"Tut mir unheimlich leid für Porsche & Antonio" - Günther & Felix da Costa reflektieren Crash in Jeddah
Timo Pape

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Was für ein unglückliches Formel-E-Wochenende für Antonio Felix da Costa! Als WM-Führender nach Jeddah gereist, wurde der Porsche-Fahrer in beiden Rennen jeweils in der ersten Runde aus dem Rennen gecrasht - vollkommen schuldlos. Während der Portugiese von einem schweren mentalen Rückschlag spricht, entschuldigt sich Günther in aller Form.
Nachdem Felix da Costa im Freitagsrennen von Nico Müller abgeschossen worden war, wurde er am Samstag zum Opfer von Max Günther. Der deutsche DS-Pilot war unmittelbar hinter dem Portugiesen in einen eigenen Zweikampf mit Edo Mortara verwickelt und wagte einen späten Angriff, der im Desaster für ihn selbst und auch für Felix da Costa endete.
"Es wurde sehr eng in Turn 1 und Turn 2 mit Edo und mir", beschreibt Günther auf dem YouTube-Kanal von e-Formel.de. "In Turn 3 hat er dann die Innenseite offengelassen. Ich wollte mich neben ihn setzen, habe dann angebremst, und in dem Moment hat sofort die Vorderachse blockiert."
So rutschte Günther geradeaus und krachte in den Porsche von Felix da Costa, der bereits nach links eingelenkt hatte. Sein Erklärungsversuch: "Natürlich hast du kalte Reifen, kalte Bremsen, und in der Startphase geht es eng zu. Aber im Endeffekt habe ich es dann nicht mehr geschafft, das Auto rechtzeitig zu verzögern."
Collision on lap one 😩
— Formula E (@FIAFormulaE) February 15, 2025
Maximilian Günther goes deep and makes contact with da Costa sending them both to the pits. #JeddahEPrix pic.twitter.com/bkONluQwxE
"Das war natürlich ein unglücklicher Vorfall in der Startphase", gesteht Günther und nimmt alle Schuld auf sich: "Antonio war das Opfer und konnte überhaupt nichts dafür. Er war eigentlich gar nicht in den Fight zwischen Edo und mir involviert. Das tut mir unheimlich leid für Porsche - und für Antonio natürlich am allermeisten."
Felix da Costa: "Hatten das Zeug, heute um den Sieg zu kämpfen"
Felix da Costa klagt nicht über Günther, wohl aber über sein Pech in Saudi-Arabien: "Es fühlt sich an wie ein Wochenende, an dem ich einfach immer zur falschen Zeit am falschen Ort war. Beide Male wurde ich in Runde 1 sehr, sehr hart getroffen, und heute hat das für uns das Rennende bedeutet. Das Rennen war nach drei Kurven zu Ende, was ärgerlich ist."
Dabei wäre wohl ein sehr gutes Ergebnis für ihn möglich gewesen. "Wir sind auf Platz 4 gestartet und hatten das Zeug, heute um den Sieg zu kämpfen", meint Felix da Costa und ergänzt: "Dieses (Wochenende) tut uns richtig weh - sowohl mental als auch mit Blick auf unsere Meisterschaft. Aber es liegt noch eine lange Saison vor uns. Wir werden weiterkämpfen."
Immerhin belegt Felix da Costa trotz seiner beiden Ausfälle immer noch den dritten Platz in der Formel-E-Fahrerwertung, wenn auch schon 29 Punkte hinter Spitzenreiter Rowland. Günther rangiert dank seines Sieges am Freitag zwei Pünktchen dahinter auf Position 4. Beide haben weiterhin alle Chancen auf den Titel, auch wenn sie den Rennsamstag von Jeddah erst einmal verdauen müssen.
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