Formel E

Saison 4: Alle Änderungen im sportlichen Reglement auf einen Blick

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Wieder einmal müssen sich die Formel-E-Teams kurz vor dem Testauftakt in Valencia mit einem überarbeiteten Sportlichen Regelwerk auseinandersetzen. Neben einigen neuen technischen Voraussetzungen arbeitete die FIA über die Sommerpause auch am sportlichen Kodex für die Formel E. Wir haben dir auf einen Blick alle Änderungen zusammengefasst.

Organisatorisches

  • Bei Doppelrennen fällt die zweite Trainingssitzung am Sonntag weg. Ab sofort gibt es nur noch ein 45-minütiges Training am zweiten Tag des Events.
  • Ein Vertreter der Rennleitung hat ab sofort Mitspracherecht bei Entscheidungen der FIA-Delegierten.
  • Die Rennleitung wird nun von einem ehemaligen Rennfahrer unterstützt, der Situationen aus Fahrersicht schildert und die Entscheidung der Rennleitung bei z.B. einem Unfall beeinflussen kann.
  • Gäste der Teams dürfen nicht mehr auf die Startaufstellung.
  • Der Paragraph zur "menschlichen Telemetrie", mit der beispielsweise Herzfrequenz oder Blutdruck der Fahrer während des Rennens gemessen werden konnten, fällt weg.
  • Eine "Unsafe Release" kann bereits im Training mit einer Rückversetzung bestraft werden.

Fahrernummern

  • Die Nummer des Fahrers muss am vorderen und hinteren Schutzblech der Reifen abgebildet werden.
  • Neue Vorschriften für Fahrernummern: Die Schriftart muss ab sofort mindestens 14,5 cm hoch und 3,2 cm breit sein. Die Farbe soll im größtmöglichen Kontrast zum Fahrzeug stehen: Fahrer eins bekommt eine schwarze Nummer, Fahrer zwei eine rote.
  • Auch die Namenskürzel am Überrollbügel bekommen vorgeschriebene Maße: mindestens 10 cm hoch und 2 cm breit.
  • Für jedes Rennen darf ein Team ab sofort auch Reservefahrer nominieren.
  • Teams müssen laut Reglement bis zum 30. Oktober 2017 alle Informationen über ihre Fahrer und das Personal an die FIA gesendet haben.

Testtage

  • Statt drei "Promotion-Events" bekommen die Teams fortan sechs dieser Tage zur Verfügung gestellt, jedoch dürfen nur drei der Sonder-Sessions auf abgesperrten Rennstrecken stattfinden. Die maximale Distanz beträgt weiterhin 50 Kilometer.
  • Während der Saison sind bis zu sechs offizielle Testtage der Formel E erlaubt. Mindestens drei Testtage müssen vor dem ersten Rennen stattfinden.
  • Zwei der sechs offiziellen Testtage können für Fahrer ohne Formel-E-Erfahrung reserviert werden. Jeder Rookie bekommt jedoch nur einen einzigen Satz neue und einen Satz alte Reifen zur Verfügung gestellt.

Technik

  • Statt 170 kW stehen den Teams im Rennen nun 180 kW Maximalleistung zur Verfügung.
  • Die minimale Leistung des FanBoosts beträgt nun 190 kW (vorher: 180 kW). Der höchstmögliche Output bleibt bei 200 kW.
  • Schaltet sich die Batterie während des Rennens wegen zu wenig verbleibender Energie ab, darf ein Fahrer erst nach Rücksprache mit dem Renndirektor das Auto neustarten.

Zum ersten Mal wird das neue Formel-E-Regelwerk beim Saisonauftakt in Hongkong zum Einsatz kommen. Bis dahin verbleibt aber noch eine Menge Zeit: Das erste Rennen der neuen Saison ist erst für den 2. Dezember 2017 angesetzt. Das gesamte neue Regelwerk findest du in englischer und französischer Sprache hier.

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