Formel E

Rom-Sieger Mitch Evans lobt Jaguar: "Einer der besten Rennwagen, die ich je hatte"

Timo Pape

Timo Pape

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Er kam, sah und siegte schon wieder: Nach seinem ersten Formel-E-Sieg im Jahr 2019 gewann Mitch Evans diesen Samstag zum zweiten Mal in Rom. Nach einer furiosen Aufholjagd von Startplatz 9 dominierte er das erste Rom-Rennen 2022 über weite Strecken nach Belieben. Im Anschluss an seinen ersten Saisonsieg sprach er in höchsten Tönen über seinen Jaguar und sein Team.

"Das Auto war einfach absolut perfekt - mehr hätte ich nicht erwarten können", sagte Evans kurz nach Rennschluss im TV-Weltsignal der Formel E. "Das Team hat mir einen der besten Rennwagen gegeben, die ich je hatte. Das Energiemanagement war gut, die Balance war außergewöhnlich. Wir hatten viel mehr Pace und Energie als die anderen - das hatte ich nicht so deutlich erwartet. Das Team hat einen großartigen Job gemacht, ein riesiges Dankeschön dafür!"

Dass Rom ein gutes Pflaster für Jaguar sein könnte, hatten viele erwartet. Entsprechend schnell waren Evans und Teamkollege Sam Bird in den Trainingssessions am Samstagmorgen unterwegs. Dann leistete sich das Team jedoch einen Fauxpas in der Qualifikation: "Nach den letzten beiden Qualifyings war ich enttäuscht, weil wir einfach nicht schnell genug waren. Heute hatten wir diese Pace, haben nur eine falsche Entscheidung bei der Reifenwahl getroffen."

Zudem hatten beide Jaguar-Fahrer vor ihrer entscheidenden Qualifying-Runde mit Verkehr zu kämpfen. So landeten Evans und Bird nur auf den Startpositionen 9 und 13. "Ich muss sagen, ich hatte schon ein starkes Rennen erwartet, weil wir eine gute Pace im Qualifying hatten, wenngleich die Reifenstrategie nicht gepasst hat. Aber von Platz 9 ganz nach vorn zu kommen…", gibt Evans bei 'ProSieben' zu bedenken. "Hoffentlich bleibt das jetzt in allen anderen Rennen so (lacht)."

Evans: Rom-Strecke "passt wirklich gut zu meinem Fahrstil"

Mit dem Sieg liebäugelte Evans schon verhältnismäßig früh im Rennen: "Irgendwann habe ich gedacht: Okay, es könnte heute aufs Podium gehen. Aber als ich dann die Energiestände gehört habe und sah, wie die zwei Jungs vor mir gekämpft haben, dachte ich irgendwann: Wir haben hier wirklich eine Chance. Ich hatte natürlich nicht erwartet, schon so früh die Führung zu übernehmen, und hatte auch ein bisschen Glück - das brauchst du manchmal einfach."

Evans feierte in Rom seinen insgesamt dritten Formel-E-Sieg und bereits seinen zweiten in der "Ewigen Stadt". Darüber hinaus hat der "Kiwi" bislang in jedem einzelnen Rom-Rennen gepunktet: "Keine Ahnung, warum. Ich liebe die Stadt, ich liebe diese Strecke. Sie passt wirklich gut zu meinem Fahrstil. Wenn du dann noch ein Auto hast wie ich heute, macht es das Leben leichter. Es fühlt sich einfach fantastisch an!"

Für Jaguar war der Erfolg ein sehr wichtiger Schritt, denn der Druck beim britischen Hersteller war nach einem schwachen Saisonstart 2022 enorm hoch. Gerade einmal 13 Punkte hatte das Team in den ersten drei Rennen geholt. Am Rom-Samstag kamen 35 hinzu, wodurch die "Raubkatze" auf Rang 6 in der Team-WM kletterte. "Wir hatten keinen guten Start in die Saison, uns fehlte der Speed", gibt Evans zu. "Aber das Team hat so hart gearbeitet und das Ruder rumgerissen. Das Auto war einfach perfekt, ich konnte es kaum glauben. Schön dass wir wieder diese Pace hatten."

Teamchef Barclay: "Ich könnte nicht stolzer sein"

Jaguar-Teamchef James Barclay lobt seine gesamte Crew und erklärt, was Evans die Chance zum Rennsieg gewährte: "Die beiden Führenden haben uns durch ihr Duell erlaubt, richtig anzugreifen. Ich bin so stolz auf meine Mannschaft - das war ein echter Teamerfolg. Sie haben unfassbar hart gearbeitet seit Mexiko. Das ist der verdiente Lohn für jeden Einzelnen. Ich könnte nicht stolzer sein. Diese Meisterschaft ist einfach so eng, da kannst du nur bestehen, wenn alle Vollgas geben", so der Südafrikaner.

Bereits am Sonntag hat Jaguar die Chance, den Erfolg zu wiederholen, denn nach aktuellem Stand haben die Briten in Rom ganz klar das stärkste Auto. Wird sich dann womöglich auch Sam Bird zu Wort melden, der am Samstag immerhin Fünfter geworden ist? Wir werden es abermals ab 15 Uhr erfahren.

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