Formel E

Sieg verloren, Podium gewonnen: Frijns wird in Hongkong Dritter nach Bird-Strafe

Svenja König

Svenja König

Nach einem ernüchternden elften Platz in Mexiko war Robin Frijns beim Formel-E-Rennen in Hongkong wieder ganz vorne mit dabei: Nach Regen-Pech im Qualifying und dem daraus resultierenden Startplatz 10 pflügte sich der Niederländer in der chinesischen Metropole durch das Feld und überquerte die Ziellinie als Vierter. Nach einer Strafe gegen Teamkollege Sam Bird wurde ihm der dritte Platz zugesprochen.

Zu Hilfe kamen ihm dabei die drei Safety-Car-Phasen und geschickte Nutzung des Attack-Modes, der auf der engen Strecke in Hongkong kaum zu Überholmanövern führte. Frijns konnte damit das zweite Podium in dieser Saison nach Marrakesch verbuchen und sammelte wichtige Punkte für sein Team, das dadurch als Führender in der Team- und Fahrerwertung nach Sanya (23. März) reisen darf.

"Das war ein gemischter Tag für uns mit wechselnden Wetterbedingungen und unserem ersten Regenrennen", sagt der 27-jährige Frijns. "Wir hatten Pech im Qualifying, und ich bin von Position 10 ins Rennen gegangen. Aber ich konnte mich gut vorarbeiten durch die Safety-Car-Phasen und den Attack-Mode. Das Team hat wertvolle Punkte geholt, und das ist das Positive, was wir mit ins nächste Rennen nehmen."

Bird verliert Sieg und übernimmt die Gesamtführung

Auch für Teamkollege Bird lief das Qualifying in Hongkong nicht optimal. Er ging von Position 7 ins Rennen, konnte aber allein beim Start fünf Positionen gutmachen und schob sich schnell nach vorn. Er kämpfte über den gesamten Rennverlauf mit dem Deutschen Andre Lotterer um den Sieg. In der vorletzten Runde fuhr der Brite auf Lotterer auf, was einen Reifenschaden für den Deutschen zur Folge hatte.

Bird gewann dadurch zwar zunächst den fünften Saisonlauf, wurde jedoch im Nachhinein mit einer 5-Sekunden-Strafe belastet, die ihn auf Position 6 zurückwarf. Der Brite verabschiedete sich dennoch als Führender der Gesamtwertung aus Hongkong und liegt nun einen Zähler vor Jerome d'Ambrosio.

Natürlich ist es schade, dass das Rennen so geendet ist", sag Bird, "aber ich akzeptiere die Entscheidung der Rennleitung nach dem Vorfall mit Andre Lotterer. Als Team haben wir trotzdem Punkte geholt und wissen, dass wir die Pace haben, um ganz vorne mitzufahren. Das gibt uns Zuversicht für die nächste Runde. Wir können das nur abhaken und unser Bestes in Sanya geben."

"Das war nicht das Rennen, das irgendjemand von uns wollte", sagt Teammanager Sylvain Filippi. "Jeder, der Sam kennt, weiß, dass er ein fairer Fahrer ist und Andres platter Reifen das unglückliche Ergebnis eines harten Zweikampfs um den Sieg war. Wir haben die Strafe akzeptiert. Sie tut weh, aber wir konzentrieren uns jetzt auf die nächsten Rennen. Wir haben gezeigt, dass wir zwei Fahrer haben, die sich ihren Weg durchs Feld bahnen können. Die Führung in beiden Meisterschaften zeigt unsere Pace, und ich danke dem ganzen Team für seine harte Arbeit sowie unseren Partnern für ihre Unterstützung."

Für das Team, das zu großen Teilen dem chinesischen Energie-Giganten Envision gehört, geht es vom Heimrennen in Hongkong in etwas mehr als einer Woche weiter zum zweiten Heimrennen in Sanya.

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