Formel E

Rennkalender vorerst nicht verabschiedet, Änderungen im Reglement

Timo Pape

Timo Pape

Eigentlich hätte der Rennkalender für die dritte Formel-E-Saison am heutigen Freitag vom Motorsportweltrat in Turin abgesegnet werden sollen. Allerdings sah die FIA an einigen Stellen noch Nachbesserungsbedarf und vertagte die Entscheidung. Dass der Kalender gänzlich abgelehnt wurde, wie einige große Medien berichten, stimmt nicht. Hauptgrund für die Zweifel der FIA sind offenbar zu lange Pausen zwischen zwei Rennen.

"Der Kalender wurde nicht gänzlich abgelehnt, eine provisorische Liste mit Rennen wird in Kürze herausgegeben", sagt ein Pressesprecher der Formel E gegenüber 'Motorsport.com'. "Der Kalender wird nun finalisiert, weil es an manchen Stellen noch an Klarheit fehlte. Es braucht noch ein wenig Zeit, aber der aktuelle Kalender sollte sehr zeitnah fertiggestellt und kommuniziert werden."

Zwar findet das nächste Treffen des Motorsportweltrates erst im September statt, die Stimmberechtigten haben aber darüber hinaus die Möglichkeit, mittels "Fax Vote" über den Rennkalender der Formel E abzustimmen.

Bauchschmerzen bereitete der FIA offenbar vor allem die große Lücke zwischen einem möglichen Marrakesch ePrix im November und dem darauffolgenden Rennen in Südamerika im Februar oder gar März. Möglicherweise könnte die Stadt Punta del Este, die eigentlich schon als sicherer Streichkandidat galt, in den Kalender zurückkehren und das Loch im Dezember stopfen.

Zudem drangen am Freitag Informationen an die Öffentlichkeit, nach denen Formel-E-Boss Alejandro Agag kurz vor einer Einigung mit den Verantwortlichen in New York stehe. Das Saisonfinale im Big Apple soll zunächst terminlich fixiert werden, bevor man sich auf eine exakte Location verständigt. Klar scheint: Die Skyline von Manhattan soll den Hintergrund des Straßenkurses bilden. Agag soll aktuell zu Verhandlungen in New York sein.

Neuerungen im Sportlichen Reglement

Zur kommenden Saison wird die Formel E ein neues Lizenzpunktesystem einführen, das sich an dem der Formel 1 orientiert. Für die sogenannte eLizenz müssen Fahrer in anderen Serien eine bestimmte Anzahl Punkte sammeln, um sich für die Formel E zu qualifizieren. Ein genauer Punkteschlüssel wurde noch nicht veröffentlicht. Gleichzeitig sammeln Formel-E-Fahrer künftig automatisch Punkte für die Superlizenz der FIA, die auch zur Formel 1 berechtigt. Bislang galt dies nur für den Meister der Elektroserie.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Die schnellste Rennrunde wird künftig nur noch mit einem Meisterschaftspunkt belohnt, nicht mehr mit zwei Zählern. An den drei Punkten für die Pole-Position ändert sich nichts.

Zudem werden wir in Zukunft keine Fahrer mehr sehen, die mit null Prozent verbliebener Akkuleistung auf der Strecke fahren. Dafür wird ein Leistungsabfall sorgen, sobald ein Fahrer das zulässige Energielimit überschreitet. Die FIA spricht von einem "power ramp down". Daniel Abt begrüßte diesen Schritt bereits via Twitter.

Deadline für Ausschreibungen verschoben

In Turin sollten eigentlich auch die Gewinner der Ausschreibungen für die Bereiche Einheitschassis und -batterie ab Saison fünf verkündet werden. Auch dieser Tagesordnungspunkt wurde verlegt - offenbar wegen der Anzahl der Bewerbungen. Wann die FIA Neuigkeiten an die Öffentlichkeit lassen wird, ist noch nicht abzusehen.

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