Formel E

Rückblick: Die 10 größten Themen des Formel-E-Jahres 2024 (Teil 2/2)

Timo Pape

Timo Pape

Jaguar-and-Porsche-Formula-E-drivers-London-2024

Das Motorsportjahr 2024 neigt sich dem Ende, und wir blicken zurück auf das, was war. Von heroischen Auferstehungen über strahlende Debüts bis hin zu dramatischen Titelentscheidungen - die zehnte Formel-E-Saison lieferte uns einige große Geschichten, die in Erinnerung bleiben werden. Dies ist der zweite Teil unseres großen Rückblicks (zu Teil 1).

6. Große Erfolge & brutale Niederlagen für Jaguar

Für Jaguar TCS Racing war das Jahr 2024 eine einzige Achterbahnfahrt. Durch die Verstärkung mit Nick Cassidy an der Seite von Mitch Evans war die "Raubkatze" endgültig zum Titelkandidaten gereift. Und Jaguar feierte große Erfolge. Etwa den Doppelsieg beim prestigeträchtigen Monaco E-Prix. Und natürlich den Gewinn der ersten Teamweltmeisterschaft in der Formel E. Auch der neue Herstellerpokal ging nicht an Rivale Porsche, sondern nach Großbritannien.

Trotzdem war es ein bittersüßes Jahr für Jaguar. An Tiefpunkten bleibt Cassidys Fahrfehler in Portland im Gedächtnis - ein entscheidender Rückschlag auf seiner Titeljagd. Und dann kam London. Cassidy verabschiedete sich durch eine verkorkste Teamstrategie schon am Samstag mehr oder weniger aus dem WM-Kampf und wurde einen Tag darauf auch noch von Felix da Costa abgeschossen. Teamkollege Evans verpasste dramatisch einen Attack-Mode und verlor dadurch ebenfalls den Fahrertitel. Beide hätten die WM verdient gehabt - doch beide gingen leer aus.

7. Wehrlein wird 1. deutscher Formel-E-Champion

Im Gegensatz zu Pascal Wehrlein. Der Porsche-Pilot war auf Rang 3 eher mit Außenseiterchancen nach London gereist, lieferte jedoch, als es drauf ankam. Wehrlein hielt dem immensen Druck stand, bezwang Evans und Cassidy zunächst am Samstag von Startplatz 3 aus und schaffte es auch beim Finale vor Evans ins Ziel. So holte er überraschend den ersten deutschen WM-Titel für einen deutschen Fahrer in der Formel E!

8. Sang- & klangloser Abschied der Extreme E

Nachdem die Extreme E bis Juli 2024 zwei Rennwochenenden in Saudi-Arabien und Schottland ausgetragen hatte, gab die Offroad-Elektroserie im September eine "Überarbeitung des Rennkalenders" bekannt, mit der sie die ausstehenden X Prix auf Sardinien und in den USA strich und effektiv ihre vierte und letzte Saison mit batterieelektrischen Fahrzeugen unrühmlich beendete. Bis zum Jahresende sollte kein Wort mehr zum Rennkalender folgen.

Schon zuvor war klar, dass die Serie im Jahr 2025 als Extreme H weitermachen will. Am 11. Dezember verkündete man stolz den eigenen neuen Namen "FIA Extreme H World Cup". Wann die erste Wasserstoff-Saison starten wird, wo sie ausgetragen wird, und wer daran teilnehmen wird, ist kurz vor dem Jahreswechsel aber noch vollkommen unklar. Mit Rosberg X Racing hat sich gerade erst das nächste Topteam verabschiedet.

9. Die etwas anderen Vorsaison-Testfahrten

Durch die verheerenden Regenfälle in der Region Valencia mussten die traditionellen Vorsaison-Testfahrten der Formel E kurzerhand verlegt werden. In einem bemerkenswerten Kraftakt zog die Serie mit Sack und Pack nach Madrid um, wo das Testprogramm nahezu wie geplant stattfinden konnte. Auch der von langer Hand geplante "Frauen-Test" wurde durchgeführt. Die Wochenbestzeit auf dem Circuito del Jarama setzte Mitch Evans im Jaguar.

10. Weltmeister-Überschlag beim Gen3-Evo-Debüt

Kurz vor dem Jahreswechsel stand das Debütrennen der neuen Gen3-Evo-Autos auf dem Programm. Der Allradantrieb - vor allem durch den wiedererstarkten Attack-Mode in Szene gesetzt - überzeugte viele. In Kombination mit den weicheren Reifen von Hankook waren die Fahrer in Sao Paulo auf eine Runde knapp drei Sekunden schneller als noch im Frühjahr 2024. Und es war viel los zum Saisonstart. Erwähnenswert in diesem Rückblick ist in jedem Fall Mitch Evans' Sieg vom letzten Startplatz aus. Das hatte es in der Formel E noch nie gegeben.

Die Szene des Wochenendes gehörte aber Pascal Wehrlein. Der frisch gebackene Weltmeister sprach in der Qualifikation ein Machtwort und holte sich mit der Pole-Position die ersten Punkte der Saison. Im Rennen kämpfte er in der Spitzengruppe um den Sieg mit, als es zum Kontakt mit Nick Cassidy kam. Wehrlein überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Ohne nennenswerte Verletzungen kam er mit dem Schrecken davon.

e-Formel.de sagt an dieser Stelle danke für ein packendes Motorsportjahr 2024. Wir wünschen dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2025!

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