Formel E

Tiago Monteiro: "Stand schon mit einem Bein in der Formel E"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Für den portugiesischen Tourenwagenexperten Tiago Monteiro könnte es derzeit kaum besser laufen. Nicht nur hat er in seiner zehnten WTCC-Saison womöglich erstmals das Material, das ihm zur Weltmeisterschaft verhelfen könnte. Auch schaffte er es kürzlich, Antonio Felix da Costa, den Monteiro seit einigen Jahren als Manager begleitet, beim Formel-E-Team Andretti unterzubringen.

Glaubt man verschiedenen Medienberichten, wäre Monteiro in der kommenden Saison beinahe sogar selbst gegen seinen Landsmann angetreten. Es heißt, der 40-Jährige habe nach seinem erfolgreichen Geheimtest mit Mahindra sehr weit oben auf der Wunschliste des indischen Rennstalls gestanden. Wie der zweimalige Familienvater nun jedoch im Interview verriet, feierte er seine Formel-E-Premiere schon lange vor den privaten Testtagen vor Saison drei.

"Kurz vor der ersten Saison stand ich schon mit einem Bein in der Formel E", erklärt Monteiro gegenüber 'Motorsport.com'. "Damals hatte ich Angebote von zwei verschiedenen Teams vorliegen, eines davon kam von Aguri. Leider gab es mehrere Kollisionen mit dem Rennkalender der WTCC, die ein Formel-E-Engagement unmöglich machten." Dass Monteiro zu diesem Zeitpunkt ein gutes Wort für seinen Schützling Felix da Costa einlegte, ist nicht unwahrscheinlich. Der Red-Bull-Junior war es nämlich, der neben Katherine Legge letztendlich den Vertrag bei Aguri bekam.

"Seitdem habe ich aber immer in engem Kontakt mit der Formel E gestanden", führt Monteiro aus. "Nach wie vor ist die Formel E sehr verlockend für mich." Auch eine Teilnahme an der Langstreckenweltmeisterschaft WEC, die in den vergangenen Monaten immer mehr Fans für sich gewinnen konnte, sei nicht auszuschließen. Derzeit drehe sich bei Monteiro jedoch alles um den Titelkampf in der WTCC: "Da ist mein Kopf und meine Motivation. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es in diesem Jahr mit Honda klappen könnte."

In der Vergangenheit wurde der japanische Hersteller immer häufiger mit der Formel E in Verbindung gebracht. Mehr als ein mittelfristiger Einstieg ist von Honda allerdings nicht zu erwarten. Dass der Spagat zwischen Tourenwagen-WM und Formel E möglich ist, beweist übrigens Jose Maria Lopez: Der neue Virgin-Fahrer ist in der WTCC Monteiros größter Titelkonkurrent…

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