Formel E

Venturi-Fahrer Norman Nato erhöht Ansprüche: "Werden in der 2. Saisonhälfte noch besser sein"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

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Norman Nato bestreitet in der Saison 2021 sein erstes Jahr als Formel-E-Stammfahrer für Venturi. Der Franzose, der das Team schon in den letzten Jahren als Reservefahrer begleitete, blickt auf seine erste Saisonhälfte zurück, die für ihn emotional wie eine Achterbahnfahrt verlief. Für die verbleibenden Rennen hat sich sein Anspruch erhöht.

Neben Nick Cassidy (Virgin) und Jake Dennis (BMW) ist Nato einer von drei Neulingen in der Formel-E-Saison 2021. Entsprechend viel musste Nato an den ersten vier Wochenenden der Saison lernen. "Meine Lernkurve verläuft immer noch steil", bestätigt er in einem Interview auf der Webseite des Venturi-Teams.

"Im gesamten letzten Jahr habe ich wegen der Pandemie nur drei Rennen bestritten. Wegen der Formel E und meinem WEC-Programm waren es nun allein im vergangenen Monat sechs Rennen! Das war wirklich anstrengend. Jetzt, wo es eine Pause zwischen den Rennen gibt, ruhe ich mich etwas aus. Ich sehe meine Familie, trainiere und bereite mich auf die zweite Saisonhälfte vor."

In den bisherigen Rennen der Saison konnte Nato mehrfach in den Top 3 mithalten, verpasste das Podium jedoch mehrfach knapp. In Rom ging ihm wenige Kurven vor Schluss der Strom aus, wodurch die Rennkommissare eine Disqualifikation gegen den Franzosen aussprachen. In Valencia kostete Nato eine Zeitstrafe für das Verursachen eines Unfalls mit Alex Lynn (Mahindra) einen Podestplatz. Mit Position 5 erreichte er in Spanien dennoch das beste Resultat seiner bisherigen Formel-E-Karriere.

Beim Venturi-Heimrennen in Monaco schaffte es Nato zuletzt nur auf Platz 13. "Mein Rennen war schon vorbei, bevor es wirklich begonnen hatte", erinnert er sich. "In Runde 1 hatte ich drei Autos vor mir, die in der Anfahrt zu Kurve 3 Seite an Seite kämpften. Irgendwann musste Buemi einem anderen Fahrer ausweichen, steuerte in Richtung meines Autos und verpasste mir einen heftigen Schlag, der meine Lenkung beschädigte."

"In langsamen Kurven konnte ich das Fahrzeug danach nicht mehr rotieren, weshalb ich länger auf der Bremse bleiben musste und dadurch viel Zeit verlor", erklärt Nato. "Es wäre sicherlich viel mehr möglich gewesen. Aber so ist die Formel E."

Der 28-Jährige ist für die zweite Jahreshälfte trotzdem optimistisch. "Ich fühle mich im Auto immer wohler, obwohl es immer noch einige Dinge gibt, die ich verbessern kann. Ich erwarte, dass wir in der zweiten Saisonhälfte noch konkurrenzfähiger sein werden."

Das nächste Formel-E-Rennen findet am 19./20. Juni auf der permanenten Rennstrecke im mexikanischen Puebla statt. Anschließend reist die Elektroserie über New York (10./11. Juli) zurück nach Europa, wo sie mit dem London E-Prix (24./25.07.) und dem Finalwochenende in Berlin (14./15. August) ihre Saison beschließen will.

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