Formel E

Toto Wolff: "Formel E ist ein aufregendes Start-up mit Eventcharakter"

Timo Pape

Timo Pape

Auch wenn die Zuschauerzahlen der Formel E noch nicht das Niveau eines Formel-1-Wochenendes erreichen, ist sich jeder Automobilkonzern bewusst, welche Rolle die Rennserie in Zukunft spielen wird. Ein Anhaltspunkt ist, dass zukünftig zahlreiche große deutsche Automobilhersteller wie Audi, BMW oder Mercedes-Benz mit einem Rennteam vertreten sein werden. Erst kürzlich haben Porsche und BMW ihr Engagement bereits provisorisch erhöht, indem sie mit zusätzlichen Ingenieuren die jeweiligen Teams unterstützen oder ihre Kenntnisse für das zukünftige Engagement erweitern möchten.

Wie 'Motorsport.com' berichtet, ist auch Toto Wolff, Motorsportchef von Mercedes-Benz, dieser Meinung. Er sieht einen Zusammenhang zwischen den auf der Straße befindlichen Elektroautos und den Zuschauerzahlen. Wenn die Anzahl der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge steigt, werde auch die Attraktivität der Formel E steigen. "Elektrifizierung passiert in diesem Augenblick. Sowohl die Technologie als auch die Rennserie selbst sind noch sehr unausgereift, aber sie haben einen sehr charismatischen Unternehmer, der die Serie voller Energie leitet", so Wolff.

Er vergleicht die expandierende Rennserie mit den Anfängen des Automobilherstellers Tesla. Anfangs belächelt und auf Basis eines Lotus Elise gestartet, gilt das Unternehmen unter Führung von Elon Musk inzwischen als Begründer einer neuen Ära. "Vor fünf Jahren war ein Tesla ein Lotus Elise mit zwei großen Batterien im Kofferraum. Heute ist es ein ernsthafter Automobilhersteller", so Wolff. Er ist der Meinung, dass sich Unternehmen wie Mercedes es sich nicht leisten könnten, die Elektrifizierung zu ignorieren. Vor allem nicht in einem sich schnell verändernden Umfeld wie der Automobilindustrie.

"Die Formel E ist für uns ein aufregendes Start-up mit einem Eventcharakter. Sie ist urban und zieht völlig andere Zuschauer an als der traditionelle Motorsport." Wolff schließt ab: "Mit unserer Strategie umfassen wir sowohl das weltweite Publikum der Formel 1 als auch das Start-up Formel E."

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