Formel E

Formel E: Shwartzman Schnellster bei Rookie-Testtag 2024 in Berlin, Rotphasen durch Vanthoor & Drugovich

Timo Pape

Timo Pape

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Am Montag nach dem "Double-Header" in Berlin veranstaltete die Formel E wie schon letztes Jahr einen Rookie-Test, bei dem Fahrer:innen das Auto übernehmen durften, die bisher noch kein Rennen in der Elektroserie bestritten haben. Robert Shwartzman (DS Penske) gewann sowohl die Vormittags- als auch die Nachmittagssession. Jak Crawford (Andretti) und Sheldon van der Linde (Jaguar) belegen in der Tageswertung die Plätze 2 und 3. Beide Sessions wurde jeweils einmal durch eine Rotphase unterbrochen, die am Morgen von Dries Vanthoor (Envision) und nachmittags von Felipe Drugovich (Maserati) ausgelöst wurden.

Die dreistündige Vormittagssession in Tempelhof begann um 9 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und besten Bedingungen. Manche Teams ließen sich noch ein paar Minuten Zeit, um ihre Fahrer auf die Strecke zu schicken, doch DS-Rookie Robert Shwartzman war einer der Ersten auf dem Kurs und drehte die frühe Bestzeit. Enzo Fittipaldi für Jaguar und Thomas Preining für Porsche konnten erst einige Zeit später rausfahren.

Weitere Bestzeiten in der ersten Teststunde kamen von Sheldon van der Linde (Jaguar) und Zane Maloney (Andretti). Dann holte sich Gabriele Mini im Nissan die Spitzenposition. Sein Auto mit der Startnummer 23 - eigentlich das von Stammfahrer Sacha Fenestraz - war über Nacht vollständig neu aufgebaut worden. Wie uns Nissan-Teamchef Tommaso Volpe am Vorabend verriet, musste nach dem Rennunfall zwischen Fenestraz und Norman Nato am Sonntag das Monocoque getauscht werden.

Kurz vor der 2-Stunden-Marke kam eine neue Bestzeit von Frederik Vesti im Mahindra. Der Däne machte durch die gesamte Session hindurch einen starken Eindruck. Dann krachte es: Dries Vanthoor (Envision) schlug in Kurve 3 mit der Frontpartie an der Mauer an. Sein Auto musste anschließend ohne Frontflügel von einem Abschleppwagen an die Box zurücktransportiert werden. Die Session wurde für rund 15 Minuten mit roten Flaggen unterbrochen.

Nach dem Neustart meldete direkt wieder DS-Fahrer Shwartzman seine Ansprüche an. Mit einer Rundenzeit von 1:02.332 Minuten übernahm er wieder die Spitze und sollte auch bis zum Ende der Vormittagssession um 12 Uhr dort bleiben. Die Top 5 komplettierten nach drei Stunden Felipe Drugovic, Vesti, van der Linde und Mini.

Shwartzman auch am Nachmittag Schnellster, Drugovich verursacht Unterbrechung

Die zweite Session am Nachmittag begann um 14:00 Uhr. Dort fuhr Maini (Mahindra) früh die Bestzeit und setzte sich eine ganze Zeit lang an der Spitze fest. Nach einer guten halben Stunde wurde der Renntag erneut mit einer Rotphase unterbrochen. Denn Felipe Drugovich (Maserati) war zwischen den Kurven 4 und 5 stehengeblieben. Der Brasilianer war aber nicht in die Mauer eingeschlagen, sondern schien ein technisches Problem am Fahrzeug zu haben. Dies wurde abgeschleppt und von den Mechaniker:innen bei Maserati repariert. Eine halbe Stunde später konnte er weiterfahren.

Etwa zur Sessionhalbzeit kam etwas Bewegung in die Spitzengruppe. Shwartzman (DS Penske) verdrängte Maini von der ersten Position, und Fittipaldi im Jaguar sprang auf Platz 3. Dahinter setzte sich Vesti (Mahindra) in den Führungspositionen fest. Dann tauchte Geburtstagskind Sheldon van der Linde (Jaguar) zum ersten Mal an diesem Tag auf und setzte sich überraschend auf Platz 2.

Danach wurde es sehr ruhig auf der Strecke. Diese Zeit nutzte die FIA, um Untersuchungen gegen Edgar (DS Penske), Shwartzman und Fittipaldi durchzuführen, die sich anscheinend nicht an das "User Manual" gehalten hatten. Kurz vor Schluss entschieden die Kommissare jedoch, den Vorfall auf sich beruhen zu lassen.

In der Schlussphase meldete sich Drugovich zurück und belegte fortan Platz 3, bis Jak Crawford (Andretti) persönliche Bestzeit fuhr und sich auf Platz 2 vor den Brasilianer schob. Damit endete der Testtag, den Robert Shwartzman vor Crawford im Andretti und van der Linde im Jaguar gewann. Da die Session am Nachmittag vor allem bei den Top 10 besser war als der Vormittag, war sie auch maßgeblich für das Gesamtklassement.

Ergebnisse & Zeiten

zusätzliche Berichterstattung durch Svenja König

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