Unsichere Zukunft für Sacha Fenestraz in der Formel E: "Hatte ein viel stärkeres Jahr erwartet"
Tobias Wirtz
Auch in seiner zweiten vollen Formel-E-Saison ist der Durchbruch für Sacha Fenestraz noch ausgeblieben. Zwei vierte Plätze in Monaco und Jakarta 2023 waren die besten Ergebnisse in den 33 E-Prix, die der Franco-Argentinier in der Elektroserie bislang bestritten hat. Trotz durchwachsener Ergebnisse hofft Fenestraz, auch in der kommenden Saison wieder für Nissan an den Start zu gehen.
"Tatsache ist, dass mein Vertrag mit Nissan weiterläuft", berichtet Fenestraz auf Nachfrage von e-Formel.de über seine Zukunft. Aber nicht, ohne direkt einzuschränken: "Wenn also alles gut geht, sollte ich die nächsten zwei Jahre noch hier sein."
Nach einer Saison, in der Fenestraz mit 26 Zählern ganze 130 Punkte weniger sammelte als sein Teamkollege Oliver Rowland, ist dies jedoch alles andere als sicher. Während der Brite mit zwei Rennsiegen WM-Vierter wurde, schloss Fenestraz die Saison nur auf Gesamtrang 17 ab und wartet weiter auf sein erstes Formel-E-Podium - obwohl er in der abgelaufenen Saison sogar zwei Rennen mehr fuhr als Rowland.
"Wie jeder weiß, war die Saison unerwarteterweise für mich ein bisschen schwierig", beschreibt er. "Ehrlich gesagt hatte ich von Beginn der Saison an ein viel stärkeres Jahr erwartet, und das ist leider nicht eingetreten. Auch für mich persönlich war die Saison emotional und psychologisch ein Auf und Ab." Dennoch nimmt er seiner Meinung nach "viel Positives" aus der Saison 2024 mit.
"Viele hatten diese Höhen und Tiefen"
"Durch diese schwierigen Zeiten, diese beschissenen Zeiten, wie ich sie mal nennen würde, wird man stärker", erklärt er. "Man lernt aus solchen Dingen. Wir alle haben Höhen und Tiefen in unserer Karriere." Das sei auch bei anderen Piloten in der Formel E, darunter seinem Teamkollegen, nicht anders, wie er betont. "Olli ist einer von ihnen. Cassidy, Felix da Costa... viele von ihnen hatten diese Höhen und Tiefen. Aber ein oder zwei Jahre später haben sie sich wieder erholt, und jetzt hat Olli zum Beispiel um die Meisterschaft gekämpft, während er vor zwei Jahren noch große Probleme hatte."
"Das einzig Positive auf meiner Seite ist, dass ich diesen Tiefpunkt in meiner Karriere schon sehr früh hatte. Ich habe diesen Tiefpunkt aber lieber jetzt und nicht erst später. Jetzt kann es für mich nur noch besser werden. Ich kann daraus nur lernen. Es macht mich stärker", ist er überzeugt. "Und es lehrt mich auch, was ich in Zukunft nicht tun sollte beziehungsweise was ich in einer solchen Situation vielleicht stattdessen tun sollte."
Bislang hat Nissan noch keine Fahrer für die Saison 2024/25 bekannt gegeben. Der Verbleib von Oliver Rowland beim Team gilt jedoch als sicher. Ob Sacha Fenestraz eine weitere Saison für die Japaner bestreiten darf, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
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