Formel E

"Schwer in Worte zu fassen" - Günther verpasst unverschuldet erste WM-Punkte, Mortara wird 10. trotz Crash

Timo Pape

Timo Pape

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Max Günther blieb auch im vierten Saisonrennen der Formel E in Indien punktlos - jedoch unter denkbar unglücklichen Umständen. Auf dem Weg zu einem möglichen zweistelligen Punkteergebnis wurde der Deutsche unverschuldet aus dem Rennen genommen. Dennoch zeigte die Formkurve von Maserati beim Hyderabad E-Prix klar nach oben.

Im Qualifying sah es noch gut für Günther aus. Im Kampf um die besten Startplätze erreichte der Allgäuer mit seinem "Maserati Tipo Folgore" erstmals in dieser Saison die K.o.-Phase und ging vom fünften Platz aus ins Rennen. Im ersten Drittel des Hyderabad E-Prix lief es noch gut für ihn. Er konnte sich in der Spitzengruppe behaupten. Dann nahm das Unheil seinen Lauf.

In Runde 11 verpasste Günther zunächst die Aktivierung des Attack-Modes und verlor eine Position. Es kam jedoch noch schlimmer, als zwei Runden später die beiden Jaguar-Piloten unmittelbar vor ihm kollidierten. Günther fuhr ausgerechnet in diesem Moment erneut durch die Attack-Zone und fand keinen Weg zurück auf die Strecke, weil Mitch Evans und Sam Bird den Weg zurück in Kurve 3 versperrten. Dadurch fiel er auf Rang 16 zurück und musste sich am Ende mit Position 13 zufriedengeben.

"Mir fällt es schwer in Worte zu fassen, wie unglücklich das Rennen verlief", sagt Günther. "Ich habe einen guten Start erwischt und es geschafft, mit meiner Energie hauszuhalten. In dem Moment, als ich den Attack-Mode aktivieren wollte, crashten vor mir drei Autos. Ich fühlte mich komplett machtlos, weil die Fahrzeuge die Strecke blockierten. Das ist extrem bitter, denn im Rennen war vieles möglich."

Mit seiner Pace in Indien war Günther dennoch zufrieden und spricht von einem "guten Wochenende" für Maserati: "Trotz der neuen Strecke sowie der damit verbundenen Herausforderung konnten wir uns als Team in eine gute Ausgangslage bringen. Sowohl die Pace als auch das Energiemanagement hatten wir voll im Griff. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, auch wenn das Glück noch nicht auf unserer Seite ist."

Mortara erbt Punkt trotz frühem Flügelschaden

Für Teamkollege Edo Mortara verlief das Rennen nur geringfügig besser. Der Schweizer kollidierte bereits am Start mit Nick Cassidy und zog sich einen Schaden am Frontflügel zu. Er verlor das Teil etwas später und kam in Runde 4 zum Nasenwechsel an die Box. Dadurch fiel er auf Platz 22 zurück.

Auch weil vor ihm einige Fahrer ausfielen, kam Mortara als Elfter ins Ziel und profitierte von einer nachträglichen Strafe gegen Sebastien Buemi, die ihm Platz 10 und damit einen WM-Punkt einbrachte.

"Über eine Runde waren wir definitiv schneller (als zuletzt), aber das Rennen war schwer einzuschätzen, weil ich nach dem Kontakt zu Beginn des Rennens beeinträchtigt war", erklärt Mortara. "Ich verlor meinen Frontflügel, und das Auto fühlte sich nach den Reparaturen nicht besonders gut an."

"Aber wir haben es irgendwie geschafft, in die Top 10 zu fahren", so der 36-Jährige. "Es ist klar, dass wir konkurrenzfähiger sein müssen, aber bei einem sauberen Auftritt weiß ich, dass wir in die Punkteränge fahren können. Aus meiner Sicht war es ein Wochenende mit Höhen und Tiefen, doch unsere Leistung wird immer besser."

Das muss sie auch, denn mit mageren drei WM-Punkten belegt Maserati weiterhin den vorletzten WM-Platz in der Teamwertung. Mortara belegt Platz 18, und Günther ist neben den drei ABT-Piloten der einzige Fahrer, der in dieser Saison noch nichts Zählbares geholt hat. Der fünfte Saisonlauf der Formel-E-Saison 2023 findet am 25. Februar 2023 in Kapstadt (Südafrika) statt.

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