Formel E

Rookie-Test 2025 der Formel E in Berlin: Nissan-Fahrer Gabriele Mini dominiert & bricht Wehrlein-Rekord!

Timo Pape

Timo Pape

Gabriele-Mini-Rookie-Test-Formula-E-Nissan

Gabriele Mini war sowohl in der Vormittags- als auch in der Nachmittagssession beim Formel-E-Rookie-Test am Montag in Berlin der Schnellste. Der Italiener im Nissan unterbot dabei den bisherigen Tempelhof-Streckenrekord von Pascal Wehrlein! Zweiter wurde Ayhancan Güven (Porsche) vor Kush Maini (Mahindra). Eine halbe Stunde vor dem Ende der Vormittagssession führten Steine auf der Strecke zu einer roten Flagge.

Nach dem verregneten Wochenende begann der Rookie-Test am Montagmorgen um 9 Uhr bei Sonnenschein. Gleich zu Beginn gingen fast alle Fahrer auf die Strecke und drehten ihre ersten Runden. Für insgesamt acht Nachwuchsfahrer war es die erste offizielle Session in einem Formel-E-Auto. Darunter auch der gerade einmal 16-jährige Deutsche Elia Weiß, der damit zum jüngsten Testteilnehmer der Formel-E-Geschichte wurde. Zudem traten vier Fahrerinnen an, die aber alle schon mindestens einmal im Auto gesessen hatten.

Die Nennliste für den Rookie-Test der Formel E 2025

Team Fahrer:in 1 Fahrer:in 2
Andretti Jak Crawford Frederic Vesti
Cupra Kiro Bianca Bustamante Callum Voisin
DS Penske Nikita Bedrin Daniil Kvyat
Envision Racing Johnathan Hoggard Zak O'Sullivan
Jaguar TCS Racing Jamie Chadwick Leonardo Fornaroli
Lola Yamaha ABT Hugh Barter Alessandro Giusti
Mahindra Racing Dino Beganovic Kush Maini
Maserati MSG Racing Arthur Leclerc Theo Pourchaire
Neom McLaren Alex Dunne Ella Lloyd
Nissan Gabriele Mini Abbi Pulling
TAG Heuer Porsche Ayhancan Güven Elia Weiß

 

In der ersten halben Stunde machten unter anderem die beiden Mahindra-Tester auf sich aufmerksam: Kush Maini belegte den zweiten Platz im Zeiten-Klassement, Teamkollege Dino Beganovic den dritten. Schnellster war jedoch Gabriele Mini im Nissan. Der Italiener setzte eine frühe Rundenzeit von 58.290 Sekunden. Damit fehlte ihm "nur" noch rund eine halbe Sekunde auf den Streckenrekord von Pascal Wehrlein (57.756 Sekunden).

In der folgenden halben Stunde verbesserte sich Mini weiter und kam bis auf 14 Tausendstelsekunden an die Wehrlein-Zeit heran. Jack Crawford im Andretti kletterte auf Platz 3 vor Alex Dune (McLaren) und Frederic Vesti im zweiten Andretti. Abbi Pulling (Nissan) lag als beste Frau auf dem sechsten Rang. Nach 1:20 Stunden fiel der Streckenrekord schließlich, und abermals war es Gabriele Mini, der Nissan staunen ließ! In 57.643 Sekunden und mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf Platz 2 setzte er ein weiteres Ausrufezeichen.

Kurz vor der 2-Stunden-Marke machte auch Maini erneut auf sich aufmerksam: Mit einer starken Runde kam er bis auf 16 Tausendstelsekunden an Mini heran und war damit ebenfalls schneller als Weltmeister Wehrlein im Qualifying-Halbfinale am Sonntag. Bedingt wurden die guten Zeiten allerdings auch nur die sogenannte Track-Evolution - je mehr Runden absolviert wurden, desto mehr Grip entwickelte der Untergrund - sowie durch die zu diesem Zeitpunkt drei Grad Celsius wärmere Strecke im Vergleich zum Vortag.

35 Minuten vor Ablauf der Zeit wurde plötzlich überraschend die rote Flagge geschwenkt. Der Grund: Steine auf der Strecke in Sektor 2! Woher diese kamen, ist aktuell noch unklar. Das Medical-Car fuhr auf den Kurs, um sie einzusammeln. Währenddessen kehrten alle Fahrer:innen in die Boxengasse zurück. Nach gut sechs Minuten Unterbrechung ging es noch einmal weiter. Crawford rückte rund zehn Minuten vor Ablauf der Zeit noch auf Platz 3 vor. Zudem schlossen Theo Pourchaire und Beganovic den Vormittag in den Top 5. Die Besten waren jedoch Mini und Maini.

Nachmittagssession: Die selben Gesichter ganz vorn

Der Nachmittag begann so, wie der Vormittag geendet war - mit einer schnellen Runde von Mini. In der ersten halben Stunde war aber Alex Dunne im McLaren der Beste. Der Ire war in allen drei Sektoren am schnellsten. Hugh Barter (Lola), Mini und Crawford folgten binnen drei Zehntelsekunden Rückstand. Nach 45 Minuten drehte allerdings wieder Mini richtig auf und distanzierte das Feld um eine halbe Sekunde! Seine Zeit (57.439 Sekunden) war zwei Zehntelsekunden schneller als sein vorheriger Streckenrekord!

Gegen Ende der vierten Teststunde gab es ein paar nennenswerte Verbesserungen: Ayhancan Güven fuhr auf Platz 2 vor, Cullum Voisin schob sich auf die 3. Am Ende der Tabelle rangierten die beiden Mahindra - Beganovic war bislang nicht einmal auf die Strecke gefahren. Mahindra vermutete ein Problem an seinem Auto. Eine Viertelstunde später fuhr aber auch er endlich raus - die Befürchtung des Teams hatte sich nach unseren Informationen nicht bestätigt.

Insgesamt war der Nachmittag noch ruhiger als der Vormittag. Gut eine Stunde vor Schluss verbesserte Mini einmal mehr seine Bestzeit und damit den Streckenrekord von Tempelhof. Der Italiener empfahl sich an diesem Testtag durchaus für höhere Aufgaben. 30 Minuten später machte Maini noch einen größeren Sprung im Tableau: Der Inder positionierte sich auf Platz 3 und bestätigte seine starke Leistung vom Vormittag.

Sonst passierte nichts Nennenswertes mehr. Neben Mini beeindruckten vor allem Güven und Maini in den Top 3. Insgesamt 16 der 22 Fahrer:innen lagen am Ende innerhalb von einer Sekunde. Hier zog sich allerdings auch die Geschlechter-Grenze durch die Zeitentabelle: Keine der teilnehmenden Frauen kam näher als eine Sekunde an die Bestzeit heran. Von den männlichen Fahrern blieben Weiß und Hoggard unter dem Sekunden-Strich.

Weiter geht's mit der Formel E in knapp zwei Wochen beim Saisonfinale in London (26./27. Juli). e-Formel.de wird auch dann persönlich für dich vor Ort sein und über alles Erwähnenswerte berichten.

Ergebnisse & Zeiten

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 6 und 1?