Formel E

Saudi-Arabien: Formel E diskutiert Nachtrennen zum Saisonstart 2019/20

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E könnte Ende dieses Jahres ihr erstes Nachtrennen veranstalten. Das berichten unsere Kollegen von 'e-racing365'. Erst kürzlich hätte die Sportliche Arbeitsgruppe der Formel E über die Möglichkeit diskutiert, das Auftaktrennen zur kommenden sechsten Saison in Saudi-Arabien unter Flutlicht abzuhalten. Zudem steht die Option im Raum, den Diriyya E-Prix 2019 als "Double-Header" zu realisieren, also mit zwei Rennen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Als Datum für den zweiten Diriyya E-Prix erscheinen derzeit der 6. und 7. Dezember 2019 realistisch, da die Formel E mit diesem Wochenende sowohl dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi (01.12.) als auch dem WEC-Lauf in Bahrain (15.12.) aus dem Weg gehen würde. Sollte der Veranstalter die Option "Double-Header" ziehen, würde wohl je ein Rennen am Freitag und Samstag stattfinden - dem arabischen Wochenende.

Die Idee eines Nacht- beziehungsweise Dämmerrennens sei im Rahmen eines Meetings der Sportlichen Arbeitsgruppe der Formel E (Sporting Working Group) Anfang Februar diskutiert worden. Die Teams seien der Initiative mit Wohlwollen begegnet, heißt es. Und auch einige Fahrer äußerten sich bereits positiv zu einem Formel-E-Rennen in der Dunkelheit.

Kritikpunkt Energieverschwendung

Die Idee eines Nachtrennens gab es schon während der ersten Formel-E-Saison 2014. Damals schob Seriengründer Alejandro Agag das Thema erst einmal auf die "lange Bank". Schon der Gedanke löste seinerzeit zahlreiche kritische Fragen aus: Wie kann eine "grüne" Rennserie, die Nachhaltigkeit promotet und auf die Knappheit von Ressourcen aufmerksam machen will, ein Rennen unter Flutlicht veranstalten? Die Formel E würde ohne jede Notwendigkeit eine enorme Menge Energie verbrauchen und sich selbst widersprechen.

Auf diese und ähnliche Fragen hat sich die Formel E nun offenbar eine Antwort zurechtgelegt. So soll sämtlicher Strom für die Beleuchtung aus nachhaltigen Quellen kommen - bereitgestellt von Enel, dem globalen Energiepartner der Formel E.

Für Jaguar-Teamchef James Barclay ist Ökostrom offenbar eine gangbare Lösung: "Das Konzept eines Nachtrennens im Formel-E-Kalender ist ein attraktiver Vorschlag. Hoffentlich finden der Promoter und die Formel E gemeinsam einen Weg, um erneuerbare Energie für die Beleuchtung bereitzustellen - das wäre eine schöne Geschichte und noch mal ein völlig anderes Spektakel für unseren Sport."

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