"Sprechen aktuell mit 3 Großstädten" - Formel E arbeitet an Rückkehr nach Indien
Svenja König
Als viertgrößter Automobilmarkt weltweit ist Indien seit vielen Jahren einer der Kernmärkte für die Formel E. Umso schmerzhafter ist deshalb immer noch die Absage des Hyderabad E-Prix 2024 nur wenige Wochen vor Saisonbeginn. Doch die Suche nach einer neuen Location in Indien nimmt weiter Form an.
Mit Beginn der Gen3-Ära schien neben der neuen Fahrzeugentwicklung auch auf operativer Ebene ein weiteres großes Ziel erreicht: endlich ein erstes Rennen in Indien. Genauer gesagt in Hyderabad. Doch nach nur einer Ausgabe musste die Formel E die Stadt in Südindien wieder verlassen, da es nach einem Wechsel in der Lokalpolitik keinen politischen Rückhalt mehr für das Rennen gab.
Eine Rückkehr nach Indien ist aufgrund der Größe des Automobilmarktes und zweier Hersteller (Mahindra und Jaguar - gehört zum Tata-Konzern) quasi unerlässlich für die Elektroserie. Dementsprechend nimmt Indien eine zentrale Rolle bei der Kalenderplanung ein.
"Indien ist ein Prio-1-Markt für uns", sagt Formel-E-Mitbegründer Alberto Longo bei Press Trust of India. "Wir arbeiten jeden Tag daran, dorthin zurückzukehren. Aktuell sprechen wir mit drei Großstädten - mehr kann ich nicht verraten. Auch in Indien gibt es großes Interesse an einem Formel-E-Rennen."
Alberto Longo: "Hoffentlich klappt es 2026"
Wann eine Rückkehr in das bevölkerungsreichste Land der Welt stattfinden könnte, ist noch nicht klar. "Hoffentlich klappt es 2026", sagt Longo. Das wäre die nächste Möglichkeit, denn der Rennkalender für die kommende Saison 2024/25 ist schon bekannt, beinhaltet allerdings kein Rennen in Indien.
Bis dahin liegt aber noch einiges an Arbeit vor den Formel-E-Bossen. "Es ist viel schwieriger, ein komplett neues Rennen zu organisieren, als zu einer bestehenden Location zurückzukehren. Deshalb ist die Frustration über die Situation in Hyderabad auch so groß."
Auch wenn der Hyderabad E-Prix nach nur einer Ausgabe wieder gestrichen wurde, will Formel-E-CCO Longo vor allem an der DNA der Strecke festhalten: "Das Event war unglaublich, und wir müssen uns auch wieder auf einen Stadtkurs fokussieren", stellt er klar.
Jeff Dodds auch für permanente Rennstrecke offen
Formel-E-CEO Jeff Dodds ist da etwas flexibler: "Ich bin komplett offen für ein Stadtrennen in Indien, aber ich würde eine permanente Strecke auch nicht ablehnen, wenn uns das die Möglichkeit gibt zurückzukehren."
Eine ähnliche Strategie sieht er auch in China als gelungen an. "Wir sind nach China zurückgekommen mit einem Rennen auf einer permanenten Rennstrecke. Aber ich würde auch ein Stadtrennen in China lieben. Das Gleiche gilt für Indien."
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