"Saudi wird nicht das erste Rennen sein" - Formel-E-Saisonauftakt 2023 in Mexiko-Stadt?
Timo Pape
Die kommende Formel-E-Saison 2023 - das erste Jahr der Gen3-Ära - wird aller Voraussicht nach nicht in Saudi-Arabien starten. Das ließ Alberto Longo, Chief Championship Officer und Mitbegründer der Formel E, im Rahmen des Berlin E-Prix durchsickern. Stattdessen könnte das neunte Meisterschaftsjahr Mitte Januar mit dem Mexico City E-Prix beginnen.
Hintergrund sind - wie schon bei der Verschiebung des Saisonstarts in das Kalenderjahr 2023 - Verzögerungen bei der Einführung der neuen Gen3-Fahrzeuge. Hersteller und Kundenteams beklagten, mehr Zeit für die Entwicklungsarbeit und Homologation ihrer neuen Antriebe zu benötigen, die sowohl 2023 als auch 2024 zum Einsatz kommen werden.
Dies habe einen "riesigen Einfluss auf die Logistikplanung der Meisterschaft gehabt - und auf den Saisonstart ebenfalls", so Longo gegenüber 'The Race'. Ursprünglich sei geplant gewesen, auch die erste Gen3-Saison in Diriyya zu starten. "Als wir dann alles nach hinten schieben mussten wegen des Kollektivtests, der Gen3-Autos etc., waren wir gezwungen umzubauen. Das hat leider dazu geführt, dass Saudi-Arabien nicht das erste Rennen sein wird. Also haben wir versucht, das Maximum aus dem Kalender herauszuholen."
Nach Informationen der britischen Kollegen könnte die Saison 2023 demnach in Mexiko losgehen. Der Mexico City E-Prix im Autodromo Hermanos Rodriguez war bereits sechsmal Schauplatz eines Formel-E-Rennens und brachte stets spannende Läufe und großartige Stimmung bei den Zuschauer:innen vor Ort hervor. Der Lauf in Mexiko-Stadt dürfte einen Termin Mitte Januar erhalten.
Attraktive Frühphase mit 3 neuen Rennen möglich
Im Anschluss könnte es für die Formel E nach Diriyya (Saudi-Arabien), Hyderabad (Indien), Kapstadt (Südafrika) und Sao Paulo (Brasilien) gehen - in welcher Reihenfolge, bleibt abzuwarten. Die Frühphase der Saison böte somit nicht nur verdiente Formel-E-Klassiker, sondern auch gleich drei neue Austragungsorte für die Elektroserie. Das angekündigte Rennen in Hyderabad soll in absehbarer Zeit endgültig bestätigt werden.
Bei der Zusammenstellung des Kalenders muss Longo wie gewohnt viele Aspekte in Betracht ziehen. "Es gibt natürlich gewisse Interessen bei den ganzen verschiedenen Städten rund um den Globus. Und wenn eine Stadt dann tatsächlich ein Formel-E-Rennen bekommen hat, gibt es noch Faktoren wie Wetter oder die üblichen Herausforderungen bei der Erstellung eines Rennkalenders."
Der provisorische Formel-E-Rennkalender für die erste Gen3-Saison wird bereits in wenigen Wochen bei der Sitzung des FIA-Weltmotorsportrats verabschiedet und gewöhnlich direkt im Anschluss veröffentlicht.
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