Saison 4: Formel E verbucht 300 Millionen TV-Zuschauer weltweit & nimmt es in USA mit IndyCar auf
Tobias Bluhm
Die internationale Aufmerksamkeit für die Formel E wächst und wächst. Wie aus einem Bericht von 'Forbes' hervorgeht, verfolgten allein in der abgelaufenen Saison mehr als 300 Millionen TV-Zuschauer aus aller Welt die Rennen der Elektroserie am Fernseher. Hinzu kommen hunderttausende Follower in den sozialen Netzwerken und mehrere Millionen Videoaufrufe im Internet. In den USA nimmt es die Formel E inzwischen sogar mit der renommierten IndyCar-Serie auf.
"Die Formel E hat eine lange Reise hinter sich", erklärt Chris Vlok, Motorsport-Direktor der Datenfirma Acronis, die mehrere Formel-E-Teams sponsert. "Als die Serie ins Leben gerufen wurde, haben viele die Formel E sehr kritisch beäugt. Inzwischen ist sie aber zu einem aufregenden Event geworden, das Jahr für Jahr größer wird."
In der letzten Saison verfolgten laut Acronis im Schnitt 27,1 Millionen Zuschauer weltweit die Rennen der Formel E im TV. Dieser Wert ist im Vergleich zu dem des Vorjahres bereits signifikant höher (18,6 Millionen), wird jedoch noch immer von den beeindruckenden Wachstumszahlen in der Zielgruppe der E-Serie überschattet.
Formel E in den USA auf Augenhöhe mit IndyCar-Serie
Schließlich interagierten in der letzten Saison stolze 347 Prozent mehr 13- bis 17-Jährige über die sozialen Netzwerke mit der Formel E als noch im Vorjahr. Auf dem Facebook-Auftritt der Elektroserie machen 13- bis 24-Jährige inzwischen mit 49 Prozent fast die Hälfte der gesamten Interaktion ("Gefällt mir"-Angaben, Kommentare, geteilte Inhalte) aus - 439 Prozent mehr als während der Saison 2016/17. Der Plan von Formel-E-Chef Alejandro Agag, die Serie in diesem Jahr besonders bei Jugendlichen bekannter zu machen, ist zweifelsohne aufgegangen.
Im Fernsehen verfolgten die Formel E über die gesamte Saison verteilt indes 300 Millionen Fans. Die Übertragung des Berlin E-Prix in der ARD ist mit 1,46 Millionen Zuschauern das erfolgreichste Rennen bei einem einzelnen Sender gewesen, wenngleich auch die Sendepartner in Italien und den USA bei ihrem "Heimrennen" beachtliche Quoten verbuchen konnten. Das reichweitenstärkste Rennen der Saison war der Lauf in Rom, bei dem weltweit 34,2 Millionen Fans entweder live verfolgten oder sich online die Highlights ansahen.
Bemerkenswert ist zudem, dass im US-Sportsender Fox Sports 1 im Schnitt 412.000 Zuschauer den New-York-Lauf verfolgten. Zum Vergleich: Bei den Rennen der IndyCar-Serie, die in Nordamerika eigentlich weitaus bekannter ist und von den deutlich größeren Sendeanstalten ABC und NBC SN übertragen wird, schalten im Schnitt 458.000 Zuschauer ein. Für die gerade einmal vierte Saison der Formel E ist dieser Wert beachtlich.
Social Media boomt
Und es gibt noch mehr Zahlen: Verteilt auf Instagram, Twitter, Facebook und Co. hat die Formel E inzwischen gut 55 Prozent mehr Follower auf sozialen Netzwerken als zum Saisonstart. Dies wirkt sich besonders auf die Aufrufzahlen von Videos aus: Über YouTube, Twitter, Facebook und Instagram erreichte die Elektroserie 318 Millionen Videoaufrufe - 675 Prozent (!) mehr als im Vorjahr.
Besonders die Foto-Plattform Instagram ist dabei gewachsen. Hier hat die Formel E in der letzten Saison ein Follower-Wachstum von 90 Prozent verbucht. Kombiniert man alle nennenswerten Social-Media-Plattformen, haben mehr als 1,15 Millionen User die Inhalte der Formel E abonniert. Die meisten Fans verfolgen die Serie weiterhin über Facebook (498.000 "Gefällt mir"-Angaben), gefolgt von YouTube (257.000 Abonnenten), Instagram (249.000 Abonnenten) und Twitter (154.000 Follower).
Schluss soll damit aber noch lange nicht sein: Mit der Einführung des neuen "Gen2"-Chassis, einem neuen Rennformat, dem Rennen in Saudi-Arabien, der Rückkehr nach Monaco und einigen neuen prominenten Namen wie Felipe Massa wird das Wachstum der Elektroserie auch in der nächsten Saison voraussichtlich nicht abebben.
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