TV: Deutscher Fernsehsender ProSieben startet mit soliden Einschaltquoten in Formel-E-Übertragungen
Timo Pape
Die Formel E hat seit dem Saisonstart 2022 in Saudi-Arabien eine neue Heimat im deutschen Fernsehen: Statt Sat.1 überträgt nun Konzernschwester ProSieben. Der Free-TV-Sender erzielte bei seinen ersten Übertragungen am frühen Freitag- und Samstagabend solide Einschaltquoten und erreichte jeweils rund eine Million Zuschauer:innen, wenngleich bei den Zahlen noch Luft nach oben bleibt. ProSieben zeigt sich dennoch zufrieden.
Insgesamt erreichte die Sendung "ran racing" während der beiden WM-Läufe beim Diriyya E-Prix 950.000 (Freitag, ab 18 Uhr) beziehungsweise 1.120.000 (Samstag, ab 18 Uhr) Menschen mit ihren Formel-E-Übertragungen. Der Zuschauerschnitt lag bei 340.000 respektive 360.000. Zu Spitzenzeiten sahen am Freitag 410.000 Interessierte gleichzeitig zu, am Samstag waren es 530.000. Alle Werte lagen leicht unter dem Saisonschnitt von Sat.1 im Vorjahr. Bemerkenswert: Während der Vorberichterstattung erreichte ProSieben mit 540.000 einen höheren Wert als während des Auftaktrennens.
Bei den Marktanteilen erreichten die Formel-E-Übertragungen mittelmäßige Werte. In der relevanten Zielgruppe (alle Personen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren) verfolgten 4,7 beziehungsweise 4,0 Prozent die Formel E. Im gesamten TV-Markt waren es 1,7 und 1,9 Prozent. Die letztgenannten Werte sind unterdurchschnittlich, hängen jedoch auch mit dem Senderwechsel von Sat.1 zu ProSieben zusammen: Der Sender zielt vermehrt auf eine junge, sportaffine Zielgruppe ab.
Neben den Rennen übertrug die Sendergruppe via ProSieben Maxx auch beide Qualifyings von Diriyya live im Free-TV. Am Freitag erreichte die Übertragung im Durchschnitt 60.000 Zuschauer:innen, was einem Marktanteil von 1,3 Prozent in der Zielgruppe entsprach. Am Samstag waren es mit 40.000 und 0,4 Prozent deutlich weniger. Vergleichswerte zum Vorjahr gibt es für die Qualifikation nicht.
Einschaltquoten & Marktanteile der Formel E in Sat.1 & ProSieben
Neue Rennsportheimat ProSieben: "Das Umfeld passt besser zur Formel E"
"Auf ProSieben treffen wir die Zielgruppe (E14-49) und damit auch die Rennsportfans - zu großen Teilen junge Männer - besser als in Sat.1", erklärt ein Sprecher des Senders gegenüber 'e-Formel.de'. "Das Umfeld 'We Love to Entertain You' passt besser zur Formel E. Die Gesamtreichweite ist - wie bei den Sendern üblich - etwas geringer. Die ersten Erkenntnisse sind wie erwartet."
ProSieben rechnet demzufolge offenbar mit etwas geringeren absoluten Zahlen als noch im Vorjahr bei Sat.1. Vielmehr hat der Senderwechsel einen strategischen Hintergrund für die ProSiebenSat.1-Gruppe. "Wichtig ist, dass wir ProSieben als Heimat des Rennsports nun etablieren. Auch dafür war es wichtig, dass in dieser Saison beide Rennen aus Saudi-Arabien auf demselben Sender übertragen wurden", so unsere Quelle. Beim Saisonstart 2021, dem Formel-E-Debüt bei Sat.1, hatte noch ProSieben Maxx das Auftaktrennen am Freitag übertragen, ehe erst am Samstag Sat.1 an der Reihe war.
Redaktionell lieferte ran racing gewohnt gute und informative Sendungen ab. Einige Fans fragten sich während der Übertragungen jedoch, wo eigentlich Experte Daniel Abt gewesen sei. Simple Antwort: Der ehemalige Formel-E-Fahrer war krank.
Das nächste Formel-E-Rennen steht bereits am 12. Februar in Mexiko auf dem Programm. ProSieben strahlt auch den dritten Saisonlauf 2022 live im Free-TV aus.
1 Kommentare
Ricardo ·
Ahh das heißt Daniel Abt kommt wieder? ?
Nichts gegen Danner, aber ein Ex-Fahrer tut dem Kommentar meeega gut.
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