Rückblick: Die 10 größten Themen des Formel-E-Jahres 2025 (Teil 2/2)
Tobias Wirtz
Levi Erb / Spacesuit Media
Kurz vor dem Ende des Jahres 2025 blicken wir zurück auf das, was in diesem Jahr passiert ist. Von strahlenden Debüts über traurige Abschiede bis hin zu dramatischen Titelentscheidungen - das abgelaufene Jahr lieferte uns einige große Geschichten, die in Erinnerung bleiben werden. Wie in jedem Jahr fassen wir bei e-Formel.de die wichtigsten Stories des Jahres noch einmal im Überblick zusammen - in Teil 2 am letzten Tag des Jahres 2025 mit den Plätzen 5 bis 1 (zu Teil 1)!
Platz 5: Rekord-Kalender für Saison 12 mit 17 Rennen und neuen Locations
Ein Kalender der Superlative sollte es werden: Für die letzte Gen3-Saison kündigte die Formel E zunächst ganze 18 Rennen in zwölf Städten an. Auch wenn es - wie so oft - am Ende ein Rennen weniger werden sollte, stellt die Saison 2025/26 mit 17 Rennen den umfangreichsten Kalender in der Geschichte der Elektroserie dar.
Mit der Verlegung des Miami E-Prix vom öden Homestead-Miami Speedway in die Innenstadt rund um das Hard Rock Stadium, dem ersten Madrid E-Prix sowie der Rückkehr des Sanya E-Prix nach sage und schreibe sieben Jahren gibt es einige Änderungen. Daneben gibt es jedoch auch mehrere Konstanten im Rennkalender: Monaco, Berlin und Mexiko-Stadt sind bereits seit der Gen1-Ära fester Bestandteil, dazu bleiben die ikonischen Rennen in und um das ExCeL in London sowie im Big Sight von Tokio - zumindest in dieser Saison - als Austragungsorte erhalten.
Platz 4: WM-Entscheidung beim London E-Prix: Porsche gewinnt Team- & Hersteller-WM
Apropos London: Die britische Hauptstadt war Schauplatz des wohl bislang größten Erfolges für Porsche in der Formel E. Das Werksteam sicherte sich den Weltmeistertitel in der Teamwertung, dazu gewann Porsche die erstmals vergebene Hersteller-Weltmeisterschaft in der Elektroserie.
Ein Jahr nach dem Titelgewinn von Pascal Wehrlein an selber Stelle war die Marke somit an der Spitze der Formel E angekommen. Ganze sechs Saisons hat Porsche benötigt, um sich zum ersten Mal die Formel-E-Krone zu sichern.
Platz 3: Oliver Rowland wird Formel-E-Weltmeister in Berlin
Zu diesem Zeitpunkt war die Fahrerweltmeisterschaft jedoch längst entschieden: Nach einer überragenden ersten Saisonhälfte war Nissan-Pilot Oliver Rowland nach seinem vierten Platz beim zweiten Rennen des Berlin E-Prix rechnerisch nicht mehr einzuholen und machte so seinen ersten WM-Titel in der Formel E perfekt.
Der Brite, der nach dem vorzeitigen Ausstieg bei Mahindra schon als gescheiterter Pilot in der Elektroserie galt, kämpfte sich nach seiner Rückkehr zu Nissan an die Spitze des Feldes und dominierte die Saison 2024/25 wie kaum ein Fahrer zuvor. Vier Siege, drei zweite Plätze sowie 86 WM-Punkte Vorsprung nach den ersten zehn Saisonrennen sprachen eine deutliche Sprache.
Platz 2: Formel E zeigt Gen4-Rennwagen
Die zweitgrößte Nachricht des Jahres war ein Ausblick auf die Zukunft: Die Formel E präsentierte erstmals das Fahrzeug, mit dem die Teams ab dem Ende des kommenden Jahres um WM-Punkte kämpfen werden. Der Gen4-Bolide rief überall positive Reaktionen hervor und lehnt sich von der Optik deutlich mehr an andere Formel-Fahrzeuge an wie sein Vorgängermodelle Gen3 und Gen3 Evo.
Da die Leistungsdaten des neuen Autos einen massiven Performance-Schub erwarten lassen, freuen sich insbesondere die Fahrer sehr auf das neue Gefährt: Bis zu 600 kW Leistung, 700 kW Energierückgewinnung beim Bremsen, stark erhöhter Anpressdruck und neue Reifen von Hersteller Bridgestone lassen - zumindest auf bestimmten Strecken wie in Monaco - Rundenzeiten auf Formel-2-Niveau erwarten.
Platz 1: McLaren bestätigt Ausstieg aus der Formel E
Die größte Nachricht des Jahres 2025 war hingegen keine positive: Diesen Platz nimmt ganz klar der Rückzug von McLaren aus der Elektroserie ein. Die Briten hatten kurz zuvor den Einstieg in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im Jahr 2027 verkündet und zogen dafür in der Formel E den Stecker. Da es in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht gelang, einen Käufer für das Team zu finden, verkleinerte sich somit das Starterfeld der Formel E für die Saison 2025/26 auf nur noch 20 Fahrzeuge.
Ein Rückzug, der Folgen hatte: Nissan verlor sein einziges Kundenteam und Sam Bird nach elf Saisons seinen Job als Formel-E-Stammpilot. Diverse Mitarbeiter:innen des Teams kamen jedoch anderswo in der Formel E unter, Bird wurde Ersatzfahrer bei Nissan und Experte für das englischsprachige TV-Signal, das die Formel E selbst produziert. Auch McLaren-Teamchef Ian James, der das Team bereits unter dem Namen Mercedes EQ geführt hatte, blieb der Rennserie als neuer Teamchef von Jaguar erhalten.
e-Formel.de sagt an dieser Stelle danke für ein packendes Motorsportjahr 2025. Wir wünschen dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2026! Haben wir wichtige Themen vergessen? Sag es uns in den Kommentaren!
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