Formel E

Software-Probleme bei Andretti: Frijns ohne ganze Rennsimulation

Timo Pape

Timo Pape

Für MS Amlin Andretti verliefen die Formel-E-Testfahrten in Donington alles andere als zufriedenstellend. Kein anderes Team sorgte für derart viele rote Flaggen, weil die blau-weißen Autos immer wieder mit Software-Problemen auf der Strecke stehen blieben. Vor allem Robin Frijns hatte mit mehr technischen Schwierigkeiten zu kämpfen als all seine Kollegen.

"Ich konnte keine 200-kW-Runde fahren, weil wir einfach zu viele Probleme hatten", erklärt der Niederländer gegenüber 'Formula E Zone'. Teamkollege Antonio Felix da Costa habe zwar mehr Streckenzeit sammeln können, was gut für das Team gewesen sei, "aber ich konnte keine vollständige Rennsimulation absolvieren, ohne dass ein Problem auftrat", sagt Frijns.

"Unsere Probleme hängen vor allem mit der Software zusammen. Sie scheinen aus dem Antriebsstrang selbst zu kommen", erklärt er. Andretti hatte schon vor der zweiten Saison mit Software-Problemen zu kämpfen. Damals verließen die Elektrorenner während der Testfahrten von Donington kaum die Garage. Die Konsequenz: Andretti entschied sich, zum Antrieb der ersten Saison zurückzukehren, weil man die Probleme nicht rechtzeitig in den Griff bekommen hatte.

Anschließend entwickelte der US-amerikanische Rennstall seinen Antriebsstrang während der zweiten Saison weiter, um ab Jahr drei endlich mit ausgereiftem Aggregat anzutreten. Danach sieht es aktuell nicht aus. Zumal die Zuverlässigkeit nicht die einzige Schwachstelle zu sein scheint.

"Ich glaube, wir liegen ganz generell zu weit hinter der Pace der anderen", sagt Frijns. "Wenn man sich die Rundenzeiten anschaut, sind wir verglichen mit der Konkurrenz ziemlich langsam. Wir müssen noch Lösungen finden, um die Performance des Autos zu steigern."

Bis zum Saisonstart in Hongkong am 9. Oktober kann Andretti keine Änderungen am Auto mehr vornehmen. Dann wird sich zeigen, ob der neue Antriebsstrang auf einem Formel-E-typischen Stadtkurs womöglich besser funktioniert als in Donington. Andretti dürfte mit einem unguten Gefühl nach Asien reisen.

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