Formel E

Südkorea: Formel E stellt Stadion-Rennstrecke in Seoul vor

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Das wird spektakulär: In den frühen Morgenstunden deutscher Zeit stellte die Formel E im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Seoul die Rennstrecke für den geplanten E-Prix in Südkorea vor. Der Kurs im Südosten der Stadt, auf dem am 3. Mai 2020 der Seoul E-Prix stattfinden wird, soll sich auf 2,86 Kilometern durch das Gelände der Olympischen Spiele von 1988 winden. Das Besondere daran: Ähnlich wie in Mexiko-Stadt ist auch eine Durchfahrt durch das Olympia-Stadion Seouls geplant.

Das künftige Streckenlayout präsentierten vor Ort Formel-E-Gründer Alejandro Agag, sein Stellvertreter Alberto Longo, der "Racing Event Management Chairman" Hee-Beom Lee sowie Sweeseng LeeDurch, Präsident von ABB Südkorea. In die Vorstellung wurde unter anderem ein ABB-Roboter eingebaut (siehe Tweet weiter unten).

Insgesamt 19 Kurven - sieben davon im Stadion - werden die Formel-E-Piloten auch an den Spielstätten der Baseball-, Wassersport- und Basketball-Wettkämpfe vorbeiführen. Höhepunkt der Runde bleibt jedoch zweifelsohne die Durchfahrt durch das Jamsil-Stadion unweit des Han-Flusses, in dem bis heute Pop-Stars wie Muse, Paul McCartney und Alicia Keys auftreten. Neben dieser sehr technischen Passage bietet der Rundkurs Gerade, 90-Grad-Kurven und auch schnelle Kurven-Sektionen.

"Ich freue mich wirklich sehr darauf, in der nächsten Saison mit der Formel E nach Südkorea in die Straßen von Seoul zu kommen", sagt Agag. "Seoul ist so eine pulsierende und vielseitige Stadt und hat darüber hinaus noch Tradition und Erfahrung bei der Organisation von internationalen Großevents. Die Formel E wird auf einer einzigartigen Strecke mit einer spektakulären Stadion-Sektion Geschwindigkeit und Performance auf dem alten Olympia-Gelände zur Schau stellen."

Der Seoul E-Prix wird das erste internationale Motorsport-Event in Südkorea seit dem Aus des Formel-1-Grand-Prix, der zwischen 2010 und 2013 in Yeongam stattfand. Ein Grund zur Freude also für die zahlreichen Motorsport-Fans unter den rund zehn Millionen Menschen, die in der Hauptstadt Südkoreas leben. Das Land ist wie geschaffen für die Formel E, verfügt es doch über ehrgeizige Initiativen für erneuerbare Energien. Es besitzt den weltweit ersten 5G-Service und belegt den ersten Platz im "Automation Readiness Index 2018".

Sweeseng Lee, Geschäftsführer von ABB Südkorea, erklärte während der Präsentation, dass ABB als Titelsponsor der Formel E seit 2018 die Plattform nutze, um eine Zukunft mit nachhaltigem Verkehr zu ermöglichen, die globalen Emissionen zu reduzieren und das Bewusstsein der Öffentlichkeit dafür zu schärfen, wie E-Mobilität und Digitalisierung zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten beitragen können. "YuMi", der laut ABB weltweit erste kollaborative Zweiarm-Roboter, schwenkte die Zielflaggen zur Enthüllung des Gen2-Autos auf der Medienkonferenz in Seoul.

Zusätzliche Berichterstattung von Timo Pape

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