3 auf einen Punkt reduziert. Eine Saison später wurde der Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde schließlich auf Piloten innerhalb der Top 10 eingeschränkt.

BMW-Teamchef Roger Griffiths erklärt: "Es war bisher nur ein Konzept, das vorgeschlagen wurde. Es war eine Idee der Sporting Working Group (SWG) der Formel E, die dann frühzeitig angekündigt wurde. Es ist ein netter Plan, aber auch einer, über den man noch einmal nachdenken musste."

Laut Griffiths waren auch andere Optionen für den Bonuspunkt im Gespräch, darunter die schnellste Runde im neu geschaffenen Attack-Mode oder die meisten Überholmanöver. "Wir sind momentan in der Situation, dass uns ein Punkt fehlt", so der Brite. "Wir hatten zwei Punkte für die schnellste Rennrunde und dann all diese Situationen, in denen Fahrer ein Problem oder was auch immer hatten. Sie fuhren zurück an die Box, ließen das Auto zurücksetzen und hatten dann zwar keine Chance, unter die ersten Zehn zu kommen. Aber sie konnten die schnellste Runde fahren und damit zwei Punkte erzielen. Das war mehr wert, als Zehnter zu werden. Daher reduzierte dies die FIA auf einen Punkt."

"Der fehlende Punkt wurde jedoch nicht wieder vergeben. Dennoch gibt es Preisgeld für jeden einzelnen Zähler, sodass hier eine Menge Geld im Spiel ist. Wir haben diskutiert, was wir mit diesem Punkt tun sollen. Wir hatten ihn die vergangenen zwei Jahre nicht und jetzt reden wir darüber, ihn zurückzubringen - und darüber, wie das passieren soll."

Griffiths' Vorschlag: "Lasst uns etwas nehmen, wofür wir konkrete Daten haben. Im Fußball hat man den "Man of the Match", aber das wird von den Kommentatoren entschieden und ist sehr subjektiv. Wir haben über Dinge in den sozialen Medien nachgedacht, aber wir haben auch dort die Herausforderungen mit dem FANBOOST gesehen. Noch haben wir keine Antwort, aber es sind Dinge, die wir derzeit diskutieren."

Für den Moment scheint lediglich festzustehen, dass der Zusatzpunkt für den effizientesten Fahrer in absehbarer Zukunft wohl doch nicht vergeben wird. Ob sich noch vor dem Saisonstart in Diriyya am 15. Dezember eine Alternative finden lässt oder ob die Formel E gänzlich ohne eine Regelung für den besprochenen Zusatzpunkt in die neue Saison starten wird, steht noch in den Sternen.

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

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