Formel E

Team-für-Team-Analyse vor dem Berlin E-Prix: Titelkampf auf Augenhöhe

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Mit großen Schritten nähert sich die Formel E ihrem Saisonfinale in Berlin. Innerhalb von gerade einmal neun Tagen wird die Elektroserie in der Bundeshauptstadt mehr als die Hälfte ihrer Saison absolvieren. Bei den sechs Läufen in Berlin ist im Kampf um die Meisterschaft noch alles offen. Wie die Rennställe in die zweite Saisonhälfte starten, welche Baustellen es noch gibt, und an welchen Meilensteinen aus dem ersten Teil des Jahres sich die Teams orientieren werden, erfährst du in diesem Artikel.

Hinter der Formel E liegen einige ereignis- und arbeitsreiche Monate. Zwar fand seit dem 29. Februar kein einziges Rennen mehr statt. Hinter den Kulissen verhandelten die Verantwortlichen der Elektro-Serie jedoch monatelang mit möglichen Austragungsstätten für die Wiederaufnahme der Saison 2019/20. Im Juli stand die Entscheidung letztlich fest: Die Formel E beschließt ihre laufende Meisterschaft mit insgesamt sechs Rennen in Berlin.

In der Bundeshauptstadt findet somit etwas mehr als die Hälfte aller elf Saisonrennen statt. Entsprechend wichtig dürften Form und Ausdauer werden. In Berlin können sich die Fahrer mit einem mathematischen Ideal-Ergebnis von sechs "Grand Slams" (bestes Qualifying-Gruppenergebnis, Pole-Position, Sieg, schnellste Rennrunde) noch stolze 180 Punkte sichern. Weiterhin ist im Meisterschaftskampf also alles möglich - theoretisch sogar für die Formel-E-Neulinge Rene Rast, Alex Lynn und Sergio Sette Camara. Nach 174 gefahrenen Rennrunden und zahlreichen Geschichten blicken wir in unserer Halbzeit-Analyse auf jedes Team der Formel E.

Die Ausgangslage in der Formel E zur Saisonhalbzeit 2019/20

Rennsiege: 1  ||  Pole-Positions: 1  ||  Führungsrunden: 33  ||  Podien: 4

Für Jean-Eric Vergne und DS Techeetah startete die Saison 2019/20 alles andere als nach Plan. In lediglich einem der ersten drei Rennen erreichte der Franzose die karierte Flagge. Beim Saisonauftakt in Diriyya machte ihm eine defekte Lenkung einen Strich durch die Rechnung, im zweiten Lauf kam er dank einer Stop-and-Go-Strafe infolge eines Batteriewechsels nur auf Platz 8 ins Ziel. In Chile fiel er mit einem beschädigten Vorderrad aus.

Das Techeetah-Glück war bisweilen vor allem auf der Seite von Antonio Felix da Costa, der vor der Saison von BMW zum Team gekommen war. Nach einem katastrophalen Qualifying im ersten Rennen (Startplatz 21) sicherte er sich am zweiten Tag in Diriyya die schnellste Zeit in der Gruppenphase und zog in die Super-Pole ein. Im Rennen selbst war der 28-Jährige über weite Strecken auf Podiumskurs, bis er im Platzkampf mit dem Nissan-Renner von Sebastien Buemi zusammenstieß. Felix da Costa wurde daraufhin von den Rennkommissaren mit einer Durchfahrt durch die Boxengasse bestraft und ging als 13. ins Ziel.

Seit dem Santiago E-Prix geht es bei den Schwarz-Goldenen allerdings steil bergauf. Bis in die letzte Runde kämpfte Felix da Costa in Chile gegen Maximilian Günther (BMW) um den Sieg. In Mexiko-Stadt erreichte er Platz 2 - und im letzten Rennen vor der Corona-Zwangspause feierte der Portugiese schließlich einen Start-Ziel-Sieg in Marrakesch. Vergne schaffte es in Marokko ebenfalls aufs Podium. In der Teamwertung übernahm DS Techeetah damit die vorübergehende Führung, allerdings mit nur acht Punkten Vorsprung vor BMW.

Mit seinen zwei Top-Fahrern wird das chinesisch-französische Team in Berlin ganz sicher eine Rolle im Titelkampf spielen, muss aufgrund der guten Meisterschaftsposition seiner Fahrer allerdings aufpassen, dass es keinen der beiden benachteiligt. Sonst könnte es, ganz genau wie in Santiago und Mexiko-Stadt, zu einigen teaminternen Ungereimtheiten kommen…

Rennsiege: 2  ||  Pole-Positions: 2  ||  Führungsrunden: 75  ||  Podien: 3

Auch wenn BMW bislang nicht immer in der Lage dazu war, Top-Ergebnisse zu verbuchen, zählen die Münchner in diesem Jahr zu den größten Favoriten in der Formel E. Alexander Sims' Pole-Positions in den ersten zwei Rennen des Jahres, Maximilian Günthers Sieg in Santiago, oder das Podium in Marrakesch sprechen für sich.

Im teaminternen Qualifying-Duell steht es drei zu zwei für Günther, im Vergleich der Rennergebnisse drei zu zwei für Sims. Beide Fahrer verbuchten bisher jeweils einen Sieg, beide leisteten sich jeweils zwei "Nuller". Es überrascht daher nur wenig, dass das Duo in der Fahrerwertung auch nur durch zwei Punkte getrennt ist. Wenn BMW einen guten Start in die Berlin-Wochen findet, müssen Formel-E-Fans in jedem Fall mit dem bayerischen Autobauer rechnen. Günther und Sims kämpfen um die Team- und Fahrertitel!

Rennsiege: 1  ||  Pole-Positions: 1  ||  Führungsrunden: 54  ||  Podien: 2

Dank stets guter Ergebnisse wurde in den letzten Jahren immer deutlicher, dass Mitch Evans bei Panasonic Jaguar Racing die Richtung vorgibt. Der Neuseeländer war auch in den ersten fünf Rennen dieser Saison deutlich schneller als sein Teamkollege, was angesichts Jaguars Entscheidung, mit James Calado erneut auf einen Rookie-Piloten gesetzt zu haben, nur wenig überrascht. Calado wird das Team bereits nach dieser Saison verlassen und sein Cockpit Sam Bird überlassen. Jaguar hat offenbar dazugelernt.

Evans zeigte in der Formel E zuletzt zwei Weltklasse-Leistungen. Zum einen wäre da die Dominanz-Fahrt von Mexiko-Stadt, als er das Renntempo an der Spitze des Feldes fast nach Belieben diktieren konnte. Sogar eine Safety-Car-Phase brachte Evans bei seinem ersten Sieg seit dem Rom E-Prix 2019 nicht aus dem Tritt. Kurz darauf legte er beim Marrakesch E-Prix die größte Aufholjagd der Formel-E-Geschichte hin: In 45 Minuten und einer Runde holte er ausgehend von Startplatz 24 stolze 18 Positionen auf und beendete das Rennen nur 0,8 Sekunden hinter dem Fünftplatzierten Edoardo Mortara (Venturi).

Evans ist im vergangenen Jahr zum Titel-Anwärter in der Formel E herangereift. Verständlicherweise dürften sich Jaguars Bemühungen daher vor allem auf den "Kiwi" fokussieren. Calado wird ihm aus der "zweiten Reihe" so gut wie möglich Schützenhilfe geben - sofern er überhaupt fährt -, allerdings wird er dem Team voraussichtlich keine große Punktebeträge auf das gemeinsame Konto spielen können. Bei Jaguar geht es in Berlin eher um den Gewinn der Fahrermeisterschaft. In der Titelentscheidung wird Evans höchstwahrscheinlich ein Wort mitreden können.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 1

Nissan kann auch in der Formel-E-Saison 2019/20 um Podien und Siege fahren. Ein großes Ausrufezeichen setzte der japanische Fahrzeughersteller bislang aber noch nicht. Sebastien Buemi und Oliver Rowland sammelten nichtsdestotrotz, einmal abgesehen vom Santiago E-Prix in Chile, stets wichtige Punkte für die Team-Meisterschaft.

Konstant solide Leistungen brachten das Team vor dem Berlin-Finale auf den vierten Platz in der Teamwertung. Möchte Nissan e.dams allerdings eine ernsthafte Titel-Kampagne starten, müssen beide Fahrer wohl noch eine Schippe drauflegen und sich nicht mehr nur mit Top-8-Ergebnissen zufrieden geben. Das Potenzial ist da, doch fehlen bislang noch die Top-Resultate.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 4  ||  Podien: 2

Als Stoffel Vandoorne das Auftakt-Wochenende der Saison mit zwei Podien in Saudi-Arabien abschloss, staunte man in Stuttgart wohl nicht schlecht. Ganz offensichtlich hat sich das "Formel-E-Schnupperjahr" mit dem Einsatz von HWA Racelab in der Saison 2018/19 ausgezahlt: Mit einem strapazierfähigen und effizienten Antriebsstrang sowie zwei Top-Fahrern ist Mercedes im ersten richtigen Formel-E-Jahr sehr gut aufgestellt. Den Konstrukteur zum Titel-Anwärter zu erklären, wäre an dieser Stelle wohl verfrüht - auch mit Blick auf die letzten zwei Rennen, in denen Mercedes nicht punkten konnte.

Der amtierende Formel-2-Champion Nyck de Vries überzeugte in den seinen ersten E-Prix mit guten Rookie-Rennen, auch wenn er bisher nur bei zwei Anlässen in die Punkte kam. De Vries zeigte, dass er die Pace für Podien hat, allerdings machten ihm zuletzt in Mexiko und Marrakesch technische Probleme einen Strich durch die Rechnung.

Es wäre keine Überraschung, wenn das belgisch-niederländische Fahrerduo in Berlin auch noch ein drittes Mal in dieser Saison unter den Top 3 landen würde. Und wer sagt, dass nicht sogar auch der erste Sieg möglich ist?

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 1

In der Formel E ist es beinahe Tradition, dass die erste Saisonhälfte von Audi nicht nach Plan verläuft. Anders als in der Saison 2017/18 kam Lucas di Grassi immerhin in Diriyya einmal aufs Podium. Seither sammelte der Brasilianer allerdings nur magere 20 Punkte ein. Daniel Abt kam seit dem zweiten Saisonrennen kein einziges Mal mehr in die Top 10, wenngleich man für seine Rennaufgabe nach dem heftigen Trainingsunfall in Mexiko-Stadt nur Verständnis aufbringen kann.

Nach dem Race-at-Home-Skandal tauschte Audi Abt mit dem amtierenden DTM-Champion Rene Rast aus. Der Deutsche startete schon 2016 in der Formel E, wird allerdings nicht auf seine überschaubaren Erfahrungen aus der zweiten Saison bauen können. Punkte sind in Berlin für beide Fahrer möglich, realistisch gesehen kann wohl aber nur di Grassi in den Titelkampf der Fahrer eingreifen. Bislang war Berlin ein gutes Pflaster für den Brasilianer. Mal sehen, ob es auch in diesem Jahr für ein Podium beim Audi-Heimspiel reicht.

Rennsiege: 1  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 8  ||  Podien: 1

Der Saisonstart war für Sam Bird ein Auftakt nach Maß: Mit einem Sieg in Saudi-Arabien führte er seine Erfolgsserie als einziger Fahrer, der in jeder Formel-E-Saison ein Rennen gewinnen konnte, eindrucksvoll fort. Anschließend ging es für Bird jedoch nur noch bergab - in allen weiteren E-Prix kam er lediglich auf insgesamt drei Punkte. Auch Robin Frijns hat noch Arbeit vor sich: Seit dem Jahreswechsel sammelte der Niederländer keine Formel-E-Zähler mehr.

Envision Virgin Racing muss in Berlin auf die langjährige Erfahrung in der Elektroserie setzen: Die Arbeitsabläufe sind eingespielt, und das Team weiß, wie mit den Herausforderungen eines "Double-Headers" umzugehen ist. Hinzu kommt ein Audi-Kundenmotor, der in Berlin immer zu den schnellsten gehörte. Abgesehen vom Diriyya E-Prix hat Virgin in diesem Jahr noch nicht das vollständige Potenzial ausreizen können. Gerade Sam Bird wird sich wünschen, seinem Langzeit-Arbeitgeber noch ein schönes Abschiedsgeschenk vor seinem Wechsel zu Jaguar zu bescheren.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 0

Genau wie Virgin hat auch das zweite Formel-E-Kundenteam Venturi das vollständige Potenzial des Autos noch nicht gezeigt. Wie im letzten Jahr hat Edoardo Mortara seinen Teamkollegen Felipe Massa klar im Griff: Im direkten Vergleich steht es sowohl bei den Qualifying- als auch bei den Rennergebnissen 4:1 für den Schweizer. Mit der Mercedes-Technologie unter der Motorhaube ist es nicht abwegig, dass wir vielleicht sogar ein Venturi-Podium in Berlin erleben könnten.

Rennsport-Routinier Felipe Massa dürfte in Deutschland hingegen um seine Zukunft in der Formel E fahren. Zwar besitzt der Brasilianer offiziell noch einen Vertrag für das nächste Jahr. In der schnelllebigen Welt der Elektroserie ist aber selbst ein erfahrener Pilot wie Massa nicht davor gefeit, beim großen Stühlerücken vor der nächsten Saison leer auszugehen. Gerüchte diesbezüglich machen schon länger die Runde...

In Venturis Fahrer-Akademie drängen außerdem Piloten wie Norman Nato oder Arthur Leclerc, der derzeit mehr denn je in Nachwuchs-Rennserien auf sich aufmerksam macht. Hinzu kommen mögliche Interessenten von außerhalb der Akademie. Der 39-jährige Massa, der es in dieser Saison nur zweimal in die Top 15 schaffte, muss in Berlin dringend bessere Ergebnisse einfahren.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 1  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 1

Im intra-schwäbischen Konstrukteursduell zwischen Porsche und Mercedes sieht es für die "Silberpfeile" momentan etwas besser aus. Dennoch bewies Andre Lotterer schon im ersten Rennen, dass Porsche bei den richtigen Bedingungen das Material für Podien und Siege hat. Nach dem Diriyya E-Prix schien den Deutschen allerdings das Pech zu verfolgen. Lotterer fiel Unfällen und Disqualifikationen zum Opfer, unterstrich mit einer Pole-Position in Mexiko-Stadt aber, welche Ambitionen Porsche in der Formel E hat.

Deutlich durchwachsener liefen die ersten fünf Meisterschaftsläufe der Saison für Neel Jani. Der Schweizer kommt offenbar noch nicht optimal mit seinem Fahrzeug zurecht und konnte Porsche bislang keinen einzigen Punkte in der Teamwertung einbringen. Während sein Teamkollege in Berlin seinen ersten Karrieresieg - oder gern auch derer sechs - ins Visier nehmen will, wird Jani auf seine ersten Punkte in der Formel E hoffen. Voraussichtlich werden es jedoch die letzten sechs Rennen für den Schweizer sein, denn mutmaßlich hat Porsche für Saison 7 bereits Pascal Wehrlein als Nachfolger verpflichtet.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 0

Die Zeiten, in denen Mahindra Racing zu den Top-Mannschaften der Formel E gehörte, scheinen vorüber zu sein. Das Highlight der ersten Hälfte der Saison 2019/20 war ohne Frage der vierte Platz von Pascal Wehrlein in Santiago. Abgesehen vom Chile-Wochenende sammelte das Team aber nur insgesamt fünf weitere Zähler - eine dürftige Ausbeute.

Vor Berlin wagte das Team zudem eine große Umstellung: Pascal Wehrlein, der voraussichtlich im nächsten Jahr für Porsche startet, trennte sich nach dem Ende der Race at Home Challenge überraschend von seinem Team. Mahindra-Teamboss Dilbagh Gill holte als Nachfolger Alex Lynn zurück in die Formel E. Der Brite, der unter ähnlichen Umständen erst in der letzten Saison bei fünf Rennen für Jaguar Racing zum Einsatz kam (damals als Ersatz für Nelson Piquet jr.), wird sicherlich schnell den Anschluss finden. Bislang gehörte Mahindra allerdings nicht zu den Favoriten in Saison 6.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 0

Auch in diesem Jahr kämpft GEOX Dragon mit mehr oder weniger stumpfen Waffen. Nico Müller und Brendon Hartley versuchten in den letzten Monaten ihr Bestes, sammelten jedoch nur in Saudi-Arabien Punkte - und das dank zahlreicher Strafen gegen andere Fahrer. Die geringen Erfolgschancen des Teams spielten mutmaßlich auch eine Rolle beim überraschenden Abgang von Brendon Hartley während der Corona-Pause.

An der Seite von Müller, der sein unbestrittenes Potenzial bislang nicht umsetzen konnte, wird fortan der ehemalige Formel-2-Pilot Sergio Sette Camara fahren. Unter guten Umständen sind für beide Fahrer Punkte in Berlin möglich. Es wäre allerdings eine Überraschung, wenn es Dragon aus eigener Kraft regelmäßig in die Top 10 schafft.

Rennsiege: 0  ||  Pole-Positions: 0  ||  Führungsrunden: 0  ||  Podien: 0

Das chinesische Formel-E-Team Nio 333 fuhr dem Feld in der ersten Hälfte der Saison 2019/20 deutlich hinterher. Der Rennstall hat einige aufwühlende Monate hinter sich: Im letzten Jahr startete Nio noch mit einem eigenen Einsatz in der Serie, gab die Startlizenz in der Sommerpause jedoch an das Shanghaier Rennteam Lisheng Racing ab. Nio tritt seither nur noch als namensgebender Hauptsponsor auf. Lisheng Racing übernahm mangels Alternativen den ausgedienten Dragon-Antriebsstrang aus der Vorsaison und startete bei den ersten Rennen des Jahres Oliver Turvey und Ma Qing Hua.

Das größte Highlight des aktuellen Meisterschaftsjahrs setzte Nio in Santiago, als Oliver Turvey sensationell in die Super-Pole einzog. Im Rennen ging es für den Briten allerdings nur nach hinten, auch wenn er den E-Prix auf Platz 12 mit seinem besten Saison-Resultat abschloss. Teamkollege Ma kam in den ersten fünf Rennen viermal ins Ziel, davon aber dreimal mit Rundenrückstand und dreimal als Letzter. Nio ist somit das einzige Team, das in dieser Saison noch keine Punkte gesammelt hat.

Nach fünf enttäuschenden Rennen und aufgrund der Reisebeschränkungen durch die Corona-Krise ersetzte das Team Ma für den Berlin E-Prix durch Daniel Abt. Nio verfügt somit über das Fahrerduo mit der zweitgrößten Rennerfahrung in der Formel E: Gemeinsam kommen Abt und Turvey auf stolze 115 Renneinsätze. Nur die Techeetah-Fahrerpaarung (119 Rennen) hat kumuliert mehr E-Prix auf dem Buckel. Ob sich die Erfahrung beider Piloten für Nio bezahlt macht, bleibt allerdings abzuwarten. Das Ziel für Berlin dürfte klar sein: Die ersten Punkte sollen aufs Konto.

e-Formel.de begleitet den Berlin E-Prix auch in diesem Jahr mit ausführlichen Berichten, Ergebnissen und Analysen für dich. Das erste Rennen in der Hauptstadt startet am 5. August um 19 Uhr. Eurosport überträgt live. Wir bieten dir zudem wie immer unseren LGT Formel E Live-Ticker an, in dem wir jede einzelne Session von Berlin begleiten.

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

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