Sebastien Buemi nach Santiago-Crash: "Unfall war definitiv nicht meine Schuld"
Svenja König
Das japanische Team Nissan e.dams verpasste seinen ersten Formel-E-Sieg am vergangenen Wochenende in Santiago nur knapp. Sebastien Buemi führte gut zwei Drittel des Rennens an, bis er 15 Minuten vor Schluss in Kurve 7 das Auto verlor und gegen die Außenmauer fuhr. Die starken Beschädigungen an seinem Rennwagen zwangen ihn, das Rennen vorzeitig aufzugeben. Nach dem E-Prix erklärte der Schweizer, dass ein Software-Problem den Unfall verursacht habe.
Buemi, der bereits im 1. Freien Training einen heftigen Unfall in derselben Kurve erlebte, beendete das Qualifying zunächst als Zweiter hinter Audi-Pilot Lucas di Grassi. Dieser wurde im Nachhinein jedoch von der Rennleitung disqualifiziert, wodurch der Nissan-Fahrer als Erster ins Rennen ging. Er wurde anschließend gejagt von Pascal Wehrlein und Sam Bird, der nach dem Ausfall Buemis das Rennen gewinnen und somit auch die Gesamtführung in der Meisterschaft übernehmen konnte.
"Generell hatten wir Software-Probleme im Laufe des Tages, welche natürlich mit dem Crash im Freien Training zusammenhängen", sagt der 30-jährige Buemi bei 'Motorsport.com'. "Unglücklicherweise hatte ich im Rennen ein weiteres (Brems-) Problem, das im Endeffekt den Unfall auslöste. Solange der Asphalt noch gut war, war es nicht so schlimm, den Kurvenscheitelpunkt zu verpassen. Aber den Scheitelpunkt zu verpassen, als der Asphalt (durch die Hitze) quasi auseinandergefallen ist, sorgte dafür, dass man über die Kieselsteine fuhr und einfach weg war. Es war definitiv nicht meine Schuld."
"Aber ich nehme das Positive mit", so Buemi weiter. "Wir hatten die Pole-Position, und ich habe das Rennen zu einem Großteil angeführt. Das Nissan-e.dams-Auto war schnell, und wir konnten eine große Verbesserung im Vergleich zu Marrakesch und Riad erzielen."
e.dams-Boss Francois Sicard ergänzt: "Unser Tag war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Unfall war nicht Sebs Schuld; wir hatten ein Problem mit der Bremse. Zum Glück wurde er nicht verletzt, aber es hätte böse ausgehen können."
Teamkollege Oliver Rowland berührte ebenfalls die Mauer, verlor dadurch seinen Platz in den Top 10 und beendete das Rennen als 15.
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