Sex, Drugs & Rock ‘n’ Roll? Über die vermeintliche Unschuld der Formel E
Timo Pape
Der Motorsport vor einigen Jahrzehnten war im Hinblick auf Sex, Drugs und Rock ‘n’ Roll ein anderer. So scheint es zumindest. Fahrertypen wie James Hunt, der in den 70er-Jahren das exzessive Leben eines Rockstars genoss, gibt es heute kaum noch. Rennfahrer werden schon in Jugendjahren auf ein makelloses Auftreten in der Öffentlichkeit trainiert. Der Zuschauer erfährt somit kaum noch von potenziellen Eskapaden seiner Helden. Aber was passiert hinter den Kulissen? Wo sind all die Boxenluder hin? Und wie sieht es eigentlich in der Formel E aus?
Youngster Daniel Abt schmunzelt bei unserer Frage und ist bemüht, eine Antwort zu geben, die alle Parteien zufriedenstellt: “Na ja, ich sage mal, hier ist auf jeden Fall immer was geboten. Ich glaube, die Formel E ist in dieser Hinsicht relativ offen. Wir machen auch mal Party und schauen, dass da ein paar schöne Frauen rumlaufen”, sagt der 22-Jährige – seine Freundin womöglich im Hinterkopf.
Auch Formel-E-Boss Alejandro Agag widerspricht unserer These, das leichte Leben sei aus dem Fahrerlager verschwunden. Stattdessen unterscheide sich die Elektroserie gar nicht allzu sehr von den wilden Siebzigern in der Formel 1: “Ich bin nicht ganz sicher, ob sich da so viel verändert hat – zumindest nicht bei uns (lacht). Die Formel E ist in dieser Hinsicht etwas entspannter als die Formel 1. Ich glaube, hier geht schon einiges von statten – allerdings hinter den Kulissen.”
Andrettis Interimsfahrer Scott Speed will nicht wirklich gern mit uns über dieses Thema sprechen, bringt die gesamte Thematik jedoch mit einem prägnanten Satz auf den Punkt: “Na ja, Rennfahrer sind immer noch Rennfahrer”, so der US-Amerikaner. Wie viel Sex, Drugs und Rock ‘n’ Roll tatsächlich in der Formel E stecken, darüber könnten wir folglich nur spekulieren. Das überlassen wir aber lieber euch.
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